Peter Pan sucht das Kinderlachen

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Peter Pan (Hans-Peter Solowan) ergänzt das geheimnisvolle Amulett von Nimmerland. Fotos: Heike Schülein
Peter Pan (Hans-Peter Solowan) ergänzt das geheimnisvolle Amulett von Nimmerland.  Fotos: Heike Schülein
Am Samstag und Sonntag reiste das Symphonische Blasorchester Küps nach Nimmerland. Mit dabei war auch Sängerin Andrea Gregor-Novak, die mit ihrer kraftvollen Stimme begeisterte
Am Samstag und Sonntag reiste das Symphonische Blasorchester Küps nach Nimmerland. Mit dabei war auch Sängerin Andrea Gregor-Novak, die mit ihrer kraftvollen Stimme begeisterte
 
Die Sparkassenstiftung Kronach spendete 5000 Euro für den Neubau des Probenheims. Das Bild zeigt (von links) Musikschul-Leiter Holger Pohl, Landrat Oswald Marr, Sparkassen-Zweigstellenleiter Markus Lieb sowie Vorsitzenden Michael Scheler.
Die Sparkassenstiftung Kronach spendete 5000 Euro für den Neubau des Probenheims. Das Bild zeigt (von links) Musikschul-Leiter Holger Pohl, Landrat Oswald Marr, Sparkassen-Zweigstellenleiter Markus Lieb sowie Vorsitzenden Michael Scheler.
 
Peter Pan (Hans-Peter Solowan) ergänzt das Amulett von Nimmerland.
Peter Pan (Hans-Peter Solowan) ergänzt das Amulett von Nimmerland.
 
Am Samstag und Sonntag reiste das Symphonische Blasorchester Küps gemeinsam mit begeisterten Gästen nach Nimmerland.
Am Samstag und Sonntag reiste das Symphonische Blasorchester Küps gemeinsam mit begeisterten Gästen nach Nimmerland.
 
 
 
Andrea Gregor-Novak begeisterte mit ihrer kraftvollen Stimme. Mit im Bild ist (rechts) Hans-Peter Solowan als Peter Pan.
Andrea Gregor-Novak begeisterte mit ihrer kraftvollen Stimme. Mit im Bild ist (rechts) Hans-Peter Solowan als Peter Pan.
 

Das Symphonische Blasorchester Küps bot am Wochenende eine Reise ins "Nimmerland" an. Es war Musikgenuss und großartiges Theater, voll wunderbarer Melodien, Spielfreude, aber auch Sanftheit und Lebensweisheiten.

Pinocchio, Hänsel und Gretel, aber auch Oz, Tom Sawyer und Huckleberry Finn begegnen Peter Pan (Hans-Peter Solowan) bei seiner Suche nach dem Kinderlachen. Das Märchenland, in dem Kinder ihre guten Charaktereigenschaften ewig behalten dürfen, in dem sie niemals erwachsen werden und so das Kindsein solange sie wollen genießen dürfen, ist in Gefahr.

"Es gibt nichts Schöneres als ein lachendes und glückliches Kind. Leider kann sich unsere blütenweiße Seele verfinstern, weil wir als Erwachsene zu viele schlechte Dinge gelernt haben", sagte Musikschulleiter Holger Pohl, der zu der Musik eine passende Dramaturgie ausgearbeitet hat. Diese Botschaft zu transportieren, sei ein großer Reiz gewesen.


Bereits vor einem halben Jahr begannen die Planungen des Dirigenten Wolfgang Riedel, von dem die Idee und die Musikauswahl stammt und der im Jahreskonzert 2013 die Welt der Kinder und vor allem ihre vielen positiven Eigenschaften hervorheben wollte. Und das ist ihm in der Küpser Turn- und Festhalle auf beeindruckende Art und Weise gelungen.

Die Premiere am Samstag war weit mehr als nur die Vorstellung einer neuen Inszenierung. Das Jahreskonzert in Küps zeigt jedes Jahr eine neue Reise: Vor dem 26 Quadratmeter großen Bühnenbild mit einem auf dem Weltmeer treibenden Segelschiff entführten aber nicht nur die neun Akteure in ihre Traumwelt, sondern auch die über 50 Musikerinnen und Musiker. In ihren stimmig ausgewählten Stücken ließen sie Bilder und Geschichten voller Poesie entstehen - im Kopf, dargestellt ohne Worte, nur durch Melodien und Töne.


Breitgefächertes Programm

Die Mitwirkenden präsentierten ihre Musik auf solch eindringende Art und Weise, dass man sich selbst als Teil der Handlung vorkam. Die Musik betrat wie ein lebendiges Wesen den Raum und lud ein, eine Weile die musikalische Reise mit zu gehen. Vom ersten Ton des symphonischen Blasorchestern an verstand man es, die Zuhörer mit der Musik in den Bann zu ziehen.

Wie von selbst schlagen sich Brücken zwischen den Mitwirkenden und ihrem Publikum. Immer wieder faszinierend ist die Leichtigkeit der jungen Musikerinnen und Musiker, mit der die Freude und Begeisterung für die Musik überspringt.

Hauptwerke des breitgefächerten und unterhaltsamen Programms waren die großen Werke "Pinocchio" von Ferrer Ferran sowie die mehrteilige "Tom Sawyer Suite".


Anspruchsvolle Stücke

Die Ouvertüre aus der Oper "Hänsel und Gretel" gehörte ebenso dazu wie der Musical-Querschnitt zu "Wicked - Die Hexen von Oz", Filmmelodien aus "Mary Poppins", "Tabaluga" oder "Hook". Das, was so leicht erschien, waren höchst anspruchsvolle Stücke. Dahinter verbirgt sich handfeste musikalische Kompetenz, ausgefeilte Harmonik mit sehr viel Rhythmik - vermittelt vom Leiter des Symphonischen Blasorchesters, Wolfgang Riedel.
Für Gänsehaut sorgten die Auftritte der Sängerin Andrea Gregor-Novak, die mit ihrer ausdrucksstarken und wandelbaren Stimme zunächst Peter Maffays "Nessaja" und abschließend "When the Saints Go Marching In" interpretierte. Beides waren eine wunderbare Bereicherung eines an Höhepunkten reichen Konzerts, für das es am Ende verdientermaßen "Standing Ovations" gab.

Die künstlerischen Leistungen auf der Bühne wären nicht möglich gewesen, ohne die zahlreichen Helfer im Hintergrund, die für das herrliche Bühnenbild, die ausgefeilte Bühnentechnik und die differenziert abgestimmte Beleuchtung verantwortlich waren.

Ihnen, allen Mitwirkenden sowie Verantwortlichen galt der Dank von Bürgermeister Herbert Schneider, der sich überwältigt vom Gesamtkunstwerk zeigte.