Schüler erkunden Ausbildungsberufe

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Tobias Niedt, Bereichsleiter Aus- und Fortbildung beim Discounter Norma, erklärte Milena-Sophie Stübinger und Elias-Emanuel Stübinger, wie man mit einer Etikettiermaschine arbeitet. Foto: Stephan Stöckel
Tobias Niedt, Bereichsleiter Aus-  und Fortbildung beim Discounter Norma, erklärte Milena-Sophie Stübinger  und Elias-Emanuel Stübinger, wie man mit einer Etikettiermaschine arbeitet.  Foto: Stephan Stöckel
HWK-Präsident Thomas Zimmer (Zweiter von links) und IHK-Vizepräsident Michael Möschel (links neben ihm) eröffneten die 30. Ausbildungsmesse. Es klatschten Beifall (weiter von links) Landrat Klaus Peter Söllner, Schulleiter Alexander Battistella sowie Hans-Peter Brendel und Michael Pfitzner vom Arbeitskreis Schule/Wirtschaft. Foto: Stephan Stöckel
HWK-Präsident Thomas Zimmer (Zweiter  von links) und IHK-Vizepräsident Michael Möschel (links neben ihm)  eröffneten die 30. Ausbildungsmesse. Es klatschten Beifall (weiter von links)  Landrat Klaus Peter Söllner, Schulleiter Alexander Battistella sowie  Hans-Peter Brendel und Michael Pfitzner vom Arbeitskreis  Schule/Wirtschaft. Foto: Stephan Stöckel
 
Die duale Studentin Dana Pöhnlein und der Lehrling Felix Manz von der Kulmbacher Brauerei zeigten (von links) Bürgermeister Ralf Hartnack, Landrat Klaus Peter Söllner, Schulleiter Alexander Battistella, MdL Rainer Ludwig und Michael Pfitzner vom Arbeitskreis Schule/Wirtschaft ein Ausbildungsvideo. Foto: Stephan Stöckel
Die duale Studentin Dana Pöhnlein  und der Lehrling Felix Manz von der Kulmbacher Brauerei zeigten (von links)  Bürgermeister  Ralf Hartnack, Landrat Klaus Peter Söllner, Schulleiter  Alexander Battistella, MdL Rainer Ludwig und Michael Pfitzner vom  Arbeitskreis Schule/Wirtschaft ein Ausbildungsvideo. Foto: Stephan Stöckel
 
Melissa Arndt aus dem Neuenmarkter Ortsteil See (links) spielt mit dem Gedanken, Industriekauffrau zu werden. Am Stand der Kulmbacher Brauerei informierte sie sich. Foto: Stephan Stöckel
Melissa Arndt aus dem Neuenmarkter  Ortsteil See (links) spielt mit dem Gedanken, Industriekauffrau zu werden.  Am Stand der Kulmbacher Brauerei informierte sie sich. Foto: Stephan  Stöckel
 
Tobias Niedt, Bereichsleiter Aus- und Fortbildung beim Discounter Norma, erklärte Milena-Sophie Stübinger und Elias-Emanuel Stübinger, wie man mit einer Etikettiermaschine arbeitet. Foto: Stephan Stöckel
Tobias Niedt, Bereichsleiter Aus-  und Fortbildung beim Discounter Norma, erklärte Milena-Sophie Stübinger  und Elias-Emanuel Stübinger, wie man mit einer Etikettiermaschine arbeitet.  Foto: Stephan Stöckel
 
Ein reger Andrang herrschte bei der 30. Ausbildungsmesse Kulmbach, die mit einer Rekordbeteiligung von 135 Ausstellern aufwartete. Foto: Stephan Stöckel
Ein reger Andrang herrschte bei der  30. Ausbildungsmesse Kulmbach, die mit einer Rekordbeteiligung von 135  Ausstellern aufwartete. Foto: Stephan Stöckel
 
Unter der Anleitung von Werkstattausbilder Andreas Stark (links) von der Hans-Wilsdorf-Berufsschule lötete Benjamin Gründonner Kupferrohre zusammen. Foto: Stephan Stöckel
Unter der Anleitung von  Werkstattausbilder Andreas Stark (links) von der Hans-Wilsdorf-Berufsschule  lötete Benjamin Gründonner Kupferrohre zusammen. Foto: Stephan Stöckel
 
In der Schreinerwerkstatt sägten und hämmerten die jungen Leute mit Feuereifer. Foto: Stephan Stöckel
In der Schreinerwerkstatt sägten  und hämmerten die jungen Leute mit Feuereifer. Foto: Stephan Stöckel
 
Chantal Wagner aus Mainleus beim Sägen. Foto: Stephan Stöckel
Chantal Wagner aus Mainleus  beim Sägen. Foto: Stephan Stöckel
 
Unter der Anleitung von Jörg Wollnik, Grundfachlehrer am beruflichen Schulzentrum, arbeitete Leon an einer Ständerbohrmaschine. Foto: Stephan Stöckel
Unter der Anleitung von Jörg  Wollnik, Grundfachlehrer am beruflichen Schulzentrum, arbeitete Leon an  einer Ständerbohrmaschine. Foto: Stephan Stöckel
 

Die Kulmbacher Ausbildungsmesse knackte mit 135 Ständen einen Rekord.

"Mit 135 Ständen haben wir einen historischen Höchstwert erreicht", schwärmte Landrat Klaus Peter Söllner (FW). Auch der Besucherandrang war überwältigend: Hunderte von Schülern suchten eine Antwort auf die Frage: Welcher Beruf passt zu mir?

Einer, der diese Frage bereits beantwortet hat, ist Benjamin Gründonner. Der 15-Jährige aus dem Marktleugaster Ortsteil Traindorf wird am 1. September nächsten Jahres in seinem Heimatort bei der Firma Heller Haustechnik eine Lehre zum Anlagenmechaniker beginnen. Mit Feuereifer lötete er in der Schweißtechnikwerkstatt kleine Kupferrohre zu einem Bildergestell zusammen.

"Ob Schneiden oder Verlegen - das Arbeiten mit Rohren, bei dem es auf handwerkliches Geschick und Genauigkeit ankommt, bereitet mir viel Spaß", sagte der junge Mann, der derzeit noch die 9. Klasse der Mittelschule Stadtsteinach besucht.

Am Stand des Discounters Norma zeichneten Milena-Sophie Stübinger und Elias-Emanuel Stübinger Produkte mit einem Preisetikettierer aus. Interesse an einem Beruf im Einzelhandel haben die zwei nicht. Das Auszeichnen machten sie nur aus Spaß an der Freude. Ihre wirklichen Interessen liegen ganz woanders. "Ich möchte einmal naturwissenschaftliche Fächer, wie Chemie oder Biologie studieren", erklärte die Schülerin des Caspar-Vischer-Gymnasiums. Es bereite ihr viel Freude, Sachen auf den Grund zu gehen. In ihrem späteren Beruf will die Kulmbacherin ihren Forscherdrang befriedigen und neue Methoden für chemische Analysen entwickeln.

Bei dem 14-jährigen Elias steht die Arbeit mit Autos hoch im Kurs. Er möchte nicht an einem Wagen herumschrauben, sondern als Automobilkaufmann anderen Menschen die Vorzüge und die neueste Technik einer bestimmten Marke näherbringen.

In der Schreinerwerkstatt bauten junge Leute Kerzenständer. Zu ihnen zählte die 13-jährige Anina Seyfert. Der Mainleuserin bereitet es Freude, mit ihren Händen etwas Nützliches zu schaffen. "Ich bin handwerklich begabt", erklärte die Mittelschülerin. Zuhause helfe sie gerade mit, Regale für das Wohnzimmer ihrer Großmutter zu bauen. "Mein Vater Stefan sägt, während ich schraube und feile." Welchen Beruf sie einmal konkret ergreifen werde, dass vermochte die 13-jährige noch nicht zu sagen.

Flanieren, informieren und ausprobieren - das war es, was Hunderte von Jugendlichen, begleitet von ihren Eltern und Großeltern, taten. Sogar aus den Nachbarlandkreisen war man nach Kulmbach gefahren. Die Vielzahl der Stände, die allesamt dicht umlagert waren, ließen so gut wie keine Berufswünsche offen.

Fachvorträge und Workshops rundeten das Angebot ab. Auch Prominenz aus den Reihen der Kommunalpolitik und der heimischen Wirtschaft hatte sich zur Jubiläumsmesse eingefunden. Eröffnet wurde sie von Thomas Zimmer, dem Präsidenten der Handwerkskammer für Oberfranken, und Michael Möschel, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken in Bayreuth. Beide betonten, dass die Messe noch immer eine unverzichtbare Plattform zur Gewinnung neuer Mitarbeiter sei.

Zimmer tat dies mit Blick auf die geburtenstarken Jahrgänge, die in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen, Möschel mit Verweis auf den oberfränkischen Arbeitsmarkt, der angesichts neuer Technologien und der Digitalisierung vor gewaltigen Herausforderungen stehe. "Im Automobilsektor und dem Maschinenbau erleben wir gerade die Vorwehen einer Entwicklung, die wir uns noch gar nicht ausmalen können. Das wird auch an Kulmbach nicht spurlos vorbeigehen", warnte der Redner. Die duale Ausbildung, so Möschel, sei auch in einer akademisierten Gesellschaft ein Pfund, mit dem man wuchern könne und das zum Wohlstand mit beitrage.

Studiendirektor Alexander Battistella hatte die Ehrengäste begrüßt, Michael Pfitzner, Vorsitzender des Arbeitskreises Schule/Wirtschaft auf die Anfänge der Veranstaltung zurückgeblickt und Landrat Klaus Peter Söllner die hervorragende Wirtschaftskraft des Landkreises Kulmbach hervorgehoben.