Eigentlich war Christian Engel als Bezirkstagskandidat der Alternative für Deutschland (AfD) nominiert. Doch nun hat er zurückgezogen.
Eigentlich war Christian Engel als Bezirkstagskandidat der Alternative für Deutschland (AfD) bereits nominiert und auch auf den Schild des Landtagskandidaten für Hof gehoben worden. Doch beide Kandidaturen hat der 39-Jährige nun zurückgezogen. Ja sogar über die Gültigkeit seiner AfD-Mitgliedschaft muss neu verhandelt werden, wie Kreisverbandsvorsitzender Gerd Kögler auf BR-Anfrage erklärt.
Die "Causa Engel" kam ins Rollen, als klar war: Der Bundespolizist saß zuletzt noch für die CSU im Fichtelberger Gemeinderat. Die Kollegen dort waren offenbar bass erstaunt, als sie von der Kandidatur ihres Parteimitglieds für die AfD erfuhren. Nach Köglers Worten hatte Engel in seinem AfD-Aufnahmeantrag im September 2017 angegeben, er sei bereits ein Jahr zuvor aus der CSU ausgetreten. "Unsere Regularien besagen, dass bei Parteiwechsel eine zwölfmonatige Aufnahmesperre für ein Mitglied Vorschrift ist."
Doch sei man durch Engels Angaben davon ausgegangen, dass diese Frist erfüllt sei. "Als dann aber Zweifel an der Rechtmäßigkeit aufkamen, haben wir selber nachgeforscht. Wir können uns so etwas als Partei der Rechtsstaatlichkeit, als die wir uns sehen, nicht erlauben, schon gar nicht wollen wir in einem Wahljahr mit solchen Unregelmäßigkeiten konfrontiert sein", sagt Kögler.
Insofern sei der Kreisverband dankbar, dass Engel von sich aus seinen Verzicht auf die Kandidatur erklärt habe. "Wir haben seine Mitgliedschaft bei uns annuliert. Die Angelegenheit ist ärgerlich, aber wir als Kreisverband haben keinen Fehler gemacht."
Nun muss die Aufstellungsversammlung für den Bezirkstag wiederholt werden. Die AfD-Mitglieder in den Kreisen Wunsiedel, Kulmbach sowie in einigen Gemeinde Bayreuths sollen Ende März einen neuen Kandidaten wählen. Christian Engel hatte sich übrigens gegen den Kulmbacher Hagen Hartmann durchgesetzt.