Auch Tochtergesellschaft der Holtz AG insolvent

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Mit der Holtz AG ist auch das Tochterunternehmen Industrielle Druckverarbeitung (IDV) in wirtschaftliche Schieflage geraten. Foto: Alexander Hartmann
Mit der Holtz AG ist auch das Tochterunternehmen Industrielle Druckverarbeitung (IDV) in wirtschaftliche Schieflage geraten. Foto: Alexander Hartmann
 
 

Mit der Neudrossenfelder Holtz AG ist auch das Tochterunternehmen Industrielle Druckverarbeitung in die wirtschaftliche Schieflage geraten. Jetzt wurde Insolvenz angemeldet. 62 Mitarbeiter sind betroffen. Die Zukunft der Schicksalsgemeinschaft Holtz AG/IDV ist offen.

Nach dem Druckunternehmen Holtz AG hat Vorstand Alexander Schorsch auch für die ebenfalls im Firmengebäude in Neudrossenfeld ansässige Tochterfirma Industrielle Druckverarbeitung (IDV) GmbH Insolvenzantrag gestellt. Die Industrielle Druckverarbeitung kümmert sich um die Konfektionierung von Druckerzeugnissen, die gestanzt, geschnitten, gefaltet und auch geheftet werden. 62 Mitarbeiter sind betroffen, darunter 36 geringfügig Beschäftigte.

Dass die IDV in wirtschaftliche Not geraten ist, liegt in der Zahlungsunfähigkeit der Holtz AG begründet. "Holtz ist der einzige Kunde, und da die AG zahlungsunfähig ist, ist es logisch, dass auch die IDV in Schieflage geraten ist", sagt Vorstand Alexander Schorsch. Für die Holtz AG hatte er vor zwei Wochen Insolvenzantrag gestellt. 53 Mitarbeiter, darunter sechs Lehrlinge, bangen dort um ihren Job.


100-prozentige Tochter

Dass die IDV und die Holtz AG eine Schicksalsgemeinschaft sind, das stellt auch Constance Friedlein von der Bayreuther Rechtsanwaltskanzlei Lampert, Graf und Kollegen fest, die zur vorläufigen Insolvenzverwalterin der IDV bestellt worden ist. Der zeitnahe zweite Insolvenzantrag sei daher auch folgerichtig. "Die IDV ist eine 100-prozentige Tochter von Holtz, bei der man sich um die Endproduktion der Holtz-Erzeugnisse kümmert."

Für einen neuen Investor, der bei Holtz einsteige, sei es daher auch naheliegend, auch die Dienste der IDV zu nutzen, sagt Friedlein. Wie bei der AG seien auch die Gehälter der Mitarbeiter des Tochterunternehmens, auch die der geringfügig Beschäftigten, über das Insolvenzgeld erst einmal bis Ende Januar gesichert.

Die Investorensuche

Was das Neudrossenfelder Druckunternehmen Holtz AG anbelangt, so kann der hier zuständige Insolvenzverwalter Ulrich Graf noch keine Einschätzung über deren Zukunftsfähigkeit abgegeben. In dieser Woche standen Verhandlungen mit der Gewerkschaft an. "Wir reden momentan mit Kunden und sind im Prozess der Investorensuche", stellte der Bayreuther Rechtsanwalt fest.

Wie Vorstand Alexander Schorsch erklärt hat, sei das Unternehmen in Folge des äußerst schlechten Jahres 2011 in wirtschaftliche Schieflage geraten. Die Firma befinde sich nach einigen zum Jahresbeginn erfolgten Umstrukturierungen heute zwar wieder im Aufwärtstrend- Der Rohertrag sei so zuletzt um über zehn Prozent gesteigert worden, so Schorsch, nach dessen Worten letztlich aber die Liquidität gefehlt hat. Deshalb habe er Insolvenzantrag stellen müssen, dem in diesen Tagen Insolvenzantrag Nummer zwei gefolgt ist.