Loewe: Gespräche zu Kündigungen geführt

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Loewe hat angeblich schon Gespräche mit Mitarbeitern geführt. Foto: Timm Schamberger/dpa
Loewe hat angeblich schon Gespräche mit Mitarbeitern geführt. Foto: Timm Schamberger/dpa

In dieser Woche liefen bei Loewe in Kronach die Verhandlungen über die Zukunft der 120 Mitarbeiter, die das Unternehmen nach der Übernahme durch die Investorengruppe verlassen müssen. Inzwischen scheint sich Konkreteres abzuzeichnen.

Aus Mitarbeiterkreisen ist nun bekannt geworden, dass die Abteilungsleiter mit den Mitarbeitern über "mündliche Angebote" für den Wechsel in die Transfergesellschaft gesprochen haben. Schriftliche Kündigungen seien noch nicht rausgegangen. Christoph Möller, der bisherige Loewe-Sprecher, bestätigte diesen Vorgang auf Nachfrage von infranken.de. In den Gesprächen zwischen Unternehmen, Gewerkschaft und Betriebsrat sei besprochen worden, wer das Unternehmen verlassen müsse. Es seien Listen an die Vorgesetzten gegangen. "Diese haben mit ihren Mitarbeitern persönliche Gespräche geführt", sagte Möller. Er betonte aber auch: "Es sind noch keine schriftlichen Kündigungen rausgegangen."

Vorstand noch im Amt

Ebenfalls aus den Reihen der Mitarbeiter hieß es, dass das Ende der Vorstandsmitglieder Rolf Rickmeyer und Detlef Teichner bei Loewe beschlossene Sache sei.
Christoph Möller, der bisherige Loewe-Sprecher, wies dies zurück: "Zurzeit sind sie noch im Vorstand. Zu Gerüchten gebe ich keinen Kommentar ab."

Auch bei der Loewe Opta GmbH gibt es Gerüchte. Für die Mitarbeiter, die in der bestehenden Loewe Opta GmbH weiter arbeiten können, scheint es sich auch nicht gut zu entwickeln, glaubt man den Informationen einiger Mitarbeiter. Im August soll die Opta abgewickelt werden. Stimmt dies, dann stehen weitere 160 Arbeitsplätze in Kronach auf der Kippe.

Nach welchen Kriterien sich die Kündigungen richten, ob nur in gewissen Bereichen oder über alle Abteilungen hinweg Stellen gestrichen werden, war gestern nicht zu erfahren.

Ereignisse

Vergangene Woche Donnerstag wurde bekannt, dass die Panthera GmbH, eine Investorengruppe aus Familienunternehmern sowie dem ehemaligen Apple-Europachef Jan Ges mar-Larsen, wesentliche Teile von Loewe erworben hat. Nach deren Plänen sollen 270 Mitarbeiter, inklusive der Auszubildenden, in der neu gegründeten Loewe GmbH, weiter beschäftigt werden, 160 in der bestehenden Loewe Opta GmbH verbleiben und die restlichen 120 Beschäftigten Kündigungen und die Möglichkeit erhalten, in eine Transfergesellschaft überzugehen. "Es besteht die Möglichkeit, dass der Investor zu einem späteren Zeitpunkt zusätzliche Teile der Produktion übernimmt", hieß es in der damaligen Pressemitteilung. Bislang ist die Produktion noch in den Händen der Loewe Opta GmbH.