Das SEK kam am Dienstagvormittag in Friesen zum Einsatz. Nach ersten Angaben der Polizei hat eine Frau zunächst einige ihrer Hunde erschossen und anschließend sich selbst.
Nach ersten Informationen der Polizei waren Vertreter des Ordnungsamtes und des Veterinäramtes des Landkreises, gemeinsam mit Polizeibeamten, in dem Häuschen in der Grünen Au in Friesen. Die Bewohnerin hielt dort mehrere Hunde, die Vertreter des Ordnungsamtes hatten wohl nicht artgerechte Tierhaltung beklagt. Bei dem Besuch soll die Frau auf ihre Hunde geschossen haben. Anschließend hat sich die Frau selbst erschossen. Wie viele Hunde ums Leben kamen, ist noch nicht ganz klar. Die Polizei will genauere Angaben zu dem Fall am Nachmittag bekanntgeben.
Aufgrund der Ereignisse wurde der Faschingsumzug in Friesen abgesagt.
In der Regel unternimmt das Veterinäramt solche Schritte nicht aus Jux und Tollerei oder weil gerade nichts anderes zu tun ist und wenn Tiere aus Haushalten geholt werden, dann liegen dafür trifftige Gründe vor. Selbst dann geht das nicht von einem Tag auf den anderen.
Aber es geht nicht um die (schlechte) Tierhaltung der Dame, sondern darum, nicht einfach so gedankenlos einen Sündenbock für die Tragödie zu suchen und die ganze Schuld auf das Veterinär - und Ordnungsamt abzuwälzen. In Ihrem Kommentar klingt das so, als hätten die Mitarbeiter die Frau bewusst in den Siuzid getrieben. Mir tut sie auch sehr leid und bestimmt war sie sehr verzweifelt, sonst hätte sie diesen Schritt nicht getan. Ich bin allerdings auch froh, dass, und ich hoffe Sie verstehen das nicht wieder falsch, nicht noch mehr Schlimmes passiert ist.
Achso, die Gefühle von Behördenmitarbeitern sind mehr zu beachten, als das Leben eines Menschen.
13 Hunde sind für mich grundsätzlich keine extrem hohe Anzahl an Hunden in einem familiären Verband. Mit zwei, drei Zuchthündinnen und zwei Würfen gleichzeitig kann sich diese Zahl schon ergeben, ganz ohne Rückläufer aus der Vermittlung und Zuchtrüden.
Waren die Tiere verwahrlost, zu dünn, mit Parasiten besetzt ? Wie hoch hat der Kot in der Wohnung gelegen ? Lt dem Internet haben Nachbarn ausgesagt, daß die Hundehaltung unauffällig war und das sind ja in der Regel die ersten, die sich beschweren. Oder machen Sie "schlechte Tierhaltung" lediglich an der Anzahl der Hunde fest ?
Lieber AlbertO.,
normalerweise weiß ein Tierhalter genau Bescheid, wenn ihm Tiere auf Grund schlechter Tierhaltung weggenommen werden sollen, ebenso war das wohl auch in diesem Fall. Auch der Termin für die Abholung ist dann bekannt - so viel zu dem Thema Fristsetzung!
Ich finde es ganz schön dreist dem Ordnungs - und Veterinäramt die Schuld an dieser Tragödie zu geben. Im Gegenzug schon mal überlegt, wie es den Leuten vom Veterinäramt geht, die zu einem "normalen" Einsatz unterwegs sind und dann das ganze Drama hautnah miterleben und sehen müssen?
Klar sind Hunde für Menschen oft sozialer Ersatz jeglicher Ar und klar fällt solch eine Trennung unheimlich schwer, aber 13 Hunde im Haus zu halten ist auf keinen Fall mehr normal und hat auch nichts mehr mit Partnerersatz zu tun.
Ich denke derartige Schuldzuweisungen sind in diesem Fall nicht angebracht.
Hätte man das nicht anders regeln können mit der Dame ? Vielleicht mit einer Fristsetzung, wenn einer stirbt, kommt keiner mehr nach. Wie schlimm soll eine Hundehaltung sein, bei der die Hunde im Haus gehalten werden ? Hunde sind für viele Menschen Sozialpartner, Kinderersatz, Partnerersatz. Mal überlegt, wie die Frau sich gefühlt hat ?
Nun zufrieden, Ordnungsamt und Veterinäramt ? War es das jetzt wert ?