3,8 Millionen fließen in Renovierungen

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Großbaustelle Georg-Hagen-Straße. Die neue Geschäftsstelle der Baugenossenschaft konnte bereits bezogen werden, im Nachbargebäude entsteht eine Arztpraxis. Foto: privat
Großbaustelle Georg-Hagen-Straße. Die neue Geschäftsstelle der Baugenossenschaft konnte bereits bezogen werden, im Nachbargebäude entsteht eine Arztpraxis. Foto: privat

Die Baugenossenschaft Kulmbach ist finanziell bestens aufgestellt. Die Mitglieder erhalten drei Prozent Dividende. Günstige Mieten bleiben das Ziel. Bei der Vertreterversammlung in der Kommunbräu waren alle zufrieden.

Landtagsvizepräsidentin Inge Aures ging als Aufsichtsratsvorsitzende auf die Diskussionen über die Mietpreisbremse ein. "Diese Rolle sehe ich durch erfolgreiche Baugenossenschaften gut besetzt. Natürlich muss auch von staatlicher Seite Unterstützung kommen", sagte sie.
Diese Unterstützung sieht Vorstand Udo Petzoldt bei den für den Wohnungsbau zuständigen Stellen der Regierung von Oberfranken und der Landesbodenkreditanstalt in München. "Gute Beratung, günstige Konditionen und Zuschüsse für besondere Vorhaben sind existentielle Grundlagen für die Arbeit einer Wohnungsgenossenschaft", so Petzoldt. So konnten in den vergangenen Monaten mit staatlichen Programmen zahlreiche Bäder neu gestaltet werden. "Das Geld ist praktisch geschenkt."

Blockweise Modernisierung

Die Hauptaufgabe sieht er nach wie vor in der Modernisierung ganzer Blöcke.
Von den über 1400 Wohnungen werden laut Vorstand allein 2014 über 100 Einheiten umfassend sowie alten- und familiengerecht saniert. "Moderne energiesparende Heizsysteme ersetzen ausgediente Nachtspeicher- und Gaseinzelöfen. Alte Fenster werden ausgetauscht, Dämmungen angebracht, Elektroinstallationen dem neuesten Stand der Technik angepasst. Das können wir uns nur erlauben, weil wir für das Jahr 2013 eine hervorragende Bilanz abgeliefert haben", so Petzoldt. "Zudem können wir weiter eine Verzinsung von drei Prozent für die Anteile unserer Mitglieder ausschütten."
In die Instandhaltung und Modernisierung wurden 2013 fast eine Million Euro investiert. Im laufenden Jahr werden nochmals rund 3,8 Millionen Euro folgen. Zwei Großbaustellen der Baugenossenschaft finden sich in der Georg-Hagen-Straße und in der Caspar-Fischer-Straße. "Wir bedanken uns bei allen Mietern für das Verständnis. Wir werden beide Projekte bis zum Beginn der nächsten Heizsaison abgeschlossen haben."
Die hohe Investitionsquote soll in den kommenden Jahren aufrecht erhalten bleiben. "Solange die Zinsen so günstig sind, müssen wir das nutzen und unsere Wohnungen an die Anforderungen der Zukunft anpassen", meinte Inge Aures. "Effiziente Heizungen, gute Dämmung, Balkone und moderne Bäder sind Ausstattungsmerkmale, die heute gefordert werden." Gleichzeitig sei es aber Ziel, die Kosten für den Wohnraum der Mieter "auf einem möglichst geringen Niveau zu halten". Die Baugenossenschaft arbeite fast ausschließlich mit regionalen Firmen. Petzoldt: "Wir sind damit auch ein starker Wirtschaftsfaktor."