Ausbildungsmesse in Kulmbach: feilen, sägen, Roboter bewegen

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Celina Schreiber aus Wirsberg übt sich unter Anleitung von Metallbauer Jan Fiedler (Firma Dörnhöfer) an einer Standbohrmaschine. Foto: Stephan Stöckel
Celina Schreiber aus Wirsberg übt sich unter Anleitung von Metallbauer Jan Fiedler (Firma Dörnhöfer) an einer Standbohrmaschine. Foto: Stephan Stöckel
Nicola Wunder (rechts/Ireks) erklärt Staatsministerin Melanie Huml und Michael Pfitzner ihren Beruf als Euro-Industriekauffrau. Foto: Stephan Stöckel
Nicola Wunder (rechts/Ireks) erklärt Staatsministerin Melanie Huml und Michael Pfitzner ihren Beruf als Euro-Industriekauffrau.  Foto: Stephan Stöckel
 
Nicola Wunder (rechts/Ireks) erklärt Staatsministerin Melanie Huml und Michael Pfitzner ihren Beruf als Euro-Industriekauffrau. Foto: Stephan Stöckel
Nicola Wunder (rechts/Ireks) erklärt Staatsministerin Melanie Huml und Michael Pfitzner ihren Beruf als Euro-Industriekauffrau.  Foto: Stephan Stöckel
 
Michael Pfitzner vom Arbeitskreis Schule-Wirtschaft führt die Rekordbeteiligung an Ausstellern auf den demografischen Wandel zurück. Foto: Stephan Stöckel
Michael Pfitzner vom Arbeitskreis  Schule-Wirtschaft führt die Rekordbeteiligung an Ausstellern auf den  demografischen Wandel zurück. Foto: Stephan Stöckel
 
"Die Ausbildungsmesse ist eine Leistungsschau der heimischen Wirtschaft", schwärmt Landrat Klaus Peter Söllner. Foto: Stephan Stöckel
"Die Ausbildungsmesse ist eine  Leistungsschau der heimischen Wirtschaft", schwärmt Landrat Klaus Peter  Söllner. Foto: Stephan Stöckel
 
... begrüßt die Ehrengäste. Foto: Stephan Stöckel
...  begrüßt die Ehrengäste. Foto: Stephan  Stöckel
 
Celina Schreiber aus Wirsberg übt sich unter Anleitung von Metallbauer Jan Fiedler (Firma Dörnhöfer) an einer Standbohrmaschine. Foto: Stephan Stöckel
Celina Schreiber aus Wirsberg übt sich unter Anleitung von Metallbauer Jan Fiedler (Firma Dörnhöfer) an einer Standbohrmaschine.  Foto: Stephan Stöckel
 
Celina Schreiber aus Wirsberg übt sich unter Anleitung von Metallbauer Jan Fiedler (Firma Dörnhöfer) an einer Standbohrmaschine. Foto: Stephan Stöckel
Celina Schreiber aus Wirsberg übt sich unter Anleitung von Metallbauer Jan Fiedler (Firma Dörnhöfer) an einer Standbohrmaschine. Foto: Stephan Stöckel
 
Lehrling Dogan Apari vom Backmittelhersteller Ireks erläutert Tom Mücke, der sich für den Beruf Fachkraft für Lebensmitteltechnik interessiert, anhand von Cookies, was in einer Backmischung vorhanden ist. Foto: Stephan Stöckel
Lehrling Dogan Apari vom  Backmittelhersteller Ireks erläutert Tom Mücke, der sich für den Beruf  Fachkraft für Lebensmitteltechnik interessiert, anhand von Cookies, was in  einer Backmischung vorhanden ist. Foto: Stephan Stöckel
 
Unter der Anleitung von Jörg Wollnik (Mitte) von der Schreinerei Jahreis stellen Bastian Höreth und Daniel Nützel (links) in der Schreinerwerkstatt einen Kerzenständer her. Foto: Stephan Stöckel
Unter der Anleitung von Jörg Wollnik  (Mitte) von der Schreinerei Jahreis stellen Bastian Höreth und Daniel  Nützel (links) in der Schreinerwerkstatt einen Kerzenständer her. Foto:  Stephan Stöckel
 
Jonas Münch aus Kirchleus beim Sägen. Auch er bastelt einen Kerzenständer. Foto: Stephan Stöckel
Jonas Münch aus Kirchleus beim  Sägen. Auch er bastelt einen Kerzenständer. Foto: Stephan Stöckel
 
Im Außenbereich präsentieren sich Unternehmen der Logistik- und Baubranche. Foto: Stephan Stöckel
Im Außenbereich präsentieren sich  Unternehmen der Logistik- und Baubranche. Foto: Stephan Stöckel
 
Ein Kommen und Gehen herrscht bei der 28. Kulmbacher Ausbildungsmesse. 123 Aussteller bedeuten einen neuen Teilnehmerrekord. Foto: Stephan Stöckel
Ein Kommen und Gehen herrscht bei der 28.  Kulmbacher Ausbildungsmesse. 123 Aussteller bedeuten einen neuen  Teilnehmerrekord. Foto: Stephan Stöckel
 
Anlagenmechaniker Christian Taig (hinten) von der Firma Sell aus Kulmbach schaut Korbinian Herbst aus Pfaffendorf beim Löten zu. Foto: Stephan Stöckel
Anlagenmechaniker Christian Taig (hinten)  von der Firma Sell aus Kulmbach schaut Korbinian Herbst aus Pfaffendorf  beim Löten zu. Foto: Stephan Stöckel
 
Originell: Starthilfe in Form eines Energy-Drinks gab es beim Kulmbacher Software-Hersteller "Dynamic Commerce", der auch eine E-Commerce-Agentur betreibt. Foto: Stephan Stöckel
Originell: Starthilfe in Form eines  Energy-Drinks gab es beim  Kulmbacher Software-Hersteller "Dynamic  Commerce", der auch eine E-Commerce-Agentur betreibt.  Foto: Stephan Stöckel
 
Ali Jirudi (20) ließ sich von Maryann Jannek in die Geheimnisse des Metallbaus einweisen. Foto: Sonny Adam
Ali Jirudi (20) ließ sich von Maryann Jannek in die Geheimnisse des Metallbaus einweisen.  Foto: Sonny Adam
 
Am Nagelstand: Zabiullah Amiri (rechts) kommt aus Afghanistan und lernt bei der Firma Dechant. "Ich weiß noch nicht, ob ich bleiben darf, aber ich würde gerne", sagt der junge Mann. Foto: Sonny Adam
Am Nagelstand: Zabiullah Amiri (rechts) kommt aus Afghanistan und  lernt bei der Firma Dechant. "Ich weiß noch nicht, ob ich bleiben darf, aber ich würde gerne", sagt der junge Mann.  Foto: Sonny Adam
 

Bei der 28. Ausbildungsmesse am Samstag blieben keine Wünsche offen. Hunderte von Jugendlichen informierten sich über ihre Berufschancen.

Sie schrauben, sägen, feilen und lassen Roboter nach ihrer Pfeife tanzen. Die Rede ist von den jungen Leuten, die am Samstag die 28. Kulmbacher Ausbildungsmesse im Beruflichen Schulzentrum besuchen. Mit 123 Ausstellern verzeichnet die "Leistungsschau der heimischen Wirtschaft", von der Landrat Klaus Peter Söllner spricht, eine Rekordbeteiligung.


Motto: mitmachen

An vielen Ständen lautet das Motto: "Mitmachen ist angesagt!" Das lässt sich Lukas Mertel aus Lehenthal nicht zweimal sagen. Mit den Händen wischt er über den Tablet-PC, und schon beginnt der Greifroboter sich zu bewegen. "Das ist fast wie Bagger fahren", schwärmt der Jugendliche. Nur die Hebel und Steuereinheiten fehlen. "Ich kann nämlich Bagger fahren", verblüfft der 15-Jährige, für den nur ein handwerklicher Beruf in Frage kommt, Oberstudienrat Wolfgang Lormes, der den Roboter entwickelt hat.

Beide kennen sich vom MGF-Gymnasium. Am Stand der Firma Schwender Energie- und Gebäudetechnik treffen sie sich. Das Thurnauer Unternehmen hatte den Aufbau eines Hightechlabors an der Schule unterstützt - der Lehrer revanchiert sich, indem er seinen Roboter auf der Messe vorführt.


Frauen und Technik

Frauen und Technik - passt das zusammen? "Selbstverständlich", sagt die 13-jährige Celina Schreiber aus Wirsberg, die sich vorstellen könnte, einmal Feinwerkmechanikerin zu werden. "Ich brauche Bewegung und Aktion. Außerdem möchte ich meine Kreativität ausleben können."

Am Stand der Kulmbacher Firma Dörnhöfer stellt sie ihr Können bei der Produktion eines Schlosses unter Beweis. Maryann Jannek, die den Beruf der Metallbauerin erlernt, schaut ihr beim Sägen über die Schulter.


Lehrlinge geben Auskunft

Es sind viele Lehrlinge, die die jungen Messebesucher empfangen. Aus erster Hand erhalten sie von anderen jungen Leuten authentische Informationen über Ausbildung und Berufsalltag.

"Mein Beruf als Fachkraft für Lebensmitteltechnik macht mir Spaß. Diese Freude möchte ich an andere junge Menschen weitergeben, die sich für meinen Beruf interessieren", sagt Dogan Apari vom Kulmbacher Backmittelhersteller Ireks. Einer von ihnen ist der 14-jährige Tom Mücke, der meint: "Dieser Beruf hat Zukunft. Denn essen muss der Mensch immer."

Flanieren, informieren und ausprobieren - Hunderte von Jugendlichen nutzen alle Möglichkeiten der Ausbildungsmesse. Die Vielzahl der Stände lässt so gut wie keine Wünsche offen.


Rekordbeteililgung

In der Rekordbeteiligung spiegelt sich für Michael Pfitzner vom Arbeitskreis Schule-Wirtschaft, der die Messe zusammen mit dem Landkreis ausrichtet, die demografische Entwicklung wider: "In Zeiten einer boomenden Wirtschaft und geburtenschwacher Jahrgänge ist der Wettstreit um den Nachwuchs groß."

Dass sich der Arbeitgebermarkt zu einem Arbeitnehmermarkt gewandelt hat, stellte auch der Chef des Beruflichen Schulzentrums, Alexander Battistella, fest. Nach Ansicht von Landrat Söllner waren die beruflichen Chancen für junge Leute noch nie so gut wie heute.


Entscheidung fürs Leben

Staatsministerin Melanie Huml würdigt die Ausbildungsmesse als Erfolgsmodell. Die Berufswahl sei eine Entscheidung fürs Leben. "97 400 Stunden verbringt der Deutsche in seinem Leben mit der Arbeit. Da muss der Beruf schon richtig Freude machen. Umso wichtiger ist es, den passenden zu wählen", sagt die bayerische Gesundheitsministerin.