A70: Die alte Trasse ist bald Geschichte

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Laster quälen sich den Harsdorfer Berg hoch. Die dortige Steigung wird mit dem Ausbau der A 70, der in diesen Tagen beginnt, geringer werden. Fotos: Alexander Hartmann
Laster quälen sich den Harsdorfer Berg hoch. Die dortige Steigung wird mit dem Ausbau der A 70, der in diesen Tagen beginnt, geringer werden. Fotos: Alexander Hartmann
Diese Unterführung der A 70 bei Harsdorf wird geschlossen. Da die Autobahn künftig tiefer liegt, wird ein Brückenbauwerk geschaffen, über das der Verkehr künftig rollt.
Diese Unterführung der A 70 bei Harsdorf wird geschlossen. Da die Autobahn künftig tiefer liegt, wird ein Brückenbauwerk geschaffen, über das der Verkehr künftig rollt.
 
Diese Unterführung ist bereits fertiggestellt.
Diese Unterführung ist bereits fertiggestellt.
 
An der A 70 wurden in den vergangenen Wochen Zufahrten für die Baufahrzeuge geschaffen.
An der A 70 wurden in den vergangenen Wochen Zufahrten für die Baufahrzeuge geschaffen.
 
Bei den Vorarbeiten war schweres Gerät im Einsatz.
Bei den Vorarbeiten war schweres Gerät im Einsatz.
 
Auch am Harsdorfer Berg wird während der Bauzeit nur eine Spur in jede Richtung zur Verfügung stehen.
Auch am Harsdorfer Berg wird während der Bauzeit nur eine Spur in jede Richtung zur Verfügung stehen.
 
Noch fließt der Verkehr vierspurig.
Noch fließt der Verkehr vierspurig.
 
Die Baustelle erstreckt sich von der Autobahnausfahrt Neudrossenfeld bis zum Dreieck Bayreuth/Kulmbach.
Die Baustelle erstreckt sich von der Autobahnausfahrt Neudrossenfeld bis zum Dreieck Bayreuth/Kulmbach.
 
Michael Probst von der Autobahndirektion zeigt die Ausbaupläne.
Michael Probst von der Autobahndirektion zeigt die Ausbaupläne.
 

Am kommenden Montag beginnt der 45 Millionen Euro teure Ausbau der A 70 zwischen Neudrossenfeld und dem Autobahndreieck Bayreuth/Kulmbach. Über zwei Jahre wird es zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen, sagt Michael Probst von der Autobahndirektion Nordbayern.

Es ist ein Mammutprojekt, das sich über zwei Jahre erstreckt: der Ausbau des 7,6 Kilometer langen Teilstücks der A 70 zwischen der Anschlussstelle Kulmbach-Neudrossenfeld und dem Autobahndreieck Bayreuth/Kulmbach. Seit Jahren laufen die Vorplanungen - am Montag geht der Straßenbau nun endlich richtig los. Es ist eine Großbaustelle, die zu nicht unerheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen führen wird, wie Bauoberrat Michael Probst von der Autobahndirektion Nordbayern im Interview erklärt.

A70 by Infranken.de

Herr Probst, am Montag startet die Erneuerung des Autobahnabschnitts. Was erwartet die Autofahrer, die auf der Strecke unterwegs sind?
Michael Probst: Ab dem kommenden Montag werden wir zunächst einmal die Verkehrsführung einrichten, die im Zuge des Ausbaus ja geändert werden muss.

Das allein wird wohl eine Woche dauern, weil wir auf acht Kilometern Länge Betonwände aufbauen müssen, die die Fahrspuren voneinander trennen und auch die Baustelle von der Fahrbahn abtrennt.

In welcher Richtung startet der Ausbau der Autobahn?
Die Maßnahme läuft über zwei Jahre. Bis November wird die A70 in Fahrtrichtung Bamberg erneuert. Bis dahin wird der Verkehr über die beiden Fahrspuren geleitet, die bis dato nach Bayreuth führen. In beide Richtungen steht dem Verkehr dann nur eine Spur zur Verfügung. Wir wollen mit Teilabschnitt eins vor dem Winter fertig sein. 2014 wird die A 70 Richtung Bayreuth erneuert.

Dann wird die Baustelle quasi gedreht.

Das Millionenprojekt wird zu nicht unerheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen führen.
Es ist im Vergleich zu einem kompletten Neubau ein schwieriges Projekt, weil der Verkehrsfluss weiterhin gewährleistet werden muss. Im Baustellen bereich gelten Tempo 60 beziehungsweise 80. Behinderungen werden vor allem auftreten, wenn sich Laster den Harsdorfer Berg hochquälen. Wir sind aber zuversichtlich, dass es zu keinen riesigen Problemen kommen wird. Auf der Strecke fahren in der Spitze bis zu 1300 Fahrzeuge in der Stunde. Es gibt Studien, nach denen eine Spur bis zu 1500 Fahrzeuge aufnehmen kann.

Was passiert, wenn - wie es sich am Harsdorfer Berg schon oft ereignet hat - ein Laster stehen bleibt?
Dann wäre eine Fahrspur zunächst mal dicht.

Um Bergungen vornehmen, aber auch im Falle eines Unfalls rasch eingreifen zu können, wurden im gesamten Streckenabschnitt Notzufahrten errichtet. In enger Absprache mit der Integrierten Leitstelle, allen Rettungskräften, der Feuerwehr und Polizei wurde ein Notfallplan erarbeitet, damit eine schnelle Hilfe im Fall des Falles gewährleistet ist.

Zu welchen Verbesserungen führt der Ausbau der A 70?
Die Fahrbahnen werden in einer Fahrtrichtung statt bis dato 8,50 Meter 11,5 Meter breit sein. Es werden auch Standstreifen errichtet. Die Linienführung und die Sichtverhältnisse werden verbessert. Auch die extreme Steigung am Harsdorfer Berg wird verringert. Sie liegt derzeit bei rund sieben Prozent, wird dann 5,8 Prozent betragen.

Die Baufirma Rädlinger hat bei Unterbrücklein ihr Quartier eingerichtet. Dort steht ein kleines Baustellendorf mit Containern und Wohnwagen.

Mit wie vielen Mann rückt die Firma an?
Die Firma Rädlinger führt die Erdarbeiten aus und sorgt für den Fahrbahn-Oberbau. Allein ihr Auftragsvolumen liegt bei 30 Millionen Euro. Auf der Baustelle werden insgesamt rund 100 Mann arbeiten. Sie müssen oft auch samstags ran. Denn der Zeitplan ist ambitioniert.