Für ASV Kleintettau lautet das Ziel Relegation

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Der ASV Kleintettau spielt im zweiten Jahr Bezirksliga. Auch heuer könnte der Kampf um den Klassenerhalt bis zum letzten Spieltag andauern - vielleicht sogar darüber hinaus. Foto: Heinrich Weiß
Der ASV Kleintettau spielt im zweiten Jahr Bezirksliga. Auch heuer könnte der Kampf um den Klassenerhalt bis zum letzten Spieltag andauern - vielleicht sogar darüber hinaus. Foto: Heinrich Weiß

Der ASV Kleintettau überwintert in der Bezirksliga West auf dem 15. Platz. Der Verein hält die Augen nach Verstärkungen offen.

Auf den ersten Blick schaut es nach dem 24. Spieltag in der Bezirksliga West für den ASV Kleintettau gar nicht einmal so schlecht aus. Die "Glasmacher" liegen mit 24 Punkten auf Platz 15 und haben sieben Punkte Vorsprung vor den Abstiegsplätzen. Die Situation trügt allerdings etwas. "Gegen viele Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte haben wir schon gespielt; im Frühjahr geht's überwiegend gegen die Topteams", sagt Spielertrainer Matthias Deuerling.

Der Ziegelerdener weiß genau, wovon er spricht, denn in der Vorrunde setzte es nach einem erfreulichen Saisonstart gegen die starken Kontrahenten eine lange Negativserie mit nur einem Punkt aus elf Spielen, die dann mit einem 2:1-Sieg in Memmelsdorf endlich gestoppt werden konnte. Ähnlich schlecht darf es zum Wiederauftakt im Frühjahr nicht laufen, wenn der Klassenerhalt gelingen soll. "Unser Ziel ist die Relegation.
Der direkte Klassenerhalt war und ist nicht realistisch", sagt Deuerling angesichts eines Rückstands von sechs Punkten.

Dass dem ASV im zweiten Jahr nach dem Aufstieg eine harte Saison bevorstehen würde, war allen Verantwortlichen im Verein klar. Die Kleintettauer hatten im Sommer nur dank des besseren direkten Vergleichs die Relegation vermieden und sich kaum verstärkt. Nur für den Angriff wurde Tobias Wagner vom TSV Neukenroth verpflichtet. Er führt zusammen mit Ibrahim Iskender, Jakub Karapinar und Philipp Schubert die vereinsinterne Torschützenliste mit je vier Treffern an. Erfreulicherweise erwies sich aber auch Ensar Karapinar (vom SC Steinbach) als Verstärkung.

Kader ist sehr klein

Immer wieder mussten zudem Leistungsträger wie die Yürük-Brüder Alper und Altan über längere Zeit ersetzt werden. Da zeigte sich bereits, dass der sehr kleine Kader von zwölf oder 13 Spielern mit Bezirksliga-Format an seine Grenzen gelangen könnte. Zudem musste man während der Vorrunde noch auf Vaclav Vyskocil verzichten, der aus beruflichen Gründen in seine tschechische Heimat zurückgekehrt ist.

Ob der Kader in der Winterpause verstärkt werden kann, ist allerdings offen. Deuerling: "Wir halten die Augen offen, aber ich gehe davon aus, dass wir mit fast dem gleichen Personal wie jetzt in die Frühjahrsrunde gehen werden." Er hofft auf die baldige Rückkehr von Routinier Stev Beyer, was wieder mehr Alternativen böte.
Immerhin haben die jüngsten Erfolge dafür gesorgt, dass das Selbstvertrauen wieder gestiegen ist. Und die bisherigen hätten auch gezeigt, dass man auch gegen die Topteams durchaus Chancen habe, wenn man aggressiv dagegen halte, so der Spielertrainer. Dies gilt es nach der Winterpause denn auch umzusetzen.

In einem ist sich Matthias Deuerling aber im Klaren: "Was momentan hier abläuft, ist das Maximum. Mehr geht nicht, zumal es ja nicht so ist, dass der Verein utopische Summen zahlt, um Spieler nach Kleintettau zu holen." Spieler und Verantwortliche seien dankbar für jedes Jahr Bezirksliga und werden alles versuchen, um den Klassenerhalt zu schaffen. "Wenn wir allerdings wieder in der Kreisliga spielen müssten, wäre das auch kein Beinbruch", sagt der Spielertrainer.