Der Marktrodacher Bürgermeister Norbert Gräbner (SPD) klagt über die Situation auf kommunalpolitischer Ebene und zieht Konsequenzen.
Aus heiterem Himmel ereilte am späten Freitagnachmittag eine E-Mail von Marktrodachs Bürgermeister Norbert Gräbner unsere Redaktion. Darin teilte er seinen Austritt aus der SPD mit. Vor drei Jahren war das Gemeindeoberhaupt - seit 1982 Parteimitglied - noch für die Sozialdemokraten im Landratswahlkampf an den Start gegangen, nun zog Gräbner einen Schlussstrich.
Enttäuschung geäußert
"Ich stehe nach wie vor hinter den Idealen dieser ältesten demokratischen Partei Deutschlands", betonte der Bürgermeister, der bis Redaktionsschluss telefonisch nicht mehr erreichbar war, in der E-Mail. Darin unterstrich er auch die Solidarität und das füreinander Einstehen als Kernpunkte der SPD, welche er an der Partei so schätze.
"Leider hat sich hier gerade in der Kommunalpolitik einiges geändert", so Gräbner. "Das solidarische Handeln tritt immer mehr hinter partikularen Interessen zurück." Er sprach weiter von einer Enttäuschung und einem Vertrauensverlust gegenüber seinem Ortsverein. "Insbesondere vermisse ich Wertschätzung, Respekt und Solidarität."
Dies dürfte sich wohl auf die aktuelle Entwicklung rund um die bevorstehende Kommunalwahl 2020 beziehen. Hier kristallisierte sich Gräbners Bürgermeister-Stellvertreter und Parteigenosse Oliver Skall als Gegenkandidat aus den eigenen Reihen heraus.
Begründung "nicht nachvollziehbar"
Skall wollte sich auf Nachfrage des Fränkischen Tags nicht persönlich zur Situation äußern. Allerdings ging eine Stellungnahme des SPD-Ortsvereins Oberrodach ein, wo er Vorsitzender ist. Der Vorstand des Ortsvereins zeige sich sehr überrascht vom Austritt Gräbners aus der Partei, heißt es darin. "Schwer enttäuscht ist man von seiner Entscheidung, nachdem er in den letzten 23 Jahren bei fünf Wahlkämpfen (viermal Bürgermeister und einmal Landrat) massiv von den Mitgliedern unterstützt wurde. Bislang standen die Mitglieder des SPD-Ortsvereins loyal hinter ihrem Bürgermeister." Gräbners Austritt wird als bedauerlich, seine Begründung gleichzeitig aber als nicht nachvollziehbar bezeichnet.
Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Unterrodach, Norbert Friedlein, wollte sich auf unsere Anfrage nicht zur politischen Situation in Marktrodach und zum Parteiaustritt Gräbners äußern.
Anders der SPD-Kreisvorsitzende Ralf Pohl. "Ich finde das sehr schade!", betonte er. Im Hinblick darauf, dass sowohl Norbert Gräbner und auch sein Stellvertreter Oliver Skall im Jahr 2020 für die Partei um den Chefsessel im Rathaus kandidieren wollen, meinte Pohl: "Ich habe Gräbner empfohlen, sich dem demokratischen Verfahren zu stellen, zumal der Ausgang ja völlig offen ist." Pohl betonte aber auch, dass der Kreisverband in solchen Situationen nur ein Gespräch anbieten könne, letztendlich müssten die Ortsvereine entscheiden.
Es ist niemand unersetzlich - auch ein langjähriger Bürgermeister nicht - zumal dieser in den letzten Jahren nicht gerade durch übertriebenes Engagement aufgefallen ist. Die Infrastruktur der Gemeinde lässt grüßen. Schade, wenn Politiker nicht erkennen, wann ihre Zeit abgelaufen ist und das Ruder in jüngere Hände gelegt werden sollte. Kein schöner Abgang ... Souveränität sieht anders aus.
........ na Mal langsam mit dieser subjektiven und noch dazu falschen Aussage ........ diese Leistung des G. muss der am Stuhl sägende und möchtegern Bgm S. erst Mal bringen!
Jetzt meine Bewertung: Der S. hat doch noch überhaupt Nichts brauchbares von sich gegeben! Eine Hinterbänkler sägt am Stuhl des Bgm ........ na dann gute Nacht!
Na was ist denn da in der Gemeinde Marktrodach nur los? Da hört man ja am laufenden Band nur noch solche schlimmen Sachen...
Gab es sowas nicht auch erst bei der hiesigen Feuerwehr - mit schwerwiegenden Folgen, was man so hört.
Naja, ich verstehe den Gräbner aber.
Im Endeffekt sägen ja alle hinterrücks an seinem Stuhl. Weiß nicht, ob er sich sowas gefallen lassen braucht nach den vielen Jahren als Bürgermeister.