Die Abiturfeier des Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasiums in Kulmbach war von einem Skandal begleitet - und doch wird "der zerstörerische Jahrgang" in die Geschichte eingehen. Denn Einser-Absolvent Philipp Roth und Iris Bodenschlägel hielten eine Rede voller Esprit, die ihresgleichen sucht.
Nicht "bleibt wie Ihr seid" wünschte Philipp Roth allen, sondern seine Vision ist: "Seid, wer Ihr sein könnt!" Denn wenn alle ihr gesamtes Potenzial an Stärken nutzen, dann kann es dieser Generation gelingen, die Welt zu verbessern und eingehend zu verändern. Zum Guten, machten Philipp Roth und Iris Bodenschlägel klar.
Zu Beginn des Abiturs gab es 78 Abiturienten. 76 wurden zum Abitur zugelassen, 16 davon mussten Zusatzprüfungen ablegen. "14 Schüler hatten zu wenige Punkte in Deutsch - und 14 zu wenige in Mathe", nahm Schulleiter Hans-Werner Fischer kein Blatt vor den Mund. Und letztlich haben sechs das Abitur nicht bestanden.
Kritik an der Schulpolitik
Doch es war kein schlechter Jahrgang, sondern das ist ein Trend.
"Wäre es nicht besser, den Kindern wieder lesen, schreiben und rechnen beizubringen?", kritisierte Fischer die Schulpolitik und redete in Faust-Versen, die nichts von ihrer Gültigkeit verloren haben. Den Schülern gab er mit auf den Weg: "Seid immer etwas freundlicher als unbedingt notwendig!"
Auch stellvertretende r Schulleiter Armin Motschenbacher und Landrat Klaus Peter Söllner (FW) wünschten den Abiturienten alles Gute. Und Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU) amüsierte mit seinen Kommentaren zur Abizeitung.
Edgar Stübinger und die Big Band umrahmten die Feier musikalisch. Die Nacht klang in der Stammberger-Halle aus.