Die Kronach Card passt nicht allen
Konkurrenz belebt das Geschäft. So lautet zumindest eine gängige Binsenweisheit. Sonderlich erfreut über die Kronach Card ist man bei der Aktionsgemeinschaft Kronach aber nicht. "Das ist Eins zu Eins eine Kopie von unserem erfolgreichen Konzept", findet Dietrich Denzner, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft. Seine Befürchtung: Zwei unterschiedliche Gutscheinkarten würden nur zur Verwirrung beim Verbraucher führen.
Erworben werden können die Gutscheine, wie die Kronach Card auch, in den Kronacher Geschäftsstellen der VR-Bank und der Sparkasse.
Den Banken macht Denzner keinen Vorwurf: "Das ist geschäftliches Denken." Die gleichen Verkaufsstellen sieht er dennoch kritisch, der Kunde wisse gar nicht mehr, was er kaufen soll. Zwei verschiedene Verkaufsstellen wären vielleicht eine Lösung. Seit rund 15 Jahren gibt es die Gutscheinkarten der Aktionsgemeinschaft. "Die haben wir immer weiterentwickelt", sagt der Vorsitzende.
Erst gab es die Geschenkgutscheine in Papierform, seit vier Jahren gibt es sie im Scheckkarten-Format. Außerdem habe man den Wert pro Karte auf zehn Euro geändert. Rund 80 Geschäfte sind bei der Gutscheinkarte der Aktionsgemeinschaft dabei. Einige wenige davon sind nun auch bei der Kronach Card vertreten.
Die Geschäfte sind mit dem Logo der Aktionsgemeinschaft und einem Plakat gekennzeichnet. In Geschäften, die der Aktionsgemeinschaft nicht angeschlossen sind, kann der Gutschein nicht eingelöst werden. Denzner versteht nicht, wozu es die neuen Gutscheine braucht. "Jeder hat zu kämpfen und dann machen wir uns das Leben schwer."
Stadt: Stärkung des Fachhandels
Deutlich positiver positioniert man sich im Rathaus. "Die Card ergänzt das Angebot der Aktionsgemeinschaft um weitere Fachhändler - eben um die Fachhändler, die sich bei kronacherleben engagieren", sagt Kronachs Zweite Bürgermeisterin Angela Hofmann.
So hätten Kunden und Beschenkte die Möglichkeit der Auswahl. "Der Schenkende drückt damit seine Verbundenheit zum Kronacher Fachhandel aus. Insgesamt sehe ich daher auch eine weitere Stärkung des Fachhandels vor Ort", betont Hofmann. Die Kronach Card ermögliche Wirtschaftskreisläufe vor Ort.
Stadt als Partner angefragt
Zustimmen musste die Stadt der Kronach Card nicht. "Die Entscheidung treffen die Mitglieder des Vereins in eigener Verantwortung", so Hofmann. Die Stadt Kronach sei als Partner angefragt worden, bestätigt sie. Die Anfrage werde noch geprüft, grundsätzlich sei die Stadt gerne dabei. Die Stadt sei auch Partner bei den Gutscheinen der Aktionsgemeinschaft. So nehme der Tourismus- und Veranstaltungsbetrieb bereits Gutscheine der Aktionsgemeinschaft an.
Die Mitgliedsfirmen der Kronach Card
Apotheken Stern Apotheke, Südstern Apotheke
Baumärkte Karst Baustoffe
Dienstleistung Musicbeam
Elektroartikel Elektro Kaim-Lieb
Essen/Trinken CoCoNo, Foodbox, Knut Events, Karibik Bar, Kraus Metzgerei, Backstube Möckel, Müllers Backhaus, Getränkevertrieb Ultsch
Gesundheit/Fitness/Wellness Pflegedienst & Tagespflege Foidl, Beauty Balance Birgit Shah-Räder
Industrie Kober alive, Schick
Kaufhaus Weka
Lebensmittel Gewürze Allerlei, REWE Markt
Lederwaren Leder Kestel
Mode/Bekleidung Wir 2 Beide
Optik Optik Stöckert, Optik Lindlein
Raumausstattung AWK, Schreinerei Stöckert
Rechtsberatung Kanzlei Mitter
Sportfachgeschäft Bike-Center Dressel
Schmuck Gold Müller
Tourismus Rosi Ross Fremdenführerin
Versicherungen Allianz Ruppert
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