Wasserpreis wurde angehoben

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Der Wasserpreis beläuft sich ab 1. Januar 2,79 Euro pro Kubikmeter.Symbild: Jochen Eckel, dpa
Der Wasserpreis beläuft sich ab 1. Januar  2,79 Euro  pro Kubikmeter.Symbild: Jochen Eckel, dpa
Bürgermeister Egon Herrmann (links) ehrt Jörg Oßwald für seine beruflichen und schulischen Leistungen zum Hotel- und Tourismusmanager mit der Traumnote 1,0.K.- H. Hofmann
Bürgermeister Egon Herrmann (links) ehrt Jörg Oßwald für seine beruflichen und schulischen Leistungen zum Hotel- und Tourismusmanager mit der Traumnote 1,0.K.- H. Hofmann
 

Die Räte beschlossen am Dienstag eine moderate Anpassung der Wassergebühren und Grundgebühren.

Man wird aber auch künftig grundsätzlich keine Beiträge für Verbesserungs- (Erneuerungs-) maßnahmen erheben.
Der Wasserpreis beläuft sich ab 1. Januar 2018 auf 2,79 Euro (bisher 2,60 Euro) pro Kubikmeter und gilt für den Kalkulationszeitraum 2018 und 2019. Zugleich wurden die Grundgebühren pro Jahr angeglichen für 2,5 Kubikmeter Abnahme 90 Euro (bisher 60), bis 6,0 Kubikmeter 126 Euro (84), bis 10 Kubikmeter 180 Euro (120) und über 10,0 Kubikmeter 594 Euro (396). Klaus Ruppert (CSU) nannte es die beste Lösung aufgrund der vorgelegten Kalkulationen und einen fairen Preis für die Verbraucher. Es sei ein guter Weg, auch künftig nicht mit Verbesserungsbeiträgen zu arbeiten. Günther Oßwald (SPD) sah diese moderate Preisanpassung als vertretbar. Christian Höfner (FW) sah Fremdleistungen und Abschreibungen stark gestiegen, die Investitionen seien wohl zu hoch gewesen. Er stimmte zwar der Wassergebühr zu. Stimmte aber gegen den Beschluss, keine Verbesserungsbeiträge zu erheben.
Herbert Spindler (FW) stimmte der vorliegenden Gebührenkalkulation nicht zu, wohl aber der Änderungssatzung die mit einstimmigem Votum angenommen wurde. 2. Bürgermeister Michael Bohl fragte nach, wie es mit Förderanträgen bei zukünftigen Investitionen für Sanierungen ausschaut. Kämmerin Petra Marx machte für Fördermittel keine Hoffnung, man liege von der Förderschwelle weit entfernt. Ferner wurde für zwei wichtige Projekte das Ja zu Förderanträgen gegeben.
Der Gemeinderat beauftragt den Bürgermeister einen Förderantrag beim Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken für die Sanierungs- und gegebenenfalls Umbauarbeiten für das ehemalige Rathaus und das Brauer- und Büttnermuseum zu stellen. Grundlage für den Förderantrag soll das Ergebnis der Masterarbeit von Feim Aliu sein. Feim Aliu ist derzeit auf der Suche nach einem Thema für seine Masterarbeit im Bereich Denkmalpflege. Der Bürgermeister hatte ihm bereits vorgeschlagen, ein Nutzungskonzept für das "Alte Rathaus" zu erstellen. Die Erstellung eines Nutzungskonzeptes ermöglicht es zum einen Aliu, sich direkt in seiner Heimatgemeinde Weißenbrunn mit einem reizvollen Projekt auseinanderzusetzen. Andererseits könnte die Gemeinde hiervon finanziell stark profitieren ohne zunächst kostenaufwendige Planungsleistungen in Auftrag geben zu müssen, fasste Bürgermeister Egon Herrmann (SPD) zusammen.
Feim Alui wurde kürzlich von der Gemeinde Weißenbrunn für den 1. Platz beim Ideenwettbewerb im Rahmen seines Architekturstudiums an der Hochschule Coburg für ein Grandhotel auf dem ehemaligen Kurhausareal in Bad Kissingen geehrt. Auf Anregung von Klaus Hannweber (FW) wurde zum "Alten Rathaus" zusätzlich auch noch das Brauer- und Büttnermuseum in den Förderantrag aufgenommen. Der Antragstellung wurde vom Gremium bei Gegenstimme von Christian Höfner zugestimmt. Auf Vorschlag der Verwaltung wurde in Abstimmung mit der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde und dem Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken bei vier Gegenstimmen zugestimmt, das Büro SHL Architekten und Stadtplaner, Weiden, mit den Planungsleistungen für die Sanierung des Lernershaus im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern zu beauftragen. Bei zwei Gegenstimmen von Herbert Spindler und Christian Höfner stimmte das Gremium einer Teilnahme der Gemeinde am Kommunalen Energieeffizienznetzwerk Oberfranken I zu. Der Bürgermeister wurde beauftragt, die erforderlichen Vereinbarungen mit der Energieagentur Nordbayern abzuschließen. Durchweg positiv und ohne Einwände fiel die Anhörung der Träger öffentlicher Belange sowie der Nachbargemeinden zum Entwurf des Gemeindeentwicklungskonzeptes (GEK) aus. In der Zeit vom 1. September bis 4. Oktober 2017 war Gelegenheit zu Stellungnehmen gegeben worden. Der Ergebnisbericht ist dem Amt für Ländliche Entwicklung vorzulegen. Der Bürgermeister wird beauftragt, zur Umsetzung der Maßnahmen im Rahmen des GEK mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken die weitere Vorgehensweise und die bestehenden Fördermöglichkeiten abzuklären. Der Beschluss wurde bei einer Gegenstimme von Christian Höfner gefasst. Auf die Frage von Klaus Ruppert, ob denn eine große Dorferneuerung angestrebt werde, ant wortete der Bürgermeister, alle Gemeindeteile würden berücksichtigt.

Auszeichnung
Zu Beginn der Gemeinderatssitzung am Dienstag in Weißenbrunn konnte Bürgermeister Egon Herrmann einen jungen Mann aus Hummendorf besonders auszeichnen und ehren. Die Ehre galt dem 32- jährigen Hummendorfer, Jörg Oßwald. Er legte eine berufliche Bilderbuchkarriere hin. Nach der Lehre zum Koch von 2001 bis 2004 im Gasthaus zur Mühle in Hummendorf wechselte er ins Aparthotel steinwiesen und 2010 bekam er eine Anstellung beim durch Funk und Fernsehen berühmten Sterne- und Starkoch Alexander Herrmann in Herrmanns Romantik-Posthotel in Wirsberg.
Im Jahr 2014 begann er im ersten Jahrgang der Tourismusschule Franken in Kronach die Ausbildung zum staatlich geprüften Assistent für Hotel- und Tourismusmanagement mit der Traumnote 1,0! Zudem erlangte er die Fachhochschulreife mit Note 1,25. Er ist nach erfolgreicher Prüfung wieder zu Alexander Herrmann zurück und dort als Gastronomie- Manager engagiert. Dabei gehören, neben Personalplanung vor allem der Kontakt zu regionalen Erzeugern und der Aufbau eines Kontaktnetzwerkes zu regionalen Erzeugern zu seinen Hauptaufgaben. Wie kam Jörg Oßwald zu seinem Beruf. Ganz klar gibt er zur Antwort: "Ich habe mich schon als Kind fürs Kochen interessiert. Heute kann ich behaupten, meinen Traumberuf erlernt zu haben. Es macht Super Spaß vor allem bei Alexander Herrmann arbeite n zu dürfen. Ich arbeite hier mit Freude und Leidenschaft", so Jörg Oßwald. Bürgermeister Egon Herrmann gratulierte zu den großen Erfolgen im Namen der Gemeinde Weißenbrunn. Die ganze Gemeinde ist Stolz auf solche jungen Leute, er wünschte Oßwald weiter viel Erfolg auf dem Weg zu einer Koch- und Tourismusmanagerkarriere.