Am Ortseingang von Küps wird gerade eine Mautsäule errichtet. Der Grund: Ab 1. Juli 2018 soll die Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen ausgeweitet werden.
"Der Bund hat beschlossen, zum 1. Juli 2018 die Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen auszuweiten", informiert die für die Maut zuständige Firma Toll Collect auf ihrer Homepage. Eine Folge dessen ist, dass zurzeit auch bei Küps eine Mautsäule an der Bundesstraße 173 errichtet wird.
Wie Bürgermeister Bernd Rebhan (CSU) auf unsere Anfrage erklärte, wird in dieser Woche bereits am Fundament und an der Stromversorgung gearbeitet. Aufgestellt wird die neue Säule am Ortsausgang von Küps in Richtung Johannisthal.
Kontrollstelle muss sicher sein
In die Vorbereitung war auch das Staatliche Bauamt Bamberg einbezogen, wie dessen stellvertretender Leiter Uwe Zeuschel bestätigt: "Wir haben einen Antrag für den Landkreis Kronach erhalten, speziell für den Bereich Küps." Mit der Maut selbst hat die Behörde zwar nichts zu tun, jedoch wird sie wegen der Standortwahl und Absicherung hinzugezogen.
Nur maximal 2,50 Meter vom Fahrbahnrand entfernt dürfen die Mautsäulen platziert werden. Darum gilt den richtigen Standorten ein großes Augenmerk, um keine Gefahrenherde zu schaffen. "Wir müssen die Anlage gegebenenfalls auch gegen einen Anprall schützen", so Zeuschel weiter.
Wie Toll Collect bekannt gibt, startete der Aufbau der insgesamt 1 100 neuen Mautstellen-Terminals bereits im Dezember 2017. "Mit dem Kontrollsystem werden die ordnungsgemäße Entrichtung der Maut und die Einhaltung der Vorschriften des Bundesfernstraßenmautgesetzes überprüft", heißt es. Dabei finde eine Aufgabenteilung zwischen Toll Collect und dem Bundesamt für Güterverkehr (BAG) statt. "Toll Collect ist für die automatische Kontrolle mit Kontrollbrücken und -säulen zuständig."
Unterschiedliche Systeme
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie die Einhaltung der Maut kontrolliert wird. Es gibt 300 fest installierte Kontrollbrücken sowie 600 Kontrollsäulen. Neben stationären Kontrollen sind zudem auch 300 mobile Teams des BAG rund um die Uhr im Einsatz. Stichprobenartig führt das BAG auch Betriebskontrollen durch. Werden Mautpreller erwischt, wird die Gebühr nachträglich erhoben. Kommt es gar zu einem Bußgeldverfahren, können bis zu 20 000 Euro fällig werden.