Agrar, Umwelt, Verkehr: In diesen Ausschüssen sitzen Kulmbachs Abgeordnete

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Agrar, Umwelt, Verkehr: In diesen Ausschüssen sitzen Kulmbachs Abgeordnete im Landtag.dpa
Agrar, Umwelt, Verkehr: In diesen Ausschüssen sitzen Kulmbachs Abgeordnete im Landtag.dpa

Die Landtagsabgeordneten Martin Schöffel (CSU), Rainer Ludwig (Freie Wähler) und Inge Aures (SPD) übernehmen für ihre Fraktionen künftig wichtige Aufgaben.

Den Sprung ins Münchner Maximilianeum haben sie bereits geschafft - doch auf Martin Schöffel (CSU), Rainer Ludwig (Freie Wähler) und Inge Aures (SPD) warten nicht nur die üblichen Aufgaben eines Landtagsabgeordneten: Sie sind zudem als Sprecher bestimmter Ausschüsse bereits bestimmt respektive avisiert. Hier ein Überblick.

Der Wunsiedler Martin Schöffel übernimmt die Funktion des agrarpolitischen Sprechers der CSU-Landtagsfraktion. Er tritt damit die Nachfolge von Angelika Schorer (Kaufbeuren) an. Der Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ist einer von 14 ständigen Ausschüssen im Landtag. "Man wird in die Rolle des Sprechers und Arbeitskreisleiters gewählt", sagt Schöffel gegenüber der BR. Dem Ausschuss gehört er seit der vergangenen Legislaturperiode an. "Meine Ausbildung als Brauer und Mälzer sowie mein Studium an der Fachhochschule Weihenstephan mit dem Schwerpunkt auf der Land- und -Ernährungswirtschaft passen ja dazu."

Für ihn und die anderen 17 Mitglieder stünden viele Themen auf der Agenda. "Wir als Politiker müssen immer berücksichtigen: Ist das auch in der Praxis umsetzbar?" Er fordere daher einen Praxis-Check ein, bevor man eventuell neue Regelungen erlässt.

Eine ganze Branche retten

Der 41-Jährige sieht am Horizont große Herausforderungen auf die Volksvertreter "in diesem Riesenressort" zukommen. Bei den Schweinemästern und Ferkelerzeugern gehe es um nicht weniger als die Rettung der Branche. "Es geht beispielsweise um Fragen des Stallbaus. Wir sind dafür, den Bestandschutz für bestehende Betriebe zu gewährleisten und gleichzeitig die Vorgaben des Tierschutzes einzuhalten. Es geht aber nicht zuletzt darum, dass die Landwirte kostendeckende Preise erwirtschaften können." Ferner wolle er sich für die Produzenten von Braugerste stark machen. "Wir wollen die Anbauflächen vergrößern oder zumindest nicht weiter verringern."

Die Politik dürfe nicht zulassen, dass durch zu hohe Auflagen die Nahrungsmittelproduktion immer stärker ins Ausland abwandere. Zudem müssten die Produzenten gegenüber dem Handel wieder in eine stärkere Verhandlungsposition gebracht werden.

Eine klare Vorgabe sieht er in einem verbesserten Marketing - und meint damit: "Als Volksvertreter müssen wir unser Handeln erklären. Unsere Bauern haben Vertrauen und Anerkennung für ihre Arbeit verdient. Die Politik trägt eine Mitverantwortung, das auch so in der Öffentlichkeit darzustellen. Ich sehe mich als Vermittler zwischen den Erzeugern und dem Verbraucher."

Auch die Waldbauern leiden

Zu all diesen Punkten kämen die berechtigten Forderungen von Jägern, Vertretern aus der Teichwirtschaft und nicht zuletzt den Waldbauern. Letztere seien durch die Trockenheit und demzufolge einer starken Bedrohung der Bestände durch den Borkenkäfer in einer besonders schwierigen Lage. "Das alles hat den Holzpreis nahezu halbiert und bringt manchen an den Rand des Ruins."

Besetzung noch nicht sicher

Der frischgebackene FW-Landtagsabgeordnete Rainer Ludwig soll nach Informationen der BR im Wirtschaftsausschuss und eventuell auch im Umweltausschuss tätig sein und womöglich in beiden Fällen deren Sprecher. Das aber gilt es zunächst in der internen Fraktionssitzung der Freien Wähler sowie danach in den jeweils konstituierenden Ausschusssitzungen zu klären.

Das Ressort Umwelt sei sicherlich eines der komplexesten und herausforderndsten unserer Zeit, sagt Ludwig, ebenso der Komplex Gesundheit. Themen wie die Stromtrassen in unserer Region spielten in beide Bereiche hinein und beschäftigten Menschen wie Politik.