Die Verantwortlichen des Frankenwald Tourismus Service Centers stellen den neuen Tourismus-Leitfaden vor. Das Wandern soll starke Marke werden.
Während sich die Fußballer in München für das entscheidende Spiel warm laufen, machen sich die Verantwortlichen des Frankenwald Tourismus Service Centers, kurz FTSC, Gedanken über eine andere Art des Laufens: das Wandern. Dennoch spielt die Partie des FC Bayern München gegen Atlético Madrid am Ende eine ausschlaggebende Rolle.
Doch von Anfang an. Der Wandermarathon in Kulmbach war ein Riesenerfolg. Für über 600 Teilnehmer ging es am Samstag 48,2 Kilometer durch den schönen Frankenwald. "Das war nicht nur für Kulmbach ein Highlight", resümiert Klaus Peter Söllner (FW), Landrat von Kulmbach und stellvertretender Vorsitzender des FTSC. "350 Leute waren von außerhalb da und sind gleich ein paar Tage länger geblieben", erzählt er bei der Präsentation des neuen Tourismus-Leitfadens für den Frankenwald. Dieser soll die künftige touristische Ausrichtung der Region aufzeigen. "Jetzt gilt es, diesen Leitfaden zu leben. Das ist das Entscheidende", meint Oliver Bär (CSU), Landrat des Kreises Hof und stellvertretender Vorsitzender.
Der letzte Tourismus-Leitfaden wurde vor 16 Jahren erarbeitet. "Manche Themen von damals passen heute noch. Aber die Vermarktung hat sich verändert", erklärt der Kronacher Landrat und Vorsitzende des Service Centers, Oswald Marr (SPD). Kernthema bleibt das Wandern. Das Zertifikat "Wanderbares Deutschland" habe man sich vor zwei Jahren hart erarbeitet, nun müsse man es als starke Marke etablieren. Die Weiterentwicklung der Wanderregion ist das Leitprojekt der nächsten Jahre. Nebenher laufen andere Aktivitäten wie Radfahren oder das Erlebnis Flößerei. Ein weiterer Pluspunkt für den Frankenwald: "Hier herrscht kein Massentourismus, sondern die Strukturen sind durchaus noch familiär", meint Marr. Aus diesen beiden Merkmalen entstand im Übrigen der neue Slogan: "Frankenwald - Draußen. Bei uns."
Frankenwald muss in die Köpfe
Events wie der Wandermarathon sollen in den nächsten Jahren vermehrt stattfinden. "Der Wandermarathon war keine Veranstaltung, an der wir verdient haben. Aber er war gute Werbung für unsere Region", meint Markus Franz, Geschäftsführer des Service Centers. Dazu gehört auch das Wandererlebnis des Bayerischen Rundfunks am 27. Mai in Bad Steben. "Das sind Highlights, die den Frankenwald in die Köpfe der Leute bringen", meint Franz. Auch den Ausbau der Social-Media-Aktivitäten haben sich die Verantwortlichen für die nächsten vier Jahre auf die Fahne geschrieben. "Hier ist jeder zu sehr alleine unterwegs", sagt Franz zu den Anwesenden, die allesamt beruflich in irgendeiner Art und Weise mit der Tourismusbranche verbunden sind.
"Ich habe ganz mutig bis 2020 geschrieben. Aber die vier Jahre sollten uns reichen, die genannten Aufgaben zumindest auf den Weg zu bringen", schließt Franz nach 20 Minuten mit einem Blick auf die Uhr seine Präsentation. Nach einer kurzen Zusammenfassung und der Frage, ob noch jemand etwas wissen möchte, beendet Oswald Marr die Zusammenkunft bereits nach 45 Minuten - eine schnelle Präsentation des Leitfadens. Doch es gibt auch einen guten Grund: So manch Anwesender macht sich direkt im Anschluss auf den Weg nach München, um seinem Verein vor Ort die Daumen drücken zu können.