Für den zweiten Bauabschnitt hat der Marktgemeinderat Pressig nun grünes Licht gegeben. Positiv ist die Entwicklung der Zahlen beim Naturerlebnisbad.
Der Marktgemeinderat in Pressig gab grünes Licht für die Fortführung der Dorferneuerung in Friedersdorf. Außerdem blickte man auf ein erfolgreiches Jahr am Naturerlebnisbad mit dem angrenzenden Naherholungs-Dorado im Landleitenbachtal.
Nachdem die Bauphase I der Dorferneuerung Friedersdorf mit dem Dorfmittelpunkt Milchhaus, dem Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses mit Feuerwehrhaus und der oberen Brücke abgeschlossen ist, konzentriert man sich nun auf Bauabschnitt II (BA II). Hierzu bedurfte es in der Sitzung am Montag im Rathaus einiger neuer Beschlüsse.
"Sinnvolle" Zusatzmaßnahmen
Bürgermeister Hans Pietz (FW) erörterte die Sachlage und die weitere Vorgehensweise. Daraufhin wurde vom Ratsgremium, jeweils bei Gegenstimme von Michael Pütterich (SPD), der Durchführungsvereinbarung zwischen der Teilnehmergemeinschaft Friedersdorf (TG) und dem Markt Pressig über die Vergabe von Bauleistungen zugestimmt.
Im Finanz- und Bauzeitenplan, dem der Markt Pressig für die Dorferneuerung Friedersdorf Ende 2013 zugestimmt hat, ist ein vom Markt Pressig zu tragender finanzieller Anteil von 722 000 Euro vereinbart. Die Fortschreibung weist nun einen Betrag von rund 854 000 Euro aus, dessen Zustandekommen der Bürgermeister näher erläuterte. Er legte eine bereinigte Kostenrechnung vor, die ergab, dass die Fortschreibung keine Kostensteigerung im Vergleich zum beschlossenen Kostenrahmen aus 2013, sondern eine Kostenreduzierung bedeutet. Die höhere Summe der Fortschreibung ergibt sich im Wesentlichen aus zusätzlichen Maßnahmen, die wichtig und sinnvoll sind, aber mit der Dorferneuerung nichts zu tun hätten. Als Beispiele nannte der Bürgermeister die LED-Ortsbeleuchtung, Breitbandkabel etc., die mitgemacht werden, damit nicht nach ein bis zwei Jahren die neue Straße wieder aufgerissen werden muss. Zudem würden durch die Integration in das Gesamtprojekt die Abläufe gut aufeinander abgestimmt.
Zusätzlich wurde beschlossen, dass der Markt Pressig der Ausschreibung von Maßnahmen außerhalb des Verfahrensgebietes (Feldzufahrten vor Ort, Regenwasserkanal) durch den Verband für Ländliche Entwicklung zustimmt. Diese Kosten werden auf 35 000 Euro geschätzt.
Auf die Frage von Michael Pütterich (SPD), ob eine Gesamtausschreibung mit Bündelung der Maßnahmen üblich sei, antwortete der anwesende Reinhard Sponsel, Sachgebietsleiter am Amt für ländliche Entwicklung, dass es üblich sei, weil man, wie vom Bürgermeister erwähnt, wesentliche Vorteile davon habe - sowohl im Preis wie auch in der Abwicklung der Ausschreibungen.
Pütterich wollte weiter wissen, wie man im Kostenplan momentan liege, ob man die ursprünglich vereinbarte Kostendeckelung einhalte. Der Rathauschef gab zu bedenken, dass dies nicht so einfach zu beantworten sei, aber nach dem bereinigten Kostenvergleich liege man circa 100 000 Euro unter der Kostendeckelung. Natürlich müsse man anfallende Kosten für zusätzliche Maßnahmen immer aus den Gesamtkosten abziehen.