Marktgemeinderat protestiert gegen 380-kV-Leitung

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Der Marktgemeinderat Mitwitz ist gegen eine 380-Kilovolt-Stromleitung, so wie sie hier zu sehen ist.Archiv/Marcus Führer
Der Marktgemeinderat Mitwitz ist gegen eine 380-Kilovolt-Stromleitung, so wie sie hier zu sehen ist.Archiv/Marcus Führer

Der Marktgemeinderat einstimmig gegen die Pläne für den Ausbau der 380-kV-Leitung Rempendorf-Redwitz durch das Gemeindegebiet Mitwitz.

Man schloss sich gleichzeitig der Resolution der Landkreise Lichtenfels,Kulmbach, Bamberg,Kronach, Hof und Forchheim an, in der der Bau weiterer Stromtrassen in den Landkreisen vollumfänglich abgelehnt wird.

Grund für die Ablehnung der Varianten P 44 und P 44 mod. sei, so auch der
Marktgemeinderat, dass diese aus netztechnischen, wirtschaftlichen und
umweltfachlichen Gründen nicht notwendig seien. Ferner, so 1.Bürgermeister Hans-Peter Laschka, habe man bereits der Bundesnetzagentur mitgeteilt, dass der Markt Mitwitz mit der bereits bestehenden 380-kV-Leitung von Remptendorf nach Redwitz a.d. Rodach mit einer Länge von acht Kilometern durch das
Gemeindegebiet zwischen Mostholz und Beikheim über Kaltenbrunn und
Häusles bereits einen erheblichen Teil zum Gelingen des Netzausbaues im
Bundesgebiet von Nord nach Süd trage.
Neben dieser Stromtrassen werde das Gemeindegebiet, so der Bürgermeister weiter, zusätzlich mit der 110-kV-Bahnstromleitung Ebensfeld-Steinbach am Wald auf einer Länge von sieben
Kilometern und der 110-kV-Bahnstromleitung Abzweigung Roth ( BL 338 ) auf
einer Länge von zwei Kilometern belastet.

Auf der Tagesordnung stand auch die künftige Verwendung des Geflügelheimes nach Ende des Nutzungsrechtes am 31.Dezember dieses Jahres durch den Kleintierzuchtverein Mitwitz. Der 1891
gegründete Verein , der das Geflügelheim auf dem Gemeindegrundstück " Am
Säbel" 1975 erbaut hatte, steht kurz vor der Auflösung. Da dadurch das
Haus, so der Bürgermeister, in den Besitz der Marktgemeinde übergeht, wolle
man eine sinnvolle Nachnutzung suchen und es neu verpachten. Ein Abriss,
so Bürgermeister Laschka, komme nicht in Frage. Bei einer Neuvergabe müsse
man aber auch auf die Gestaltung des Umfeldes denken, da es sich hier um
einen Naherholungsbereich der Marktgemeinde handle.
Der Marktgemeinderat stimmte deshalb dem Vorschlag des 1. Bürgermeisters zu, die Neuverpachtung auszuschreiben. Man werde aber auf jeden Fall, so Laschka, sorgfältig bei
der Vergabe sein und nun abwarten, welche Bewerber oder Nutzung für das
Geflügelheim kommen.

Zurückgestellt auf die nächste Gemeindratssitzung am 21. November wurde der Tagesordnungspunkt Antrag der Gemeinderatsfraktion "Freie Wähler" zur Vorstellung eines Konzeptes zur Gebäudevitalisierung in Mitwitz. Grund hierfür war die Erkrankung des Marktgemeinderates der Freien Wähler Wolfgang Götz, der dieses Konzept in einer Power-Point Präsentation vorstellen wollte. In dem Antrag geht es unter anderem um das Leben für
Jung und Alt in Mitwitz, der Belebung des Ortszentrums und darüber hinaus,
durch Erstellung von Wohnangeboten, Ausweisung von Neubaugebieten und
Möglichkeiten bieten, dass Senioren ihren Lebensabend in Mitwitz verbringen
können. In diesem Zusammenhang verteilte der 1. Bürgermeister Hans-Peter
Laschka an die Marktgemeinderäte auch die Förderfibel der Stadt
Ludwigsstadt mit einem Überblick von Unterstützungs-und Fördermöglichkeiten
bei Umbau-und Sanierungsmaßnahmen an Immobilien.

Als Termin für die Bürgerversammlung nannte Laschka den Dienstag, 28. November,
und die Dezembersitzung des Marktgemeinderates findet bereits am 12. Dezember statt. Auf der nächsten Sitzung des Tourismus-und Kulturausschusses
am 7. November geht es auch um den Mitwitzer Weihnachtsmarkt, der am 2. und
3. Dezember stattfindet. Hierfür suche man noch Personen für den
Weihnachtsmann.
Im Raum steht laut einer Mitteilung des Landratsamtes
Kronach, dass künftig die Gemeindeteile Kaltenbrunn und Burgstall zu einem
Wahlkreis zusammen gefasst werden, da es in Burgstall bei der letzten
Bundestagswahl zu wenig Wähler gab.

Nach einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Coburg konnten für Beschädigung am Turm im Park des
Wasserschlosses keine Täter ermittelt werden. Allerdings wurden bei einer
nächtlichen Kontrolle 23 Jugendliche kontrolliert, die sich unerlaubt im
Park befunden hätten. Deshalb werde es auch, so der Bürgermeister, weiter
polizeiliche Kontrollen geben und außerdem möchte man vom Bund Naturschutz
eine Übertragung des Hausrechtes erhalten. Erfüllt soll laut Bürgermeister
Laschka, der Wunsch auf die Anschaffung von zwei Schubkarren auf dem
Friedhof. hfm