Manchen Fahrer hat's bei Wallenfels erwischt

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Georg Pabstmann (links) und sein Kollege Rudi Müller haben einen Lastwagenfahrer angehalten, weil dieser auf der Umgehung bei Wallenfels zu schnell gefahren war. Foto: Corinna Igler
Georg Pabstmann (links) und sein Kollege Rudi Müller haben einen Lastwagenfahrer angehalten, weil dieser auf der Umgehung bei Wallenfels zu schnell gefahren war.  Foto: Corinna Igler

Polizeihauptkommissar Georg Pabstmann und seine Kollegen haben am Donnerstag einige Verkehrsteilnehmer wegen Zuschnellfahrens angehalten. Und das, obwohl bundesweit bekannt war, dass an diesem Tag verstärkt geblitzt wird.

"Ich hab' schon dran gedacht", gibt Max Gerald Frank etwas kleinlaut zu. Und trotzdem ist er am Donnerstag - am Tag des Blitz-Marathons - in eine Laserkontrolle geraten. "Ich habe einen Lastwagen überholt und dann nicht auf den Tacho geschaut", erklärt er. 121 Stundenkilometer ist er gefahren, 21 zu viel. In Wallenfels auf der Umgehungsstraße haben Polizeihauptkommissar und Verkehrssachbearbeiter Georg Pabstmann und seine Kollegen ihn aus dem Verkehr gezogen.

Frank war unterwegs von Coburg nach Hause ins Vogtland.
"Ich hoffe nicht, dass es mir auf der restlichen Strecke nochmal passiert", sagt er und fährt weiter.

Doch es dauert nicht lange und Pabstmann winkt den Nächsten raus: Einen Sachsen, dessen Frau ihn am Morgen wohl sogar noch gewarnt hatte. Und trotzdem hat er nicht mehr daran gedacht, als er unterwegs war.

Seit 6 Uhr morgens sind Pabstmann und seine Kollegen am Donnerstag schon im Einsatz. Zuerst standen sie zwischen Pressig und Neukenroth. "Aber da ging gar nichts", berichtet Pabstmann und will auch wissen, woran das lag. Nicht etwa daran, dass alle wegen des Blitz-Marathons langsam gefahren sind, sondern vielmehr am Regenwetter. Da könne man eh nicht rasen. Noch dazu nicht morgens während des Berufsverkehrs.


32 "Sachen" zu schnell

Während er erzählt, gibt sein Kollege Andreas Müller, der einige Hundert Meter entfernt aus einem Bus heraus die Fahrzeuge lasert, durch: "Da kommt gleich ein Lkw, der fuhr 92 Stundenkilometer". Es folgt das Kennzeichen. Pabstmann läuft auf die Bundesstraße und zeigt dem Lastwagen, der kurz darauf schon um die Kurve kommt, an, dass er bitte nach links abbiegen und anhalten möge. "Der darf hier nur 60 fahren", erklärt Pabstmann.

Er wisse, dass an diesem Tag verstärkt geblitzt werde, sagt der Lastwagenfahrer, er habe es noch im Radio gehört, sei dann aber in Gedanken gewesen. "Klar ärgert das einen doppelt, wenn man es doch eigentlich wusste", gibt er zu. Noch dazu muss er seinen Führerschein wegen Zuschnellfahrens bereits im Dezember abgeben. Und jetzt erwarten ihn weitere drei Punkte sowie eine Geldstrafe von 95 Euro und eine Bearbeitungsgebühr von 28,50 Euro.

Ähnlich geht es einem anderen Lastwagenfahrer: "Gestern habe ich mir noch gedacht ,Mensch, da musst du morgen aufpassen‘", erklärt er. Und trotzdem war er dann 25 Stundenkilometer zu schnell. 200 Kilometer bis nach Sachsen-Anhalt hat er noch vor sich. Und auf dieser Strecke will er "vorsichtiger fahren - ganz klar".

Für Georg Pabstmann und seine Kollegen geht es nach drei Stunden in Wallenfels weiter nach Oberlangenstadt. Auch dort wird, wegen des Blitz-Marathons, noch einmal drei Stunden lang gelasert. Wie viele Verkehrsteilnehmer es im Landkreis gestern genau erwischt hat, soll heute ermittelt werden.