Drei Angreifer sind außer Gefecht

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Marcel Lindner (vorne) steht dem SV Friesen nach seinem Umzug nach Osnabrück bis zum Saisonende - wenn überhaupt - nur noch sehr eingeschränkt zur Verfügung. Foto: Heinrich Weiß
Marcel Lindner (vorne) steht dem SV Friesen nach seinem Umzug nach Osnabrück bis zum Saisonende - wenn überhaupt - nur noch sehr eingeschränkt zur Verfügung. Foto: Heinrich Weiß

Mit Hiobsbotschaften ist der SV Friesen, Tabellenvierter der Landesliga Nordost, ins neue Jahr gestartet. Gleich drei offensiv ausgerichtete Spieler stehen dem Tabellenvierten ab sofort wohl nicht mehr zur Verfügung: Marcel Lindner, Andre Münch und Marco Fleißner.

Youngster Lindner, der vor kurzem noch das Kronacher Hallenkreisfinale mit seinem Treffer zum 2:1-Sieg gegen den ASV Kleintettau entschieden hat, verlässt den Frankenwald aus beruflichen Gründen und ist bereits nach Osnabrück gezogen. Dort will der trickreiche Mittelfeldspieler eine Lehre als Tourismuskaufmann beginnen.
Lindner gilt als eines der größten Talente der Region und hat sich in den vergangenen beiden Jahren zum absoluten Leistungsträger bei den "Grün-Weißen" entwickelt. Nicht umsonst hatten vor der Saison der Bayernligist VfL Frohnlach und jetzt während der Winterpause die SpVgg Oberfranken Bayreuth sowie die SpVgg Bayern Hof großes Interesse an einer Verpflichtung des 21-Jährigen bekundet.
Er lässt seinen Spielerpass bis Saisonende beim SV, um eventuell an Wochenenden aushelfen zu können.

Fleißner bereits operiert

Länger pausieren muss Marco Fleißner, der erst vor Saisonbeginn vom TSV Mönchröden zum SV Friesen zurückgekehrt ist und in der Vorrunde wegen mehrerer Verletzungen kaum zum Einsatz kam. Der Außenbahnspieler musste sich wegen anhaltender Probleme jetzt einer Hüftoperation in Schweinfurt unterziehen und fällt mindestens noch acht bis zwölf Wochen aus, ehe er wieder mit Lauftraining beginnen kann.
Mit Andre Münch hat es einen weiteren Neuzugang erwischt. Der neue Hoffnungsträger des Landesligisten hatte mit sechs Toren in der Vorrunde die Erwartungen mehr als erfüllt und war auf dem besten Weg, die durch den Weggang von Aleksander Hurec entstandene Lücke im Sturmzentrum zu schließen. Am Samstag zog er sich aber bei einem Hallenturnier an der Uni in Bayreuth eine Knieverletzung zu. Dabei wurde der Meniskus derart beschädigt, dass eine Operation unumgänglich ist. Er wurde bereits zweimal am Knie operiert und fällt damit aller Voraussicht nach für den Rest der Saison aus.

Neuzugänge nicht geplant

Trainer Christoph Böger trägt die Hiobsbotschaften mit Fassung: "Das sind keine schönen Nachrichten, aber im Fußball ist man vor solchen Dingen nie gefeit." Wie er auf Nachfrage bestätigt, sind Neuverpflichtungen nicht geplant, zumal die Wechselfrist für Vertragsamateure am 31. Januar abläuft. "Wo wollen wir denn jetzt so kurzfristig Spieler herbekommen? Wir werden versuchen, die Lücken durch Spieler aus den eigenen Reihen zu schließen." Natürlich könne dies nicht eins zu eins gelingen, da die erhofften Comebacks des langzeitverletzten Kapitäns Frederik Martin und von Mittelstürmer Nico Fröba noch zu früh kämen, schränkt er ein. Beide Spieler müssen sich nach schweren Knieverletzungen noch in Geduld üben.
Die Hallensaison ist für die Friesener am Samstagabend beim Turnier der SpVgg Bayern Hof zu Ende gegangen. Dabei scheiterten Zwosta, Roger & Co. bereits in der Vorrunde am Ost-Regionalligisten und späteren Turniersieger VfR Plauen (1:2), am Landesliga-Konkurrenten SpVgg Oberkotzau (1:2) und am Bayernligisten SpVgg Selbitz (2:5)

Start am 30. Januar

Die Vorbereitungsphase des SV Friesen auf das Restprogramm in der Landesliga Nordost beginnt am Donnerstag, 30. Januar. Neben zahlreichen Trainingseinheiten stehen auch insgesamt sieben Testspiele auf dem Programm, unter anderem bei den beiden Bayernligisten VfL Frohnlach und SV Memmelsdorf sowie beim Regionalligisten SpVgg Bayern Hof. Der erste Test steigt am 1. Februar auf dem Sportgelände des TSV Burggrub gegen den TSV Ludwigsstadt.