SV Friesen: Landesligist rüstet auf

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Vorsitzender Alexander Graf vor dem Sportheim in Friesen - 2019 werden hier rund 250 000 Euro investiert. Foto: Anna-Lena Deuerling
Vorsitzender Alexander Graf vor dem Sportheim in Friesen - 2019 werden hier rund 250 000 Euro investiert.  Foto: Anna-Lena Deuerling

Für einen modernen Anbau nimmt der SV Friesen 2019 ordentlich Geld in die Hand.

Zu klein, zu eng und vor allem nicht dem angemessen, für das der SV Friesen im Jahr 2019 stehen will: "Wir sind ein Aushängeschild im Landkreis Kronach - und das seit 20 Jahren", sagt Vorsitzender Alexander Graf. "Es ist dringend an der Zeit, auch bei den Räumen nachzulegen."

Der Verein hat sich für das neue Jahr viel vorgenommen: Mit einem Anbau an das Friesener Vereinsheim wollen die Sportler zusätzliche und vor allem moderne Umkleiden und Duschkabinen für Spieler und Schiedsrichter schaffen. Auch für die Tischtennisabteilung, die momentan ins Pfarrheim ausgelagert ist, soll in einem zusätzlichen Geschoss auf Alt- und Neubau ein Raum geschaffen werden.

Die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme habe sich schon lange abgezeichnet, erklärt Graf. "Bei dem Spielbetrieb hier mit nicht selten zwei Spielen hintereinander ist einfach nicht genug Platz." Seit circa eineinhalb Jahren sitzt er an der Planung, die nun in die Realität umgesetzt werden kann. Statt ins nahe gelegene Tennisheim oder in einen umfunktionierten Nebenraum auszuweichen, sollen Spieler künftig in zwei neuen Kabinen und in einer neuen Gemeinschaftsdusche unterkommen. Auch weitere Toiletten und ein neuer Raum für die Schiedsrichter finden im Anbau Platz.

Im Sportheim bleibe zunächst alles beim Alten. Eine komplette Renovierung der alten Kabinen und Sanitäranlagen sei zunächst der Plan gewesen. "Das ist finanziell nicht drin", sagt Graf. "Wir sind froh, wenn wir das andere gestemmt bekommen."

Unterstützung und Eigenleistung

Dabei hoffe man auf Unterstützung und Entgegenkommen der ansässigen Firmen und auf die Motivation der Mitglieder, möglichst viel in Eigenleistung zu stemmen. "Wichtig ist, dass für die kommenden Generationen etwas übrigbleibt." Schließlich halst sich der schuldenfreie Verein eine große finanzielle Verantwortung für die Zukunft auf. Circa 250 000 Euro wird das Projekt verschlingen, abzüglich einer Förderung des BLSV (Bayerischen Landes-Sportverband) müsste der Verein noch gut 200 000 Euro aufbringen.

Wer auf finanzielle Unterstützung des BLSV hofft, klopft in München bei der Abteilung Sportstättenbau an. Geht es um Um-, An- oder Neubauten, ist maximal eine Bezuschussung von 20 Prozent der Kosten möglich.

Bevor es dazu kommt, prüft der Verband den Verein und sein Vorhaben auf Herz und Nieren. Wie sind die Eigentums- beziehungsweise Miet- oder Pachtverhältnisse? Wie steht es um Eigenfinanzierung und Eigenleistung? Wie verhält es sich um Mitgliederzahlen und Wachstumsprognosen?

Maßgeblich beteiligt an der Entscheidung, ob der Anbau in Friesen für die Investition infrage kommt, war Mario Schmid. Als BLSV-Kreisvorsitzender hat er sich persönlich ein Bild vor Ort gemacht und geprüft, ob die geplante Maßnahme des Vereins sinnvoll ist. Und das ist sie, bestätigt er. "Die Umkleiden und Duschen sind definitiv zu klein für die Masse an Spielern, die hier aufläuft", sagt Schmid.

Auch die beengten Verhältnisse in der Schiedsrichter-Umkleide müssten verbessert werden. "Man sollte schon dafür sorgen, dass die Leute sich wohlfühlen."

Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass es sich hier um einen DFB-Stützpunkt handele, an dem Talente aus Bayern und ganz Deutschland geschult werden. "Da sollte man schon eine gewisse Qualität vorweisen - und das gilt nicht nur für das Fußballerische, das steht außer Frage."

Losgehen soll es mit den Baumaßnahmen voraussichtlich im Frühjahr, plant Graf. Letzte Genehmigungen stünden noch aus. Der Spielbetrieb könne während der Zeit ganz normal weiterlaufen. "Unser Pan ist, die neuen Räume zum 100-jährigen Vereinsjubiläum 2020 einweihen zu können."