Sattelzug kracht in Sportheim-Anbau

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Galgenhumor: Nach dem Schaden an der Garage des TSF Theisenort hat ein Helfer ein Schild aufgehangen. "Parken auf eigene Gefahr". Foto: Bastian Sünkel
Galgenhumor: Nach dem Schaden an der Garage des TSF Theisenort hat ein Helfer ein Schild aufgehangen. "Parken auf eigene Gefahr". Foto: Bastian Sünkel
Der Schiedsrichter-Parkplatz und die Garage sind nun abgesperrt. Foto: Bastian Sünkel
Der Schiedsrichter-Parkplatz und die Garage sind nun abgesperrt. Foto: Bastian Sünkel
 
Der Unfallfahrer hat den Sattelzug schließlich nach der Flucht abgestellt. Die Polizei ist kurz darauf eingetroffen. Foto: Bastian Sünkel
Der Unfallfahrer hat den Sattelzug schließlich nach der Flucht abgestellt. Die Polizei ist kurz darauf eingetroffen. Foto: Bastian Sünkel
 
Auch der Gedenkstein ist gefallen. Foto: Bastian Sünkel
Auch der Gedenkstein ist gefallen. Foto: Bastian Sünkel
 

Kein gutes Jahr für den TSF Theisenort: Nach mehreren Zwischenfällen rast Donnerstagmittag ein Lkw-Fahrer ins Fußballgelände.

Die Vorsitzenden des TSF Theisenort stehen zweifelnd vor dem Sportheim. Sie fragen sich, wie dem Verein 2020 mitgespielt wird. Ein Wasserschaden, ein Einbruch mit verschwundenen Rasenmähertraktoren und nun das: Donnerstagmittag kommt ein Sattelzugfahrer von der Straße ab, rammt das Kassenhäuschen, die Garage - in der eigentlich Rasenmähertraktoren stehen sollten - reißt den Gedenkstein um und versucht anschließend zu fliehen.

Als könnte er es nicht glauben, was er gerade sieht, steht Ralf Mäusbacher vor dem Sportheim, während sein Vorstandskollege Thomas Franz mit einer rot-weißen Absperrbake ums Eck kommt. Als der Unfall passiert ist, sei niemand auf dem Sportgelände gewesen, berichten die beiden. Doch anhand der Spuren - Mäusbacher zeigt auf den Boden - lässt sich nachvollziehen, wie sich der Unfall ereignet haben muss.

Fahrer des Sattelzugs von Unfallort geflohen

Der Sattelzug ist von der Straße abgekommen, hat die Kurve Richtung Sportheimgelände im wahrsten Sinne des Wortes gekratzt: einige Teile des Daches am Kassenhaus hängen noch herunter. Die linke Mauer der Garage hat er gerammt, die deutlich sichtbar instabil ist. "Wahrscheinlich halten sie nur noch die Kabel zusammen", sagt Mäusbacher. Die Spur der Verwüstung geht bis zum Gedenkstein. Dort sind auch Spuren zu sehen, dass der Unfallfahrer sein Fahrzeug gewendet und ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern, seine Fahrt Richtung Johannisthal fortgesetzt hat.

Immerhin wissen die Vorstandmitglieder bereits, dass die Polizei den Fahrer gefasst hat. Das berichtet auch der Pressesprecher der Polizeiinspektion Kronach, Gerhard Anders. Ein Autofahrer habe die Polizei alarmiert, als er den schwer beschädigten Sattelzug Richtung Bundesstraße bei der Abzweigung Johannisthal habe fahren sehen. Doch noch bevor die Polizei den Einsatzort erreicht, hat der Fahrer den Sattelzug auf dem Schotterplatz schräg gegenüber der Tankstelle abgestellt.

Als die Polizisten eintreffen, finden sie einen leichtverletzten 54-jährigen Fahrer vor, der mangels Sprachkenntnissen nichts zur Ursache des Unfalls aussagen konnte. Der Mann wurde ins Krankenhaus gebracht, der Sattelzug steht noch nach dem Unfall auf dem Schotterplatz. Den Schaden, der am Sattelzug entstanden ist, schätzt die Polizei auf rund 30 000 Euro. Die Kosten des Unfalls am Sportheim belaufen sich etwa auf 40 000 Euro, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei, die nun wegen Unfallflucht ermittelt.

Sachschaden von rund 30.000 Euro entstanden

Thomas Franz und seine Helfer haben zwischenzeitlich die Garage mit Absperrbändern und Baken gesichert. Vom Unfall zeugen der abgebrochene Außenspiegel des Sattelzugs und Steinbrocken, die sich über den Schiedsrichter-Parkplatz verteilen. Trotz vieler Tiefschläge dieses Jahr behalten die Helfer des TSF Theisenort am Unfallort immer noch Humor: An der linken Garagenwand hängt nun ein Schild "Parken auf eigene Gefahr".