Montessori-FOS: "Schule in Kronach wäre Bereicherung für Oberfranken"

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An der Montessori-Schule Mitwitz laufen die Planungen für eine eigene Fachoberschule in Kronach weiter auf Hochtouren. Foto: Marco Meißner
An der Montessori-Schule Mitwitz laufen die Planungen für eine eigene Fachoberschule in Kronach weiter auf Hochtouren. Foto: Marco Meißner

Die Verantwortlichen der Montessori-Schule Mitwitz sehen die Pläne für eine Montessori-FOS in Kronach weiter auf einem guten Weg.

Die Montessori-Schule Mitwitz möchte in Kronach eine eigene Fachoberschule, eine "MOS", einrichten. Der Kreisausschuss hat den Antrag auf Förderung dieses Projektes einstweilen zurückgestellt. Schlechte Stimmung herrscht in den Reihen der Montessori-Schule deshalb nicht. Ganz im Gegenteil.

"Ich habe die ganze Kreisausschuss-Sitzung sehr positiv wahrgenommen", berichtet Geschäftsführerin Gudrun Jersch-Bittermann. Ihr Eindruck sei, dass am Ende alle im Gremium signalisiert hätten: "Wir sind dabei!"


Weitere Unterstützung ausloten

Zurückgestellt wurde das Thema, weil die Schule zunächst noch einmal in den Nachbarkreisen und bei weiteren potenziellen Förderern wegen einer Beteiligung an diesem Projekt nachhaken soll. Das hatte unter anderem Kreisrat Timo Ehrhardt (SPD) angeregt. Zunächst hatte er Ludwigsstadt als alternativen Standort ins Gespräch gebracht, weil dort schon die Rennsteig-FOS ansässig ist. Dies wäre aus Sicht der Montessori-FOS jedoch nicht praktikabel, da sie zahlreiche Schüler auch aus den oberfränkischen Nachbarkreisen erwartet. Genau deshalb regte Ehrhardt die Einbindung anderer Kreise an.

Auf unsere Nachfrage untermauerte er aber: "Seitens der SPD-Fraktion unterstützen wir das Projekt und wollen es weiter voranbringen." Auch er persönlich sehe die geplante Schule positiv. "Wir haben uns ja schon im Vorfeld ausgetauscht. Wir sehen hier keine Konkurrenz, sondern ein zusätzliches Angebot. Uns geht es da nicht um einen Standort, sondern um die Schüler."


Aussage könnte ein "Türöffner" sein

Dass in der Sitzung die Bedeutung der MOS als Vorhaben mit bezirksweiter Strahlkraft herausgestellt wurde, lässt Gudrun Jersch-Bittermann und Schulleiter Mathias Schmitt nun sogar hoffen, weitere Türen bei möglichen Unterstützern aufstoßen zu können.

"Die MOS bereichert die Bildungsregion Oberfranken", nennt Jersch-Bittermann den Tenor der Kreisausschuss-Sitzung. Und damit habe das Gremium Recht. Oberfrankenweit wäre diese Schule ein Alleinstellungsmerkmal. Erst in Nürnberg und Würzburg fänden sich die nächsten derartigen Bildungsstätten, wie Schmitt ergänzt. Und in Kronach finde die Schule beste Voraussetzungen vor, ihr Angebot zu präsentieren.


Zusätzliche Zahlen vorlegen

Das Landratsamt geht nun davon aus, "dass der Antragsteller weiteres Zahlenmaterial erbringt", so Pressesprecher Bernd Graf. Gegebenenfalls werde die Behörde prüfen, ob sie selbst in gleicher Richtung aktiv werde. "Ich werde meine Hausaufgaben, die ich schon lange angefangen habe, weiterführen", verspricht Jersch-Bittermann, am Ball zu bleiben und zusätzliche Fördertöpfe abzuklopfen. Denn die Geschäftsführerin und der Schulleiter sind vom Projekt und auch von der Unterstützung des Landkreises voll überzeugt.