Der Markt Nordhalben stellt seine Straßenbeleuchtung auf LED-Technik um. Die Verantwortlichen sind überzeugt, dass sich die Investition schnell bezahlt macht.
Der Markt Nordhalben rüstete seine Straßenbeleuchtung auf LED-Technik um. Heinz Wolf ist sich sicher: Die Kosten für die Umrüstung amortisieren sich innerhalb weniger Jahre. Allein der Stromverbrauch von jährlich rund 17 500 Euro reduziere sich auf ein Drittel - teils durch die neue Technik, teils durch veränderte Leuchtphasen. Rund 130 000 Euro wurden zunächst für den Austausch der rund 250 Leuchtenköpfe und für einige Ergänzungen angesetzt. Finanziert wird die Maßnahme über ein KfW-Energiespar-Programm. "Der Kommunalkredit liegt derzeit bei einem Zinssatz von 0,05 Prozent, günstiger geht es nicht", ist sich Bürgermeister Michael Pöhnlein sicher.
Mit den Umbauarbeiten wurde vor einigen Tagen begonnen.
Nach entsprechenden Ausschreibungen, getrennt für die Ortsteile Grund/Thomasmühle/Bahnhof und den Hauptort, bekamen verschiedene Lieferanten und Dienstleister die Aufträge. Unterstützung leistet Heinz Wolf aus Leonberg. Der inzwischen sich im Ruhestand befindliche Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik und ausgesprochene Lichtspezialist hat nicht nur das komplette Konzept, das Nordhalben nun auch eine weitgehend DIN-konforme Beleuchtung beschert, erarbeitet und die Vergaben mit durchgeführt. Er legt auch selbst mit Hand an, wenn Monteur Günther Kaske Mast um Mast umrüstet. Dabei wird nur der Leuchtenkopf ausgetauscht; Erdverkabelung und Verteiler bleiben. Dazu müssen die üblichen Peitschenleuchten etwas eingekürzt werden.
Für den gebürtigen Nordhalbener, der als Jugendlicher wegzog und vor einigen Jahren sein Elternhaus im Ort als Zweitwohnsitz renovierte, ist das eine Ehrensache.
Für seinen Heimatort arbeitet er ehrenamtlich und leistet alle Planungs-, Beratungs- und auch Handwerksstunden unentgeltlich. Allein sein kompetenter Einsatz spart der Marktkasse viel Geld.
Wer auf der Hauptstraße nachts durch den Ort fährt, kann sich bereits von der neuen Lichtqualität überzeugen. Die LED-Beleuchtung ist deutlich heller und strahlt konzentrierter nach unten. Die Nebenstraßen, beginnend mit der Bahnhofstraße, werden Zug um Zug umgerüstet, sodass sich die Bürger derzeit mit ein paar Schritten durch ihren Ort vom "Davor" und "Danach" selbst überzeugen können.
Je nach Witterung sollen die Arbeiten im Ort etwa bis Ende August abgeschlossen sein. Danach geht es im Rodachgrund weiter.