Eine Zeitreise in den Stockheimer Ortsteil ermöglicht ein Streifen des Heimatfilmers Rainer Steiger. Gezeigt wird er am Sonntag im Saal "Fillweber".
Den Neukenrothern steht am Sonntag, 25. November, ein außergewöhnliches filmisches Ereignis bevor, das einer Zeitreise gleicht. Fast ein halbes Jahrhundert ist es her, dass der Student und damals jüngste Gemeinderat Rainer Steiger der ehemals eigenständigen Gemeinde Neukenroth seinen liebenswerten Ort auf Super-8-Film gebannt hat. Heute ist dieser Film ein bedeutsames Dokument dörflicher Geschichte.
Mit viel Liebe und Herzblut hat Rainer Steiger im Jahr 1973 alles, was sich im Ort abgespielt hat, in Bild und Ton festgehalten. Unwiederbringliche Ereignisse, Geschehnisse und viele unserer Vorfahren, die längst nicht mehr unter uns weilen, jedoch unvergessen sind, haben in dem Streifen ihren Platz gefunden. So unter anderem Josef Fiedler, Otto Wachter, Georg Martin, Georg Rubel, Werner Ranzenberger, Michael Wich, Ferdinand Spitzenpfeil, Wilhelm Schuster und Kunigunda Schneider. Und diese fast schon historischen Bilder möchte der mittlerweile weit über die Landkreisgrenze hinaus bekannte Heimatfilmer noch einmal aufleben lassen.
Auch Vereinsleben dokumentiert
Das alte 8-mm-Filmmaterial wurde schon vor längerer Zeit digitalisiert, um es für die Nachwelt zu erhalten. Mit einigen Verbesserungen konnte somit das Originalmaterial mit der heutigen Technik noch stellenweise "aufgepeppt" werden, so Rainer Steiger. Die vielen Vereine mit ihren Aktivitäten, wie zum Beispiel das 100-jährige Feuerwehrjubiläum, der 1. Internationale Volkswandertag mit Wanderfreunden aus nah und fern, das immer noch beliebte Garten- und Kellerfest des örtlichen Gartenbauvereins auf dem alten Bergareal und vieles mehr sind in dem Film festgehalten.
Ferner sind die Kinder des damals noch von Schwestern geleiteten Kindergartens, die Schülermannschaft des TSV, die Hundezüchter, das ehemalige Malergeschäft Schneider mit seinen Beschäftigten, der 60. Geburtstag des Ortsgeistlichen Pfarrer Karl Vollmer, die Gemeinderäte von damals, die Esso-Tankstelle im Süden Neukenroths, das Abfischen des Dorfteiches, die Senioren-Weihnachtsfeier sowie der Weihnachtsbasar der Jungen Union verewigt.
Erinnerung an das älteste Haus
1973 standen auch noch das älteste Gebäude Neukenroths, das sogenannte "Schwedenhaus" von 1560, das "Milchhäusla" der Bauern und das beliebte Ausflugsziel Traindorf. All das ist längst Geschichte, aber noch bei vielen in guter Erinnerung.
Zu einer erneuten öffentlichen Präsentation am Sonntag, 25. November, um 17 Uhr im Saal "Fillweber" in Neukenroth snd die gesamte Dorfgemeinschaft und alle Interessierten herzlich eingeladen.
Der Eintritt zu der Vorführung ist frei. Freiwillige Spenden gehen zugunsten des Hospizvereins Kronach e.V.