Nach dem Wasserrohrbruch am Kronacher Kreuzberg wurde am Montag das beschädigte Rohr erneuert. Ab 11.30 Uhr hatten die betroffenen Haushalte wieder Wasser.
Einen Tag nach dem Wasserrohrbruch in der Gottfried-Neukam-Straße klafft am Montagmorgen noch ein großes Loch im Boden. In fast vier Metern Tiefe verläuft das Rohr, das am Sonntagnachmittag gebrochen ist (wir berichteten).
Seitdem arbeiten die Mitarbeiter der Stadtwerke im Dauereinsatz, ihr Tag war lang, die Nacht kurz. Gegen 16 Uhr verwandelte ein Rohrbruch die Gottfried-Neukam-Straße in einen reißenden Bach. Das Wasser hat die Teerschicht um mehrere Zentimeter angehoben. Dem oberen Teil des Kreuzbergs wurde deshalb das Wasser abgestellt. Rund 150 Personen in den Haushalten waren im Bereich der Grenzachstraße bis zur Richard-Wagner-Straße ohne Wasser. Notentnahmestellen wurden eingerichtet.
Die Reparaturarbeiten an der Leitung dauerten bis zum Montagmittag an. Ab 11.30 Uhr hatten die betroffenen Haushalte wieder Wasser, berichtet Thomas Ehrsam, Bereichsleiter Wasserversorgung bei den Kronacher Stadtwerken. Das rund vier Meter lange Stück, an dem das Rohr gebrochen war, wurde entfernt und durch ein neues Teilstück ersetzt.
Straße am Abend befahrbar
Anschließend wurde das Loch in der Straße wieder verfüllt. Bis zum Abend sollte die Straße wieder befahrbar sein. Spätestens in zwei Wochen kommt noch Asphalt darüber, sagt Ehrsam.
Ob das Alter der Leitung für den Bruch verantwortlich ist, könne man nicht eindeutig sagen. "Für das Alter schaut die Leitung noch ganz gut aus", sagt Erhsam. Immerhin wurde die Leitung bereits in den 1960ern verlegt. Vielmehr vermutet Ehrsam, dass ein Druckstoß den Wasserrohrbruch verursacht hat. "Ein größerer Riss hat letzten Endes dazu geführt, dass die Rohrleitung geschädigt wurde", sagt Jochen Löffler, der technische Leiter der Stadtwerke Kronach.
Ob ein Druckstoß der Auslöser war, könne man noch nicht eindeutig sagen. "Die Ursachenforschung ist diffizil", meint Löffler. Vor zwei Jahren gab es schon einmal einen Wasserrohrbruch an fast derselben Stelle. "Mittelfristig muss man darüber nachdenken, ob man das Rohrstück erneuert", sagt Löffler. Bisher habe man sich vor diesem Schritt noch gescheut, weil es ein "Riesenaufwand" sei.
Wer müsste Sanierung zahlen?
Die komplette Straße müsste erneuert, Hausanschlüsse gebohrt werden. Immerhin verläuft die Leitung vom Hochbehälter am Kreuzberg Richtung Innenstadt. Zahlen müsste eine solche Sanierung der Betreiber, also die Stadtwerke selbst. "Die Kosten würden wir tragen", bestätigt Löffler. Eine dramatische Auswirkung auf die Wasserpreise hätte das neue Rohrstück nicht. "Solche Dinge gehen in die Gebührenkalkulation mit ein", erklärt er.