Die Ferien sind zu Ende. Für die Unternehmen ist der Urlaub vorbei. Das schlägt sich auch auf den Arbeitsmarkt nieder: Die Agentur für Arbeit Bayreuth meldet einen Rückgang der Arbeitslosigkeit im September.
Im Einzugsbereich der Agentur für Arbeit in Bayreuth ging die Arbeitslosigkeit im September um 393 Personen auf 5622 zurück. Der im September übliche Rückgang fiel aber nicht so deutlich aus wie im vergangenen Jahr. Die Zahl der Arbeitslosen lag in etwa auf dem Niveau vom September 2011. Die Arbeitslosenquote sank um 0,3 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent und lag aufgrund des Zuwachses an Erwerbspersonen auch 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres.
Arbeitgeber sind vorsichtig "Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im September ist saisonal", sagt dazu Sebastian Peiner, der Leiter der Agentur für Arbeit in Bayreuth. " Dennoch ist zu erkennen, dass die Arbeitgeber weiterhin vorsichtig bei der Stellenvergabe agieren. Im Vergleich zum September des Vorjahres wurden den Vermittlungsfachkräften des Arbeitgeber-Services über elf Prozent weniger Arbeitsstellen gemeldet."
Im Berichtszeitraum meldeten sich 1633 Männer und Frauen neu oder erneut arbeitslos. Die Zahl blieb somit annähernd auf dem Niveau vom September 2011. Demgegenüber beendeten 2031 ihre Arbeitslosigkeit, 172 weniger als im Vorjahresmonat. 2671 Personen wurden im Berichtsmonat von der Agentur für Arbeit Bayreuth mit den Geschäftsstellen Kulmbach und Pegnitz betreut. Das waren 344 mehr als im September des Vorjahres.
Im Bereich der Grundsicherung zeigte sich ein anderes Bild: 2951 Menschen waren bei den Jobcentern Bayreuth Stadt, Bayreuth Land und Kulmbach arbeitslos gemeldet. Hier blieb im Vorjahresvergleich die Zahl der Arbeitslosen 10 Prozent unter dem Wert des Vorjahres (3284). Der Bestand an freien Arbeitsstellen verringerte sich im September auf 1409. Das waren 14,5 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor.
Weniger offene Stellen Auch die im September neu gemeldeten Stellen waren rückläufig. Die Arbeitgeber aus der Region suchten für 531 Stellen die passenden Mitarbeiter. Dies war im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von elf Prozent. Die größte Nachfrage kam neben dem Bereich der Zeitarbeit aus dem Bereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen. Weiterhin wurden unter anderem für den Handel, das Gesundheits- und Sozialwesen, die Gastronomie und dem verarbeitenden Gewerbe Arbeitskräfte benötigt.
Der September bleibt weiterhin der Monat, an dem noch vielfältige Aktivitäten stattfinden, um Jugendlichen, die bisher keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, noch in diesem Jahr den Einstieg in die Ausbildung zu ermöglichen. Gleichzeitig wird versucht, die noch offenen Ausbildungsstellen zu besetzen. Die genauen Zahlen zum Ausbildungsmarkt für das Jahr 2011/2012 werden am 5. November mit dem Jahresbericht veröffentlicht.
Geschäftsstelle Kulmbach Im Geschäftsstellenbereich Kulmbach sank die Arbeitslosigkeit um 142 auf 1715 Männer und Frauen. Im September 2011 waren ebenso viele Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent, was der Quote vom September 2011 entsprach. Im vergangenen Monat meldeten sich 433 Männer und Frauen neu oder erneut arbeitslos, 51 weniger als im Jahr zuvor. 72 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit, 191 indem sie eine Beschäftigung aufnahmen.
Der Zugang an freien Arbeitsplätzen war weiterhin rückläufig. 126 Arbeitsstellen gingen im vergangenen Monat von den Arbeitgebern aus der Region Kulmbach ein, 19 Prozent weniger als im August. Im Vorjahresvergleich ergab sich ein Minus von 21 Prozent. Der Bestand blieb mit 371 Stellen auf dem Niveau des Vormonats, lag aber 13 Prozent unter dem Wert des Vorjahres.
Die sinkenden Arbeitslosenzahlen werden gleich beim nächsten Artikel über den Insolvenz Antrag der Kulmbacher Spinnerei überschattet. Ich weiss echt nicht mehr wer sich diese Zahlen zusammenreimt. Auch die Bundesstatistik empfinde ich als Fussritt in den A.... vieler Betroffener. Man kann sich anscheinend alles schön rechnen wenn man die richtigen Leute dazu hat. Oder auch alles eine Sache der Auslegung der Begrifflichkeit.