Motivation ist bei Kronachs neuem Polizeichef reichlich vorhanden

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Matthias Schuhbäck hat seine neue Aufgabe als Leiter der Kronacher Polizei aufgenommen. Foto: Rainer Lutz
Matthias Schuhbäck hat seine neue Aufgabe als Leiter der Kronacher Polizei aufgenommen. Foto: Rainer Lutz

Der neue Kronacher Polizeichef Matthias Schuhbäck hält große Stücke auf sein Team. Er sprach mit uns über erste Eindrücke und Ziele nach der Corona-Zeit.

Matthias Schuhbäck ist der neue Mann an der Spitze der Kronacher Polizeiinspektion. Vor wenigen Tagen hat der Glosberger seine Aufgabe in der Kreisstadt übernommen - inmitten der Corona-Sondersituation. Wie seine ersten Eindrücke von der neuen Dienststelle sind und welche Ziele er sich setzt, erklärt er im Interview.

Was bedeutet der Wechsel in Ihre Heimatstadt für Sie persönlich?

Seit 34 Jahren bei der Polizei, leiste ich jetzt erstmals in meiner Heimatstadt Dienst. Dass es jetzt die Funktion des Dienststellenleiters ist, ist eine besondere Herausforderung für mich.

Wie wird sich die Leitung und Arbeit in Kronach von der in Neustadt bei Coburg aus Ihrer Sicht unterscheiden?

Große Unterschiede wird es nicht geben, denn beides sind Flächeninspektionen mit gleichem organisatorischem Aufbau. Die Aufgaben eines Inspektionsleiters sind festgeschrieben und somit annähernd deckungsgleich in ganz Bayern. Die Personalstärke ist im Vergleich zu Neustadt größer und somit auch die Verantwortung, die damit zusammenhängt.

Wie eng sind die Kontakte zu den neuen Kollegen in Kronach schon, und wie gut ist die Inspektion hier aufgestellt?

Die Inspektion in Kronach ist gut aufgestellt und verfügt über ein motiviertes Personal, dass die Aufgaben einer Inspektion ernst nimmt. Gemeinsam arbeiten die Kollegen für das Wohl und die Sicherheit der Bevölkerung. Kontakte zu einzelnen Kollegen gab es schon in der Vergangenheit, denn neben gemeinsamen Einsätzen gibt es auch überregionale Aus- und Fortbildungen.

Was würden Sie sich für die Arbeit der Polizei in Kronach an Verbesserungen wünschen?

Nach vier Tagen ist hier keine Aussage möglich, da ich mich mit den Gegebenheiten erst vertraut machen muss, bevor ich mit einer Analyse beginnen kann.

Wie schätzen Sie die Situation im Kreis Kronach aus der Sicht des Polizisten ein?

Insgesamt ist festzustellen, dass es im Landkreis durchaus lebenswert ist. Die Zahl der Kriminaldelikte ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Die Kolleginnen und Kollegen mussten rund 1800 Strafanzeigen bearbeiten. Hier ist eine Aufklärungsquote von 76 Prozent zu verzeichnen. Im Verkehrsbereich ist die Gesamtzahl der Unfälle mit Blick auf die letzten vier Jahre annähernd konstant. Die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle ist deutlich gesunken. Es gab nur ein Todesopfer zu beklagen.

Welche Ziele setzen Sie sich persönlich und für "ihre" neue Inspektion?

In der Funktion als neuer Dienststellenleiter der Polizei Kronach möchte ich Bewährtes erhalten, Erreichtes stärken, Neues annehmen und weiterentwickeln. Dies gilt auch für das Zusammenwirken der verschiedenen Behörden und Institutionen mit Sicherheitsaufgaben.

Es gilt im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung wie auch auf dem Verkehrssektor. Hier liegt die Sicherheit im Straßenverkehr durchaus in meinem Fokus, und so werden wir auch im weiteren Jahresverlauf durch zahlreiche Aktionen die Unfallursachen wie überhöhte Geschwindigkeit oder Ablenkung im Straßenverkehr durch das Handy im Auge behalten.

Wo sehen Sie ihre Stärken für die neue Aufgabe?

Durch meine zahlreichen Verwendungsdienststellen konnte ich in den vergangenen Jahren die Aufgaben der Polizei aus den verschiedensten Blickwinkeln kennen lernen und vor allem Erfahrungen sammeln. Diese Erfahrungen, gepaart mit Kommunikation intern wie auch extern, sind für mich die Voraussetzungen für eine gute Arbeit.

Sie sind beruflich Polizist, in der Freizeit leidenschaftlicher Feuerwehrmann. Wächst einem da nicht manchmal der Dienst unter Blaulicht über den Kopf hinaus?

Nein, denn es ist immer wieder schön, wenn man Menschen in Not helfen kann. Vor allem ergänzen sich die beiden Bereiche auch immer wieder. Es ist ein Gewinn für beide Organisationen. Die Fragen stellte Marco Meißner

Der Erste Polizeihauptkommissar Matthias Schuhbäck löste dieser Tage Polizeioberrat Markus Welisch, ab, welcher die PI Kronach vorübergehend geleitet hat.

Schuhbäck hat in seiner Karriere bei der Polizei verschiedene Dienststellen und Aufgaben kennen lernen und wahrnehmen dürfen. Seine letzte Station war die Leitung der Polizeiinspektion in Neustadt bei Coburg. Diesen Dienst hatte er im Mai 2016 angetreten.