Da die Sanierung günstiger durchgeführt werden kann, fallen geringere Verbesserungsbeiträge für die Wasserversorgung in Marienroth und Friedersdorf an.
Mit der erfreulichen Nachricht, dass sich der Aufwand bei der Sanierung der Wasserversorgungseinrichtungen in Marienroth und Friedersdorf, um 410 000 Euro reduziert habe, konnte Bürgermeister Hans Pietz die Gemeinderatssitzung am Dienstag eröffnen. Somit kann der veranschlagte Verbesserung-/Erneuerungsaufwand auf knapp 1,84 Millionen Euro reduziert werden.
Da zum Zeitpunkt der Beitragskalkulation hauptsächlich für den Versorgungsbereich Marienroth die Höhe der Aufwendungen noch nicht fest stand, musste bei der Ermittlung der Beitragssätze auf Kostenschätzungen beziehungsweise Berechnungen zurückgegriffen werden, informierte Geschäftsleiter Edmund Lang. Durch die Kostenreduzierung war eine neue Kalkulation erforderlich. Die Berechnung ergab folgende Beitragssätze: Pro Quadratmeter Grundstücksfläche eine Reduzierung um 0,08 Euro von bisher 0,44 Euro auf neu 0,363 Euro. Pro Quadratmeter Geschossfläche ergibt sich eine Reduzierung um 0,43 Euro von bisher 2,27 Euro auf neu 1,8432 Euro.
Die Beitragsrückzahlung erfolgt mit den endgültigen Bescheiden, die nach Abschluss der Verbesserungs-/Erneuerungsmaßnahmen, die voraussichtlich im Herbst 2017 zugestellt werden. Für ein durchschnittliches Anwesen mit einer Grundstücksfläche von 800 Quadratmetern und einer Geschossfläche von 300 Quadratmetern ist eine Rückzahlung von circa 200 Euro zu erwarten.
Einsparungen
Bürgermeister Hans Pietz sprach von einer bedeutenden Einsparung. Die Einsparungen beziehen sich hauptsächlich auf die Pumpleitung vom Hochbehälter Brauersdorf zum Hochbehälter Marienroth (rund 140 000 Euro), auf Maschinen- und Elektrotechnik des Pumpwerks und des Hochbehälters (rund 55 000 Euro), auf die Ortsnetzsanierung (circa 124 000 Euro) und auf das Ingenieurhonorar (rund 62 000 Euro). Die Planung und der Bau der Überdachung der Pumpstation Brauersdorf führte in Eigenregie der Bauhof durch.
Martin Welscher (FW) freute sich zwar auch über die Kostenreduzierung, kritisierte aber die Ingenieurleistungen. Er habe kein Verständnis dafür, wenn solche Kostenreduzierungen vorher nicht vom Ingenieurbüro eingeschätzt werden können. Das bekräftigte auch Werner Löffler (CSU).
Geschäftsleiter Edmund Lang setzte die Räte über die Auswirkung auf die Kalkulation der Herstellungsbeitragssätze in Kenntnis. Unter Berücksichtigung des Verbesserungs-/Erneuerungsaufwands belaufen sich die erhöhten Beitragssätze für zukünftige Baugrundstücke beziehungsweise beitragsrelevante Veränderungen an den Grundstücks- und Geschossflächen wie folgt: Pro Quadratmeter Grundstücksfläche von 1,32 Euro bisher auf neu 1,6533 Euro und für Geschossfläche pro Quadratmeter von bisher 6,26 Euro auf neu 8,396 Euro (alles netto).
Dem Bauleitverfahren für das Gebiet "In Richtung Heinersdorf" in Welitsch mit Änderung des Flächennutzungsplans stimmte das Gremium mit 8:4 Stimmen zu. Michael Pütterich regte an, über die Kanalkamerabefahrungen im Gemeindegebiet zu berichten. Die Befahrung soll laut Bürgermeister gegen Ende des Sommers abgeschlossen sein, dann werde man ausführlich berichten. Reinhold Heinlein (CSU) unterstrich das Anliegen Pütterichs.