Stadt Kronach hat in Minuten auf defekte Signalanlage reagiert

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Die Stadt ist am Drücker: In Kronach wurde schnell reagiert. Nun wartet man nur auf die Ersatzteile und einen Termin für die Reparatur durch Siemens. Foto: Marco Meißner
Die Stadt ist am Drücker: In Kronach wurde schnell reagiert. Nun wartet man nur auf die Ersatzteile und einen Termin für die Reparatur durch Siemens. Foto: Marco Meißner
 

In Kronach gab es Kritik wegen einer defekten Signalanlage, die für Sehbehinderte wichtig ist. Die Stadt hat das Thema ganz oben auf ihrer Agenda.

Der Rentner Joachim Schirmer ist verärgert über eine defekte Signalanlage. Direkt am Dreh- und Angelpunkt vor dem Kronacher Bahnhof fehlt seit Wochen das "Tack-Tack", das die Sehbehinderten sicher über die Straße leitet. Wie wir bereits berichteten, vermisst Schirmer eine schnelle Reaktion der Verantwortlichen, um dieses Sicherheitsrisiko zu beseitigen. Wie der inFranken.de inzwischen erfahren hat, ist diese Reaktion nicht ausgeblieben, sondern sogar in rekordverdächtigem Tempo erfolgt.


Vorgang sofort bearbeitet

"Am 3. Februar um 17.04 Uhr ist die E-Mail von Herrn Schirmer eingegangen, dass die Ampel defekt ist", stellt der Kronacher Hauptamtsleiter Stefan Wicklein fest. Tags darauf um 7.08 Uhr sei die Information an die zuständige Stelle im Haus weitergeleitet worden. Um 7.18 Uhr sei Siemens vom Problem unterrichtet worden. "Wir haben also innerhalb von zehn Minuten reagiert", meint Wicklein.


In der Folge habe die Stadt selbst eine Reparatur probiert, allerdings sei dieser Versuch fehlgeschlagen. Auch Siemens sei zu einer Prüfung vor Ort gewesen. Dabei habe sich gezeigt, dass die Behebung des Schadens nicht bloß mit einer kleinen Reparatur verbunden ist. "Das wird eine sehr umfangreiche Geschichte", betont Wicklein.
Bereits am 10. Februar hat die Stadt seinen Unterlagen nach bei Siemens darum gebeten, die Kosten für die Reparatur mitzuteilen. 2500 Euro wird allein der Anteil der Firma betragen - die Arbeiten des Bauhofs sind darin noch gar nicht berücksichtigt.


Sehr an schneller Reparatur interessiert

Am Geld will es die Stadt allerdings nicht scheitern lassen. Dass die Reparatur nun schon seit einigen Wochen auf sich warten lässt, hat ganz andere Gründe. "Siemens hat die Teile bestellt", erklärt Wicklein. Allerdings sei die Firma auf den Zulieferer angewiesen. So schnell wie möglich solle der Schaden behoben werden, hat Wicklein erfahren. Einen genauen Termin habe Siemens allerdings noch nicht nennen können.

Geärgert hat sich Wicklein, dass eine Aussage des Stadtwerke-Mitarbeiters Dieter Völlmer als fachliche Stellungnahme der zuständigen Stelle gewertet wurde. Völlmer habe Joachim Schirmer eigentlich nur darüber informieren sollen, dass dessen Anliegen nachgegangen wird. Genau das habe er auch getan. Ansonsten sei er aber nicht zuständig für diesen Vorgang gewesen.

Wenn sich die Bearbeitungsgeschwindigkeit der Stadtverwaltung nun noch auf den Siemens-Zulieferer überträgt, sollte der Reparaturtermin jedenfalls bald in Sicht sein. Das würde Stefan Wicklein sehr freuen, denn: "Das ist für uns ganz wichtig. Eine solche Anlage ist ein Sicherheitsaspekt. Nur leider können wir nicht hexen."