... aber der Trick war gut!

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Symbolbild
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Neulich auf der Post: Ich gebe ein Päckchen ab. Eine Rücksendung an einen Internet-Händler. Der nette Mensch am Postschalter liest den Strichcode aus. "Ich sehe, Sie bestellen oft im Internet", sagt er. "Wie klappt das denn mit der Zustellung, wenn Sie mal nicht zuhause sind?"

Ich brauche einen Moment, um meine Gedanken zu sortieren. Bestelle ich oft was im Internet? Eigentlich nicht. Nur ausnahmsweise... Und die Zustellung? "Wir haben den weltbesten Zusteller, der mitdenkt", sage ich dem Mann am Schalter. Und einen recht großen Briefkasten, in den kleine Päckchen passen. Und außerdem sehr nette Nachbarn. Irgendwie kommen die Päckchen schon an.

Der nette Mann am Schalter bietet all seine Überzeugungskraft auf. Ich könnte jetzt sofort auf der Stelle veranlassen, dass Päckchen und Pakete gar nicht erst zu mir nachhause, sondern gleich an die Poststelle geliefert werden. Ich bekäme dann eine SMS und könnte mein Päckchen direkt bei der Post abholen. Ich hätte es also einen Tag schneller, als wenn ich erst abends die Benachrichtigungskarte im Briefkasten fände und dann am nächsten Tag zur Post ginge.

Ich bedanke mich für das nette Angebot und verspreche, darüber nachzudenken, ob es sich für mich lohnt. Natürlich lohnt sich's nicht, das weiß ich. Aber mit diesem Versprechen komme ich leichter aus der Nummer raus.

Erst vor der Post fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Die wollen gar nicht nett sein! Die wollen sich den Zusteller sparen! Die wollen, dass ich mir meine Pakete selbst zustelle!
Ich hab's durchschaut, Leute. Nicht mit mir! Aber der Trick war gut.