Ziel: 90 Arbeitsplätze erhalten

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Carlo Stauch (links) und Wolfgang Hammerschmidt leiten noch bis Ende September gemeinsam die Asco. Danach ist Stauch alleiniger Geschäftsführer. Foto: Veronika Schadeck
Carlo Stauch (links) und Wolfgang Hammerschmidt leiten noch bis Ende September gemeinsam die Asco. Danach ist Stauch alleiniger Geschäftsführer. Foto: Veronika Schadeck

Carlo Stauch ist neuer Geschäftsführer des Arbeits- und Sozial Centrums Oberer Frankenwald

Carlo Stauch wurde offiziell als neuer Geschäftsführer des Arbeits- und Sozial Centrums Oberer Frankenwald (Asco) vorgestellt. Er löst Wolfgang Hammerschmidt ab, der Ende September in den Ruhestand geht.

Der 48-Jährige ist seit einem Jahr als Mitarbeiter in der Asco aktiv und seit April mit in der Geschäftsführung. Er wolle neue Impulse geben, kündigte der gebürtige Ludwigsstadter an.

Die 1999 gegründete Asco steht vor Herausforderungen. Ein Anliegen ist es, wohnortnahe Arbeitsplätze zu schaffen, gerade für Menschen, die aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten haben, einen Job zu finden. Das soziale Engagement ist der Zweck des gemeinnützigen Vereins.

Wie Wolfgang Hammerschmidt erklärte, sind derzeit 90 Mitarbeiter beschäftigt.
Der prognostizierte Umsatz für 2014 liegt bei 1,3 Millionen Euro.

Die Mitarbeiter übernehmen Tätigkeiten in der Gartenbau- und Landschaftspflege, leisten Handwerker- und Hausmeisterservice, absolvieren Winterdienst. Eine Sparte der Asco ist die Leichtmontage und Qualitätskontrolle. Rund 30 Mitarbeiter sind in dieser Abteilung beschäftigt.

Ziel: die schwarze Null

Carlo Stauch hat nun das Ziel, die bestehenden Arbeitsplätze zu halten und eventuell noch auszubauen. In den letzten Jahren wurde die Unterstützung durch Arbeitsamt und Integrationsamt sukzessive zurückgefahren. Die Kosten waren aber vorhanden und mussten gedeckt werden. Wolfgang Hammerschmidt: "Wir sind zwar gemeinnützig, aber nicht wohltätig. Am Ende muss eine schwarze Null stehen!"

Das ist noch schwierig für die Asco. Mittlerweile wurde ein Unternehmensberater eingesetzt, der einige Wege zur Verbesserung der Finanzsituation aufgezeigt hat. Und diese sollen nun auch umgesetzt werden. Beispielsweise, so Carlo Stauch, werden - wenn es um Eingliederungszuschüsse bei der Agentur für Arbeit geht, nicht eine ganze Abteilung als Grundlage genommen, sondern die Antragstellung bezieht sich auf den jeweiligen Mitarbeiter.

Eingliederungszuschüsse erhalten beispielsweise solche Mitarbeiter, die lange arbeitslos waren und schwer vermittelbar sind. Die Förderung von Schwerbehinderten durch das Integrationsamt beruht auf der persönlichen Leistungsfähigkeit eines Mitarbeiters. Carlo Stauch hat sich mittlerweile auch einen Überblick über die verschiedenen Tätigkeiten verschafft und mitunter selbst mit Hand angelegt.

Bewerbungen sind vorhanden, einige Männer und Frauen haben die Altersgrenze von 50 überschritten, erzählt Wolfgang Hammerschmidt. Stolz schwingt mit, wenn er davon spricht, dass viele seiner Mitarbeiter eine qualifizierte Ausbildung im Handwerksbereich vorweisen können. Und er betont: "Die Asco leistet Qualitätsarbeit!"


Dankbar ist er, ebenso wie sein Nachfolger Carlo Stauch, und der Vorsitzende der Asco, Timo Ehrhardt, dass mit Heinz-Glas und Großmann in Ebersdorf zwei "Großkunden" gewonnen werden konnten. Dennoch wäre es schön, wenn mehr Firmen, Kommunen und auch Privatleute bei den verschiedensten Tätigkeiten im Garten oder Heimwerkerbereich auf die Asco zukommen würden.

Denn, so Timo Ehrhardt, mit jedem Auftrag werde dieses soziale Projekt unterstützt. Und seine Kollegin, die Teuschnitzer Bürgermeisterin Gabi Weber, betonte, dass die Asco mittlerweile in ihrer Stadt der zweitgrößte Arbeitgeber ist.

Die Dritte Bürgermeisterin von Steinbach, Monika Barnickel, bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. Und für Tschirns Bürgermeister Peter Klinger steht fest: Carlo Stauch wird sein Ziel, die 90 Arbeitsplätze zu erhalten, erreichen. Denn, so meinte er, der demografische Wandel werde voll zuschlagen.

Es werde immer mehr ältere, alleinstehende Bürger geben, die bei ihrer Haus- und Gartenarbeit auf Hilfe angewiesen sind. Und dafür sei die Asco geeignet.