Noch bevor er offiziell Mitglied im Obst- und Gartenbauverein wurde, half ein junger Steinberger bereits tüchtig mit. Und auch sonst engagiert sich Sebastian Töpfer in vielen Bereichen.
                           
          
           
   
          Sebastian Töpfer mäht den Rasen auf dem Vereinsgrundstück des Obst- und Gartenbauvereins in der Weinbergstraße. "Ich komme gerade von der Arbeit", sagt der Auszubildende zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff und Kautschuktechnik. Während andere ihren Feierabend genießen, greift der 17-Jährige zum Rasenmäher und bringt das Vereinsgrundstück auf Vordermann. 
Sebastian Töpfer ist zum 1. März 2013 in den Verein eingetreten. Er war damals - in der ersten Ausschuss-Sitzung nach der Jahresversammlung mit Neuwahlen - von Stefan Bauer als Beisitzer berufen worden. Aber bereits vorher hatte er schon mitgeholfen, wo er gebraucht wurde.
"Er ist mir eine riesengroße Hilfe. Eigentlich ist er der heimliche Vorsitzende", schmunzelt Bauer, der derweil das Laub zusammenrecht, voll des Lobs über den aktiven jungen Mann. 
Erklärtes Ziel des Vorsitzenden ist es, wieder junge Leute für den Verein zu begeistern und sie auch im Ausschuss zu integrieren. 
Deshalb freute er sich sehr, als Sebastian das ihm angetragene Amt des Beisitzers spontan annahm. Seitdem kümmert sich Sebastian noch mehr um die Belange des Gartenbauvereins. Seine zeitaufwändigste Aufgabe war im vergangenen Jahr das Managen der "Hüttenwochen" während des dreiwöchigen Fracks-Urlaubs. "Ich habe alles organisiert: Einkäufe, wenn mal etwas ausgegangen war. Ich habe die ,Hüttenwirte' gewonnen, sie persönlich angesprochen und gefragt. Dann habe ich mich auch um ihre Einteilung gekümmert, damit an jedem Abend für die Bewirtung der Gäste mit Essen und Getränken gesorgt war", blickt Sebastian zurück.
Auch für das Putzen oder Aufräumen im Vereinsheim ist er sich nicht zu schade, und er kümmert sich mit um die Pflege des 
Grundstücks, so wie an diesem Abend. 
Wie kommt ein junger Mann dazu, sich so für einen Verein zu engagieren, der für Jugendliche in seinem Alter meist ein eher angestaubtes Image hat? "Ich unterstütze allgemein gerne die Vereine in unserer Ortschaft und das Dorfleben. Ich finde, dass man das einfach unterstützen muss", sagt Sebastian bestimmt, der auch außerhalb des OGV großes Engagement zeigt. So ist er Jugendsprecher bei der Freiwilligen Feuerwehr Steinberg, er gehört den Clubfreunden und dem örtlichen CSU-Ortsverband an.
 Er half auch in den letzten Wochen beim CSU-Plakatekleben sowie bei den Büttenabenden, wo er zwischen den Auftritten beim Bühnenumbau im Einsatz war. Zudem ist er ehrenamtlicher Mitarbeiter im Rettungsdienst des BRK-Kreisverbands Kronach sowie bei den Einsatzdiensten der BRK-Unterstützungsgruppe Sanitäteinsatzleitung. 
"Ich helfe gerne, wo ich gebraucht werde", meint Sebastian, der sich freut, sich nützlich machen zu können. Gerade auch beim Obst- und Gartenbauverein bringt er sich gerne ein, da ihm die Arbeit im "grünen Reich" Spaß macht. So kümmert er sich auch zuhause in seiner Familie um den Garten und das Gemüsebeet. Er schneidet beispielsweise auch die Gartenhecke. Schmunzelnd meint er: "Ich bin natürlich kein Fachmann, aber ich habe meine Freude daran und ich interessiere mich dafür." 
Die Pflanzen-Tauschbörse, das Schmücken des Gotteshauses zum Erntedankfest und nicht zuletzt die traditionelle Schulbaum-Aktion - die Liste der Aktivitäten der Gartler ist lang. Immer im Mittelpunkt: die Pflege der Landschaft und die Verschönerung des Steinberger Ortsbildes. So begann auch Erster Vorsitzender Stefan Bauer seinen Bericht bei der Jahresversammlung mit Dankesworten an alle Helfer. 
Der Verein zählt derzeit 194 Mitglieder. 
Auch 2013 gab es wieder die Schulbaum-Aktion, bei der man erneut jeden Erstklässler von Steinberg und Umgebung mit einem Baum beschenkte. "Bislang konnten wir 295 Schulbäume übergeben und damit den Kindern eine Freude zu ihrer Einschulung machen", erklärte der Vorsitzende. Heuer werde die 300-Grenze geknackt. Trotz des hohen finanziellen Aufwands will man diesen Brauch aufrecht erhalten. 
Ende August bis Mitte September soll das OGV-Vereinsheim wieder für alle geöffnt werden. Viele Helfer hatten sich während dieser Zeit als Hüttenchefs dazu bereit erklärt, das Essensangebot mit selbst hergestellten Speisen zu bereichern. Auch im Ortsgeschehen brachte sich der Verein tatkräftig ein - beim Schmücken des Gotteshauses an Erntedank sowie zum 100. Weihejubiläum der neuen Pfarrkirche.
 Heuer soll es auch wieder einen Fachvortrag geben, am 29. 
Juni eine Tagesfahrt zur Landesgartenschau nach Deggendorf sowie am 20. September die Pflanzen-Tauschbörse. Auch die "Hütten-Wochen" während des Fracks-Urlaubs behält man bei. 
Grußworte sprachen Vereinsgemeinschafts-Vorsitzender Alexander Öhring und Zweiter Bürgermeister Werner Gareis. 
 Stefan Bauer bat um Unterstützung bei der Pflege des OGV-Grundstücks. Man habe zwar viele Mitglieder, aber nur wenige Aktive. Zudem habe die Gemeinde beim Verein angefragt, ob dieser sich bei der Pflege der Außenanlagen bei der Kronachtalhalle einbringen würde. Aber auch hier sei man auf Hilfe der Mitglieder angewiesen.      
 
Jawohl so soll es sein, Junge Menschen sind die Zukunft und die Hoffnung der Vereine.
Ich wünsche mir viele Nachahmer, die den Obst und Gartenbauverein in Steinberg beitreten.
Traut Euch wir warten auf Euch!