"Wir schützen Rehe von Herzen"

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Auf einer Wiese bei Neukenroth überreichten die Schüler der GS Stockheim ihre selbst gebastelten und bemalten Wildscheuchen an den Landwirt Gottfried Weißerth (Mitte, r.), der diese aufstellen wollte, um Rehkitze vor dem Mähtod zu schützen - mit im Bild, hinten von links Jessica Proksch, Siegbert Jakob und Bernhard Schmitt sowie Schulleiterin Astrid Kestel (r.). Foto: eh
Auf einer Wiese bei Neukenroth überreichten die Schüler der GS Stockheim ihre selbst gebastelten und bemalten Wildscheuchen an den Landwirt Gottfried Weißerth (Mitte, r.), der diese aufstellen wollte, um Rehkitze vor dem Mähtod zu schützen - mit im Bild, hinten von links Jessica Proksch, Siegbert Jakob und Bernhard Schmitt sowie Schulleiterin Astrid Kestel (r.). Foto: eh

14 Stockheimer Schüler wollen mit ihren selbstgebastelten Wildscheuchen erreichen, dass in den Wiesen keine Rehkitze abgelegt werden.

Schüler der Grundschule Stockheim basteln für die Aktion "Kids für Kitz" mehrere Wildscheuchen um Rehkitze vor dem Mähtod zu schützen. "Wir schützen Rehe von Herzen" steht zum Beispiel als Zeichen der Tierliebe auf einer Wildscheuche geschrieben. Sie leisten damit einen großen Beitrag zum Tierschutz.
Die Ganztagsklasse 3 a an der Grundschule Stockheim werkelten und bastelten "Wildscheuchen" für den Tierschutz. Die 14 Schülerinnen und Schüler zeigten dabei nicht nur handwerkliches Geschick sondern auch Kreativität und Fantasie im Bemalen der Wildscheuchen. "Das ist eine beispielhafte Aktion", freute sich der Kreisvorsitzende des Jagdschutz- und Jägerkreisverbandes Kronach, Bernhard Schmitt, der auch zugleich Revierpächter im Jagdrevier um Neukenroth ist.


Bauer kann Kitze nicht sehen

Und die Augen der Kinder wurden immer größer und vor Freude
strahlender als der Waidmann sie auch noch lobte und erklärte, dass sie damit vor allem kleinen Bambis das Leben retten können. Denn jährlich sterben nämlich viele Rehkitze den grausamen Mähtod. Dies deshalb, weil Rehgeiße, wie Rehmütter genannt werden, ihren Nachwuchs zum Schutz vor anderen Tieren aus den Wald in Wiesen tragen wo das hohe Gras Schutz für die Bambis bieten soll. Doch wenn dann der Bauer mit der Mahd beginnt, kann er die kleinen Kitze im hohen Gras vom hohen Traktor aus nicht sehen und das große automatisch funktionierende Mähwerk merkt nicht, wenn ein Kitz im Gras versteckt liegt. Und so kommt es zum Tod.
Die nun gewerkelten Wildscheuchen werden dem Landwirt überreicht und der stellt diese am Abend vor der Mahd auf der Wiese auf. Dadurch werden Rehe abgehalten ihre Bambis ins Gras abzulegen und somit kann der Bauer beruhigt seine Wiese abmähen. Landwirt Gottfried Weißerth dankte den Schülern und ihrem Lehrpersonal für diese großartige Idee und für die überreichten Wildscheuchen. Ihm sei es dadurch leichter gemacht, die Wiese zu mähen, denn sonst hatte er ein ungutes Gefühl bei der Mahd; jedes tote Kitz tue dem Landwirt im Herzen weh, sagte er. Und die Schüler der Klasse 3a der Ganztagsklasse in der Schule in Reitsch zeigten im Gespräch davon, dass sie nicht nur handwerklich begabt sind, sondern im Unterricht eine Menge über das Tierverhalten gelernt haben. Und Theresa, Esther und Lukas erklärten detailgenau wie sie die Wildscheuchen innerhalb der vergangenen zwei Wochen unter Anleitung des Förderlehrers Siegbert Jakob und der Lehramtsanwärterin Jessica Proksch liebevoll und mit Begeisterung gebastelt und bemalt haben.
Schulleiterin Astrid Kestel sprach den Schülern und Lehrern großen Dank für ihre Mühe aus. Diese Arbeit habe sich gelohnt denn dadurch würden etliche Rehkitze vor dem Tod geschützt.