"Zauberhafte" Musik in Küps

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Das Symphonische Blasorchester Küps begeisterte das Publikum bei seinem Galakonzert in der Festhalle. Foto: Heike Schülein
Das Symphonische Blasorchester Küps begeisterte das Publikum bei seinem Galakonzert in der Festhalle.  Foto: Heike Schülein

Beim Jahreskonzert entführte das Symphonische Blasorchester Küps sein Publikum in die Welt von Legenden, Mythen und Abenteurern.

Einsetzender Nebel, der sich seinen Weg von der Bühne hinab ins Publikum sucht. Mystische Lichteffekte tauchen die Bühne in immer andere Farben. Am Samstag und Sonntag kam sich das Publikum in der Küpser Festhalle fast ein wenig so vor wie im Kellergewölbe der Pariser Oper, in dem "Das Phantom der Oper" sein Unwesen treibt. Modernste Soundeffekte, ließen das Phantom tatsächlich durch den Raum schleichen.

Als die Musiker den Querschnitt aus dem Musical-Klassiker von Andrew Lloyd Webber anstimmten, konnte man meinen, die Zeit wäre stehen geblieben. 1994 - also vor genau 20 Jahren - war "Das Phantom der Oper" Motto des allerersten Jahreskonzerts des Symphonischen Blasorchesters Küps.

Im Jubiläumsjahr wurden wiederum Auszüge der traurig-schönen Dreiecks-Liebesgeschichte gespielt.
Dieses Stück hat für das Orchester aber noch eine weitere Bedeutung, schaffte es mit dieser Komposition doch den Sprung in die Höchststufe und erreichte 1994 erstmals einen ausgezeichneten Erfolg beim Wertungsspiel in Küps.

Bei der Premiere des Galakonzerts hatte man, so Holger Pohl in seiner Einführung in den Abend, noch keine großartige Lichttechnik.

Reise in die Welt der Fanstasie

"Das Phantom der Oper" war aber nur eine von vielen Stationen der Reise durch Raum und Zeit, die die Musiker mit ihren begeisterten Gästen unternahmen. Märchen, Mythen, Legenden oder Sagen - die Erzählungen mit magischen Gestalten, Helden und Zauberwesen berührten Jung und Alt.

Dreieinhalb Stunden dauerte die musikalische und auch optische Reise in die Welt der Fantasie. Mit Hilfe von Lichtdesignern wurde eine stimmungsvolle Lichtshow ausgearbeitet, die jedes Konzertstück "ins rechte Licht" setzte.

Über die Hintergründe und Geschichten der einzelnen Werke klärte Fred Schwarz auf, der damit selbst so manch verborgene Tür in eine andere Welt öffnete. "Phantastisch" führte er in die Werke ein, die dann unter Leitung von Wolfgang Riedel, der auch das Programm zusammengestellt hatte, Gestalt annahmen. Das Orchester war mit ganzem Herzen dabei, agierte mit viel Spielfreude und Schwung. Gerne ließen sich die Zuhörer dann auch verzaubern vom famosen und glänzend beherrschten Spiel.

Atmosphärisch dicht brachten die Musiker mythen- und sagenbehaftete Werke zum Klingen - wie unter anderem die Arthus-Sage "Leonesse", die spanische Insel Menorca, musikalisch dargestellt in "The Island of Light", die "Highland Rhapsody, Perseus, Don Quichotte in der Suite "Man of La Mancha", die Operette "Orpheus in der Unterwelt", die sagenumwobene Stadt Atlantis, Käpt'n Jack Sparrow in "Der Fluch der Karibik", Batman sowie das Broadway-Musical "Der Zauberer von Oz".

Das Publikum war begeistert

"Tanz der Vampire" bildete den Abschluss des offiziellen Teils, für das es "Standing Ovation" der vollends begeisterten Gäste gab. Nicht enden wollender Beifall "nötigte" dem Orchester noch weitere Zugaben ab.

Holger Pohl sowie Michael Scheler, Erster Vorsitzende des Fördervereins für die Schüler- und Jugendorchester Küps, hatten die Besucher willkommen geheißen. Sie freuten sich, dass die beiden Konzerte schon zwei Wochen vorher ausverkauft waren. 2014 werde, so Holger Pohl, gleich in zweifacher Weise in die Geschichte eingehen - zum einen wegen des Jubiläums, aber auch als "Jahr des Probenheims". Noch vor den Sommerferien wird man die Orchesterräume in der Küpser Schule verlassen und in die neuen Räumlichkeiten einziehen.

Auch Zweiter Bürgermeister Bernd Rebhan würdigte am Sonntag in seinem Grußwort das große Engagement der Verantwortlichen beim Probenraum. Dieser werde von der Gemeinde, der Oberfrankenstiftung und dem Freistaat unterstützt, aber in Eigenleistung gebaut. "20 Jahre Jahreskonzert ist eine Erfolgsgeschichte", sagte er.

Dirigent Wolfgang Riedel, den Musikern und allen Mitwirkenden vor und hinter den Kulissen galt Rebhans Dank, so, wie einen Tag vorher der Dank von Bürgermeister Herbert Schneider.