Seit 2007 ist Dieter Schirmer Trainer beim FC Hirschfeld und damit der dienstälteste Übungsleiter in der Kreisklasse Kronach. Wie beurteilt der 54-Jährige vor dem Spitzenspiel gegen den SV Gifting die aktuelle Situation?
Auch nach dem 16. Spieltag führt der FC Hirschfeld zusammen mit der SG Rothenkirchen die Tabelle der Kreisklasse 4 an. Die letzten zehn Spiele wurden ausnahmslos gewonnen. Trainer des Überraschungsteams ist seit der Saison 2007/08 Dieter Schirmer, der selbst lange Jahre für seinen Heimatverein gespielt hat und außerdem noch als Geschäftsführer fungiert. Wir haben mit ihm über die Lage vor dem Spitzenspiel gesprochen.
Der FC Hirschfeld führt die Tabelle der Kreisklasse an. Ist nun der Aufstieg das Ziel?Dieter Schirmer: Unsere Siege wirken sich natürlich positiv auf den gesamten Verein aus. Die Stimmung ist nicht nur in der Mannschaft sehr gut, die Trainingsbeteiligung erfreulich hoch, ebenso der Zuschauerzuspruch. An Platz 1 denken wir aber nicht. Meiner Meinung nach sind der FC Wallenfels und die SG Rothenkirchen die Favoriten. Die beiden Absteiger sind cleverer als wir. Da merkt man die Routine aus der Kreisliga. Aber sollten wir am Ende wirklich auf Platz 1 stehen, dann würden wir bestimmt nicht auf den Aufstieg verzichten.
Was macht den FC so stark?Wir sind in der Offensive sehr gut aufgestellt und fast immer in der Lage, Tore durch unterschiedliche Spieler zu erzielen. Sehr wichtig ist, dass wir kein Torwartproblem mehr haben, sondern über zwei gleichwertige Torhüter verfügen. Und dann hat die Mannschaft auch einen sehr guten Charakter, was sich schon nach dem Abstieg 2013 gezeigt hat, als nur ein Spieler den Verein verlassen hat. Dieser Abstieg hat uns letztlich sogar gut getan.
Hat die aktuelle Erfolgsserie weitere Gründe?Bei uns merkt man gerade auch die alte Fußball-Weisheit, dass man das nötige Quäntchen Glück hat, wenn man oben steht und oft auch gewinnt, wenn man eigentlich die schlechtere Mannschaft ist. Da vergibt der Gegner kurz vor Schluss einen Elfmeter wie gegen Lauenstein, oder wir können wie in Welitsch in letzter Sekunde auf der Linie klären.
In der Mannschaft spielen ja einige Auswärtige mit ...Ein Ort wie Hirschfeld mit weniger als 500 Einwohnern kann keine eigene Mannschaft stellen. Wir brauchen also Spieler von auswärts, wenn wir eigenständig bleiben und Erfolg haben wollen. Unseren beiden Sonnebergern zum Beispiel gefällt es beim FC sehr gut, ebenso unseren tschechischen Spielern, von denen oft nur einer oder zwei im Einsatz sind und die in der Mannschaft voll akzeptiert sind. Ich habe einen Stamm von 15, 16 Spielern, auf die ich mich voll und ganz verlassen kann.
Wird die Serie am Sonntag gegen den SV Gifting ausgebaut?Ich hoffe es, aber das wird schwer. Im Hinspiel haben wir eine gute Leistung gezeigt, allerdings mit 2:4 verloren. Da hätten wir durchaus einen Punkt holen können, haben nach dem 2:2 aber auf Sieg gespielt und sind am Ende ausgekontert worden. Die Giftinger haben eine starke Mannschaft, die meiner Meinung nach bis zuletzt um die Meisterschaft mitspielen wird.
Zur Person
geboren am: 31. 10. 1961
Wohnort: Hirschfeld
Familienstand: ledig
Beruf: Bankangestellter
Stationen als Spieler: FC Hirschfeld, VfL Frohnlach, TSV Windheim, SV Rothenkirchen
Stationen als Trainer: FC Hirschfeld (1989 bis 1992 und seit 2007)
Lieblingsverein: Bay. München
Tipps
TSV Buch - SV Friesen 3:1
FC Mitwitz - TV Ebern 1:1
Unterleiterb. - Weißenbr. 2:0
FC Hirschfeld - SV Gifting 2:1
Rothenkirchen - Fischbach 1:1
Wilhelmsthal - Haig 1:1
SG Lauenstein - Buchbach 2:0
Windheim - Steinbach 1:2
Wallenfels - Gundelsdorf 3:0
Neukenroth - Welitsch 1:1
SSV Tschirn - Steinwiesen 1:1
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Philipp Krauß (TSV Weißenbrunn) holte vier Punkte (ein Spiel ausgefallen).