Für die XIII. Weltmeisterschaften der Masters im Modernen Fünfkampf und Vierkampf hatte der Weltverband UIPM Berlin als Austragungsort ausgesucht. Daran nahm auch Peter Engerisser vom Schwimmverein Kronach mit großem Erfolg teil.
Auf Grund seines internationalen deutschen Meistertitels vom vergangenen Juli war Engerisser mit der deutschen Masters-Nationalmannschaft und erstmalig auch in der Mixed-Staffel (Relay) dabei.Nicht weniger als 120 Teilnehmer aus 23 Nationen stellten sich dem nur alle zwei Jahre stattfindenden Kampf um die WM-Medaillen rund um das Berliner Olympiastadion.
Zu den bekannten Fünfkampfnationen hatten auch Guatemala, Panama, Kanada, die USA, Südafrika, Neuseeland und Australien ihre Athleten und Mannschaften geschickt. Viele der angereisten Sportler waren nur knapp über 30 Jahre. Spitzenzeiten Zeiten um eine Minute über 100 Meter Freistil und von knapp über sechs Minuten über die 2000-Meter-Geländestrecke waren die Folge.
Mixed-Staffel die Attraktion Größe und Teilnehmerzahl dieser WM stellte selbst die erfahrenen Berliner Organisatoren vor Probleme.
So musste ein Großteil der durchwegs hochklassigen Springpferde, die bei dieser Sportart vom Veranstalter bereitgestellt werden müssen, aus den Niederlanden nach Berlin transportiert werden.Die Attraktion des ersten Wettkampftages war die Mixed-Staffel. Zehn Nationen waren in dieser Disziplin angetreten. Darunter nicht weniger als fünf ehemalige Olympioniken.
Der Kronacher hatte sich für diesen Wettbewerb mit der mehrfachen Welt- und Europameisterin Beate Schenkel vom SV Halle (Saale) zusammengefunden. Bereits beim Schießen konnte sich das fränkisch-sächsische Team gut in Stellung bringen und diese durch ein passables Fechtresultat festigen.
Nach dem Schwimmen Fünfter Nach dem Schwimmen fielen sie auf den 5.
Rang zurück, konnten jedoch mit einem sauberen Reitergebnis das lettische Team mit dem zweimaligen Olympiateilnehmer Viacheslav Duhanovs und Andrea Novicka hinter sich lassen.
Beim abschließenden 2000-Meter-Lauf gelang es den Deutschen, die Briten mit Denise Silk und Lajos Fazekas zu überholen und die Bronzemedaille zu erringen. Gold und Silber gingen an die beiden ungarischen Teams Beata Simoka/Imre Bankuti und Katalin Partics/György Mikó.
Schon ab 6 Uhr am folgenden Tag begannen die Einzel- und Mannschaftswettbewerbe. Sebastian Dietz (Wasserfreunde Spandau), Staffel- und Mannschaftsweltmeister bei den Aktiven 2007, startete erstmals für das deutsche Mastersteam. Ebenso der Darmstädter Thomas Hansel.
Peter Engerisser (SV Kronach) und Matthias Dahlem (Duisburger FC) waren die verbliebenen Mitglieder der WM-Mannschaft 2012.
Lag das deutsche Quartett nach dem Schießen, Schwimmen und Reiten noch gut im Rennen, so hatten sich nach dem Fechten die Chancen auf einen der vorderen Plätze erheblich verringert. Sebastian Dietz lief mit der zweitbesten Laufzeit über die 2000-Meter-Strecke ein beherztes Rennen und vom 6. auf den 3. Rang in der Altersgruppe M40 plus.
Nur eine knappe Sekunde trennte ihn im Ziel von dem Letten Duhanovs und der Silbermedaille. Peter Engerisser überholte noch auf der Zielgeraden den Ungarn Mikó und zehn Meter vor der Ziellinie den Ukrainer Gospodynov.
Am Ende fehlten ihm (wie bei der WM 2010) gerade einmal elf Punkte auf Einzelbronze in der AG 50 plus. Er wurde Vierter hinter den beiden Russen Perevaryukha und Zhulov und dem Ukrainer Kulyk. Thomas Hansel (M40+) wurde Sechster.
Matthias Dahlem (M50+) finishte auf Rang Acht.
Dennoch zahlte sich die starke Laufleistung der Deutschen aus. In der Mannschaftswertung des Gesamtfeldes holten sie sich mit 3975 Punkten (die drei Punktbesten jedes Teams wurden gewertet) die Bronzemedaille vor der Ukraine und Ungarns.
Nur zehn Punkte trennten sie am Ende von den starken Esten (3985 Punkte) und den an diesem Tag nicht zu schlagenden Russen (4044). Die Medaillen wurden von Lena Schöneborn, Olympiasiegerin in Peking 2008, überreicht.