Mit der Inbetriebnahme des Feuerwehrgerätehauses und der Atemschutzübungsanlage in Kronach geht ein lang gehegter Wunsch der Verantwortlichen in Erfüllung.
Der Samstag war nicht nur für die Freiwillige Feuerwehr Kronach ein großer Tag, sondern auch für die gesamte Kreisstadt und den Landkreis. Denn mit einem Festakt wurde das neue Feuerwehrzentrum, bestehend aus dem Feuerwehrgerätehaus und der landkreiseigenen Atemschutzübungsanlage, eingeweiht. Dekan und Feuerwehrpfarrer Thomas Teuchgräber und Dekanin Dorothea Richter stellten den mehr als zehn Millionen Euro teuren Bau unter den Segen Gottes. Und während der Reden gab es immer wieder einen Rückblick auf die bisherige Geschichte des neuen Feuerwehrzentrums.
"Wir schätzen uns glücklich über das großartiges Engagement und über euren unverzichtbaren Dienst. Ihr seid für unseren Landkreis unverzichtbar", lobte Landrat Klaus Löffler als einer der beiden neuen Hausherren. Er bedankte sich für den wertvollen Dienst und die unzähligen Stunden, die die Feuerwehrler im Einsatzfall leisten. "Danke für eure Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen im Dienst am Nächsten", so Löffler.
Alte Anlage 33 Jahre in Betrieb
Mit Bürgerengagement allein sei es aber nicht getan. Die Kommunen stünden in der Pflicht, für die Ausstattung und Gerätschaften zu sorgen. Er sprach davon, dass nach 33 Betriebsjahren mit der alten Atemschutzübungsanlage, die damals als erste in Oberfranken unter Altlandrat Heinz Köhler gebaut worden war, eine Ära zu Ende ging. Rund 18 000 Feuerwehrleute machten sich in der Anlage fit für den Ernstfall, blickte Löffler zurück. Mit den neuen Feuerwehrzentrum konnten nun wertvolle und kostensparende Synergieeffekte erzielt werden.
"Der heutige Tag ist für mich, für die Stadt und unseren Landkreis ein großer Markstein, denn nach Jahrzehnten der Diskussion, Jahren der Planung und Bauzeit geht für viele Beteiligte ein langersehnter Wunsch in Erfüllung", freute sich Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein als zweiter neuer Hausherr. Es sei nicht nur ein wichtiges Anliegen der Kronacher Feuerwehr Realität geworden, sondern auch ein Ziel, das er sich bei seinem Amtsantritt gestellt habe.
"Keineswegs überdimensioniert"
Der Bürgermeister erinnerte an den Stadtratsbeschluss vom März 2012, mit dem das Signal für den Bau des 6,4 Millionen Euro teuren Feuerwehrgerätehaus gegeben wurde. Der Bürgermeister stellte auch klar:"Unser neues Feuerwehrgerätehau ist keineswegs überdimensioniert, sondern entsprechend der Normgröße gebaut".
Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger hob hervor: "Wir haben hier endlich eine funktionelle und zweckdienliche Unterbringung". Mit dem neuen Atemschutzausbildungszentrum habe man hervorragende Möglichkeiten. Dies sei nötig, denn die Aufgaben für die Wehren würden immer diffiziler und die Ausbildung immer wichtiger. Sein Ziel sei, dass die Geräteträger freiwillig und gerne in die Anlage gehen, weil sie interessant sei und die Feuerwehrleute fordere.
Zudem habe man eine modernen Atemschutzwerkstatt, einen gut ausgestatteten Lehrsaal, Büros für die Ausbilder, die Inspektion und Jugendwehr und drei Garagen für Material, das jetzt zentral gelagert werden könne. Damit habe man für die nächsten Jahrzehnte hervorragende Möglichkeiten, so der KBR. Eine gute ausgebildete Feuerwehr werde gebraucht, dies zeige auch hohe Zahl der Einsätze. Und er meinte: Die Feuerwehrs schafft ein Stück Lebensqualität. Darauf können wir stolz sein!"