Sägewerk-Brand bei Hof: Zehn Wehren aus Kreis Kronach waren dabei

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Sogar das Metall gab unter der Hitze nach und bog sich durch. Fotos: Marco Meißner
Sogar das Metall gab unter der Hitze nach und bog sich durch. Fotos: Marco Meißner
Das Brandobjekt wurde für die polizeilichen Ermittlungen abgesperrt.
Das Brandobjekt wurde für die polizeilichen Ermittlungen abgesperrt.
 
Das Sägewerksgebäude liegt in Trümmern.
Das Sägewerksgebäude liegt in Trümmern.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Das Feuer verwüstete das gesamte Arreal.
Das Feuer verwüstete das gesamte Arreal.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Das Feuer im Sägewerk Rauschenhammermühle wurde auch von zehn Feuerwehren aus dem Landkreis Kronach bekämpft.

Der Boden ist übersät mit Brocken der Gebäudewand. Verkohltes Holz und durch die Hitze verbogenes Metall ziehen entlang der Straße an der Rauschenhammermühle (Landkreis Hof) die Blicke der Anwohner auf sich. Ein Millionenschaden. Und noch immer laufen die Löscharbeiten, deretwegen am Sonntag auch zehn Feuerwehren aus dem Landkreis Kronach im Einsatz waren.

Bis zum Sonntagnachmittag unterstützten die Feuerwehrleute aus dem heimischen Landkreis ihre Hofer Kameraden bei dem Sägewerksbrand kurz hinter der Landkreisgrenze. Alleine hätten es die dortigen Brandschützer sicher viel schwerer gehabt, das gewaltige Feuer unter Kontrolle zu bringen. Kreisbrandrat Jo achim Ranzenberger staunt auch im Nachhinein noch über die Größe des abgebrannten Sägewerks, das seinesgleichen in der Umgebung sucht.

In zwei Wellen waren die heimischen Wehren zur Rauschen hammermühle ausgerückt. Zunächst waren die Aktiven aus Wallenfels, Steinwiesen, Marktrodach, Schnaid und Kronach vor Ort. Nach etwa sieben bis acht Stunden kamen die Ablösungen aus Nordhalben, Neufang, Birnbaum und Wolfersgrün. "Später waren auch noch die Tschirner mit ihrer Ölwehrausrüstung an der Wilden Rodach im Einsatz", erklärt Ranzenberger, dass man bei den Löscharbeiten sogar einer Verschmutzung des Flusses vorgebeugt hat.

Nach dem Abrücken der Kronacher Einsatzkräfte gingen die Löscharbeiten lange weiter. Am Montagnachmittag waren die örtlichen Wehren immer noch im Einsatz. Deshalb war auch die Zufahrt zur Brandstelle weiträumig abgesperrt.

Mit der Zusammenarbeit über die Landkreisgrenzen hinaus war Ranzenberger sehr zufrieden. "Aus unserer Sicht ist der Einsatz problemlos gelaufen", stellt er fest. Obwohl die Größenordnung des Brandes das gewohnte Ausmaß überstiegen habe, hätten die Kameraden aus den verschiedenen Landkreisen gut zusammengearbeitet. "Das muss ja auch so sein", unterstreicht der Kreisbrandrat.


Ermittlungen aufgenommen

Die Brandfahnder der Kriminalpolizei Hof haben am Montagvormittag die Ermittlungen zur Ursache des Großbrandes fortgesetzt. "Auf Grund des enormen Zerstörungsgrades gestalten sich die Begehung der Brandruine und die Spurensicherung schwierig, weshalb die Arbeiten am Brandort mehrere Tage in Anspruch nehmen werden", teilten Polizei und Landratsamt Hof in einer Pressemeldung mit. Aussagen zur Brandursache könnten deshalb noch nicht getroffen werden.

Nachdem sich die Situation zwischenzeitlich deutlich entspannt habe, sei der Katastrophenfall inzwischen für beendet erklärt worden. Der Großbrand habe aber für große Erschütterungen gesorgt. "Mehrere Gebäude des Sägewerkes brannten nieder, das Feuer griff auch auf den angrenzenden Wald über und bedrohte benachbarte Wohnbebauung", heißt es in der Mitteilung weiter.

Der Hofer Landrat Oliver Bär bedankte sich bei allen Einsatzkräften. Über 700 Menschen seien ab dem späten Samstagabend und am Sonntag bis zur Erschöpfung im Einsatz gewesen und hätten so eine größere Katastrophe verhindert. "Niemand wurde verletzt und auch das Wohnhaus des Eigentümers blieb von den Flammen verschont", teilt die Behörde mit. "Die Einsatzkräfte haben Großes geleistet. Ausdrücklich möchte ich mich auch bei den Feuerwehren aus den benachbarten Landkreisen bedanken, die uns unterstützt haben", betont Landrat Bär.