Zum 1. Januar 2016 erhöht die Sparkasse Kulmbach-Kronach ihre Kontoführungsgebühren. Anlass dafür ist wohl das niedrige Zinsniveau.
Die Sparkasse Kulmbach-Kronach will zum 1. Januar 2016 ihre Kontoführungsgebühren erhöhen. Ein Grund dafür dürfte das derzeit niedrige Zinsniveau sein. Aber das ist reine Spekulation. Eine Stellungnahme gab die Sparkasse am Dienstag nicht ab.
Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner (CSU) fordert derweil in einer Pressemitteilung, dass diese Preiserhöhung noch einmal auf den Prüfstand gestellt wird. Er kritisiert eine mögliche Preissteigerung von null auf 86,40 Euro im Jahr.
Drei Giro-Pakete bietet die Sparkasse an. Das "Giro-Kompakt" kostet ab dem 1. Januar 2,90 Euro. Darin enthalten sind elektronische und mobile Zahlungsgeschäft. Zusätzlich kosten Überweisungen mit Beleg und Lastschriften zwei Euro.
Der Preis für das "Giro-Komplett" steigt um einen Euro auf dann 7,20 Euro. Außer eine Kreditkarte ist darin alles enthalten. Die Kreditkarte ist schließlich im "Giro-Premium" enthalten, dessen Gebühren sich ebenfalls um einen Euro auf 11,90 Euro erhöhen.
"Als Landtagsabgeordneter bin ich froh, dass wir in der Region eine leistungsfähige Sparkasse vorhalten. Das ist der Verdienst der Belegschaft und des Vorstands. Die Vorstände an der Spitze leisten eine gute Arbeit zum Wohle der Region", erklärt Baumgärtner, "Nichtsdestotrotz glaube ich, dass man gemeinsam als Vorstand und Verwaltungsrat darüber diskutieren muss, ob eine Sparkasse in höchstem Maße gewinnorientiert arbeiten muss. Deshalb rege ich an, dass die Preissteigerung für die Führung der Girokonten noch einmal im Sinne der Verhältnismäßigkeit für den einzelnen Bürger auf den Prüfstand gestellt wird."
Preiserhöhungen für Girokonten sind jedoch keine Neuheit, bereits im vergangenen Jahr haben die Raiffeisenbanken ihre Gebühren erhöht. Zum Vergleich: Das "VR-Klassik-Konto" kostet derzeit 3,90 Euro pro Monat. Für Überweisungen am Schalter werden zwei Euro, für Online-Banking neun Cent und für beleghafte Überweisungen, Schecks und Daueraufträge jeweils 39 Cent fällig.
Das "VR-Komplettkonto" kostet sechs Euro pro Monat. Für am Schalter durchgeführte Überweisungen werden zwei Euro fällig. Alles andere ist inklusive.
Ich finde die neuen Kontoführungsgebühren unverschämt. Ich war über 40 Jahre lang Kunde der Sparkasse und werde zu einer Onlinebank, ohne Kontoführungsgebühren, wechseln. Hoffentlich machen diesen Schritt noch viele andere Kunden.
Denn die hier winken solche Preiserhöhungen stromlinienförmig durch :
https://www.s-kukc.de/module/verwaltungsrat/mitglieder/index.php?n=%2Fmodule%2Fverwaltungsrat%2Fmitglieder%2F
Hier die Alternativen:
https://www.google.de/search?q=billiges+girokonto&ie=utf-8&oe=utf-8&gws_rd=cr&ei=m_gnVuPLNIOjygP3jo_YBg#q=kostenloses++girokonto
Da der Kunde bei Online-Konten die Überweisungen selbst bucht und damit der Sparkasse Arbeit abnimmt, sollten dafür keine Gebühren berechnet werden. 86,40 € pro Jahr sind für ein Girokonto definitiv zu viel.
Es gibt genügend (Online-)Banken, die Girokonten und Kreditkarten ohne merkwürdige Bedingungen kostenlos anbieten. Meist kann man sogar an allen Geldautomaten gebührenfrei Geld abheben, sogar im Ausland.
Wahrscheinlich werden einige Kunden die Konsequenzen ziehen und wechseln. Heutzutage ist es viel einfacher, sich zu informieren und zu vergleichen.
Die Sparkasse heißt so, weil man sie sich sparen kann.
Ist die geplante Erhöhung der Kontoführungsgebühren ein Folge der mikrigen Habenzinsen, denn die Dispo- und Kreditkosten sind ja schließlich horrend hoch, oder ist das eine Folge der protzigen jahrelangen Verschönerung des Hauptgebäudes in Kulmbach?