Nach Hafenunfall in Kroatien - Glück im Unglück

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Marc Bergauer schaut sich bei "Bild.de" die Bilder von dem verunglückten Fahrzeug seines Kunden an. Foto: Corinna Igler
Marc Bergauer schaut sich bei "Bild.de" die Bilder von dem verunglückten Fahrzeug seines Kunden an. Foto: Corinna Igler

Der Kronacher, der sein Auto in einem Kroatischen Hafenbecken versenkt hat, kommt glimpflich davon. Sein Versicherungsberater Marc Bergauer weiß, wie sich das Ganze zugetragen hat und wie die Abwicklung von statten geht.

Da wusste Marc Bergauer erstmal gar nicht, was er sagen sollte. "So einen Fall hatte ich noch nie", sagt der Versicherungsberater. Die Rede ist von dem Fall, über den diese Woche ganz Kronach spricht. Denn der Autofahrer, der in Kroatien mit seinem Wagen in einem Hafenbecken gelandet war und über den am Montag die Bild-Zeitung berichtete, kommt aus Kronach. Und seine Versicherung hat er bei Marc Bergauer, Hauptgeschäftsstellenleiter der "DAS" in Kronach, abgeschlossen.

Im Gegensatz zu dem Bericht in der Bild-Zeitung handelt es sich bei dem Autofahrer aber nicht um den jungen Mann, der - wie auf den Fotos zu sehen - ins Wasser springt und versucht, das Auto zu retten, erklärt Bergauer. Trotzdem möchte der fahrer anonym bleiben.

"Die Bekannte des Mannes hat am Donnerstagabend um 20 Uhr bei mir angerufen und gesagt ,Das Auto Ihres Kunden liegt im Meer‘", erinnert sich Bergauer.
Das Auto sei an einem Hang geparkt gewesen, die Handbremse habe sich gelöst, das Auto sich "verselbstständigt" und sei über die Hafenkante ins Meer gerutscht. Die genaue Ursache sei wohl nicht ausfindig zu machen, so Bergauer.

"Der Mann ist Vollkasko versichert und hat noch dazu den Ergo-Sicherheitsbrief - von daher ist er gut abgesichert", erklärt Bergauer. Er habe sofort die Ergo-Schadenshotline angerufen und dort den Fall geschildert. Die Versicherung habe sich dann direkt mit dem Kunden in Verbindung gesetzt.

"Die Bergungskosten waren ein bisschen ein Problem - es waren ja Taucher und Feuerwehrleute, etc. im Einsatz -, sie belaufen sich auf ein paar Tausend Euro. Und die ausländischen Behörden brauchen eine Kostenübernahmebestätigung, weil sie sonst das Auto eventuell nicht frei geben." Also habe man sich mit den Behörden in Verbindung gesetzt, die Kostenübernahmebestätigung übermittelt. Letztlich sei der Kunde durch seinen Ergo-Sicherheitsbrief auch in Sachen Bergungskosten ja unbegrenzt versichert.

Und durch seinen Premiumtarif in der Kfz-Versicherung spiele es auch keine Rolle, ob der Fahrer die Handbremse nicht angezogen oder diese sich gelöst hat. "Das ist völlig egal. Selbst, wenn er sie nicht angezogen hätte, entstehen ihm keine Abzüge. Die Versicherung greift in dem Fall wie im anderen genau gleich."

Mit dem Mietwagen zurück

Doch was passiert mit dem Unfallauto? "Die Werkstatt hat gesagt, man muss von einem wirtschaftlichen Totalschaden ausgehen", berichtet der Versicherungsberater. Am Montagabend sei ein Abschleppwagen nach Kroatien gefahren - im Gepäck einen Mietwagen, mit dem der Kronacher seine Heimreise antreten kann.
Das Unfallfahrzeug wird mit dem Abschleppwagen zurück nach Deutschland transportiert, wo der Restwert und der Wiederbeschaffungswert ermittelt werden.

Fest steht jedenfalls: der Kronacher "Pechvogel", wie ihn in sozialen Netzwerken manche bezeichneten, bekommt ein gleichwertiges Fahrzeug als Ersatz. Und bis auf seine Selbstbeteiligung von 300 Euro muss er auch nichts bezahlen, die Kosten werden erstattet.
Da hat der Mann ja wahrlich noch einmal Glück im Unglück gehabt.