Loewe will in Kronach weitere 150 Stellen abbauen

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Foto: Archiv/Michael Gründel
Foto: Archiv/Michael Gründel

Der Fernsehhersteller Loewe mit Sitz in Kronach hat am Montagnachmittag bekannt gegeben, dass weitere 150 Stellen abgebaut werden. Die Mitarbeiter wurden bereits über die Entscheidung informiert.

Die Loewe AG in Kronach streicht weitere 150 Stellen, um Kosten zu senken. "Damit ist das Unternehmen grundlegend restrukturiert und vorbereitet für den Einstieg eines neuen Investors", heißt es in der Pressemitteilung.

"So sehr ich die Kündigungen auch bedauere, eine positive Ergebnisprognose für das Jahr 2014 ist die wesentliche Voraussetzung für den Einstieg eines Investors und damit für den Erhalt des gesamten Unternehmens", sagt Matthias Harsch. Man will den Personalabbau möglichst sozialverträglich umsetzen.

Wie die Pressemitteilung weiter informiert, sei das Interesse potenzieller Investoren an der Loewe AG groß. Das Unternehmen stehe zurzeit in Verhandlungen mit zehn potenziellen Investoren, die ernsthaftes und langfristiges Interesse an einem Investment in Loewe formuliert haben. "Das große Interesse beruht einerseits auf dem Vertrauen des Marktes in die Marke per se sowie auf unserem Konzept der Neuausrichtung in Richtung 'Digital Lifestyle'", sagt der Vorstandsvorsitzende der Loewe AG, Matthias Harsch. "Wir nehmen uns für die Investorensuche die notwendige Zeit, bis wir den richtigen Partner gefunden haben und konzentrieren uns dabei nunmehr auf einige wenige, besonders zukunftsträchtige und erfolgversprechende Angebote."

Laut Finanzvorstand Rolf Rickmeyer zeigen sowohl die begleitenden Banken als auch die Bayerische Staatsregierung weiterhin die Bereitschaft, die Restrukturierung von Loewe im Zuge des Einstiegs eines Investors konstruktiv zu begleiten.

Im Rahmen der Restrukturierung hat Loewe seine Marken- und Produktstrategie überarbeitet und neu ausgerichtet. Kern des Veränderungsprozesses ist der Wandel "vom TV-Produzenten zum Systemanbieter einer Entertainment-Plattform". Dies vor dem Hintergrund einer sich stark verändernden Medienlandschaft. "Lineares Fernsehen, Internet, Video-on-Demand Services und eigens erstellter Content verschmelzen zu einem Entertainment-Angebot, was es in Zukunft einfach zu managen gilt", sagt Harsch. "Wir werden uns daher zum führenden Premium-Anbieter von Smart-Home-Entertainment Lösungen entwickeln", verspricht er in der Pressemitteilung.