Banale letzte Dinge

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Foto: privat
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Glauben Sie bloß nicht, dass das hier ein ganz gewöhnliches "Burggeflüster" ist! Es ist schließlich das letzte in diesem Jahr. Und letzte Dinge sind ja immer etwas Bedeutendes.

Goethes letzte Worte zum Beispiel. Oder das letzte Einhorn. Oder meinetwegen auch die letzte Tankstelle vor der Autobahn. Es soll also auch hier um Bedeutsames gehen. Also nicht um kotzende Katzen, Autowaschanlagen-Junkies oder dicke Frauen, die in zu engen Leggins einkaufen gehen.

Allerdings braucht es Zeit, bedeutungsvolle Zeilen zu formulieren. Und die Zeit ist gerade sehr, sehr knapp. Schließlich müssen in den nächsten Stunden noch viele letzte Dinge erledigt werden: Zum letzten Mal in diesem Jahr die Küche wischen. Zum letzten Mal in diesem Jahr den Versuch machen, den Papierstapel auf dem Schreibtisch zu sortieren und Kontoauszüge, Rechnungen und Schreiben der Autoversicherung ordentlich abzuheften. Zum letzten Mal in diesem Jahr leere Flaschen zum Container fahren.

Lauter banale Dinge. Aber man will es ja nett haben am ersten Tag des neuen Jahres. Erste Tage sind schließlich immer etwas ganz Bedeutendes!

Andererseits: Was ändert sich denn schon groß? Die Katzen werden auch im neuen Jahr ins Esszimmer spucken, die Versicherung wird weiterhin Rechnungen schicken und in den Schlangen an der Supermarkt-Kasse werden auch im neuen Jahr wieder sehr merkwürdige Leute stehen! Und dieses "Burggeflüster" ist auch keineswegs das letzte. Schon am 2. Januar gibt's wieder eins!

In diesem Sinne, ganz banal: Einen guten Rutsch!