Die Gesangs- und Musikgruppe "Con Brio" aus Friesen sorgte in der Kirche zum Jahresabschluss mit ausgewählten Kompositionen für beeindruckende Hörerlebnisse. Das Konzert wird am 13. Januar um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche Wallenfels wiederholt.
Die Sänger und Sängerinnen von "Con Brio" und ihre Musiker haben wieder einmal alle Erwartungen übertroffen. Hunderte Zuhörer waren in die Pfarrkirche St. Georg geströmt, so dass zusätzliche Stühle geholt werden mussten und etliche Gäste das Konzert im Stehen verfolgten.
Schon nach wenigen Takten ließ "Con Brio" Zeit und Raum vergessen, war die Freude und Begeisterung für die Musik auf das Publikum übergesprungen. Eine Atmosphäre der Gemeinschaft und der Harmonie machte sich breit, und es zeigte sich, dass die Musik Generationen verbindet. "Con Brio" bot wiederum Spaß, Gefühl und beste Unterhaltung, was nicht nur ins Ohr, sondern auch unter die Haut ging. Die Gruppe war wieder einmal ein Erlebnis!
Locker und beschwingt So dauerte es keine Minute, und das Publikum war eingetaucht in den Genuss einer wunderbar leichten, lockeren und beschwingten Musik. Jeder Zuhörer fühlte sich als Beschenkter bei dem an Höhepunkten reichen Abend, denn vom Klang der jugendlichen Stimmen ging ein besonderer Zauber aus. Hinter dem, was so leicht erscheint, verbirgt sich handfeste musikalische Kompetenz, ausgefeilte Harmonie mit sehr viel Rhythmus - vermittelt von der Leiterin von "Con Brio", Michaela Taube, die auch heuer wieder gesanglich und an der Gitarre selbst in Erscheinung trat.
"Con Brio" begann im Jahr 2005 mit 15 bis 20 Mitgliedern. Die Altersspanne ist bunt gemischt mit jungen und jung gebliebenen Musikern und Sängern. Einer davon ist Georg Schubert aus Friesen, der seit drei Jahren den E-Bass, aber auch Tuba spielt.
Er ist ein musikalisches Urgestein. "Ich stand schon mit 16 Jahren auf der Bühne und habe Musik gemacht. Ich erhielt keinen Musikunterricht, sondern habe mir das alles selbst beigebracht", erzählt der 73-Jährige, der aus einer musikalischen Familie stammt. "Meine Mutter sang im Kirchenchor, mein Vater spielte Trompete. Mein Bruder spielt Orgel. Er ist ein sehr guter Kirchenmusiker in München", verrät Schubert, der über 20 Jahre Mitglied der "Lichtenfelser Buam" war und dabei weit herumkam. "Wir waren beispielsweise in Amerika und in den Arabischen Emiraten. Da spielten wir neun Jahre in Folge auf dem dortigen Oktoberfest, um die europäischen Gäste zu unterhalten." Die Tanz- und Stimmungsmusik der zehn "Lichtenfelser Buam" sei glänzend beim Publikum angekommen.
Lampenfieber kennt Georg Schubert nach all der Zeit nicht mehr. Zu "Con Brio" kam er über Michaela Taube. "Sie erzählte mir, dass in ihrer Gruppe viele nur wenig Zeit hätten, da sie berufstätig seien. Sie fragte mich, ob ich Lust habe mitzumachen. Ich habe mir das mal angeschaut und es hat mir gefallen. Seitdem bin ich dabei", verrät er. Alle Generationen kämen hervorragend miteinander klar.
Bunter Melodienstrauß Diese Harmonie merkte man dem Programm auch deutlich an. Beim bunten Melodienstrauß war alles dabei - von Liedern der Lebensfreude und flotten Mitklatsch-Songs wie "Clap your hands", "Lord of the dance", "Viva la Vida" oder "Oh happy day" bis zu nachdenklich-melancholischen Liedern wie "From a distance", "Ich wünsche dir Zeit" oder "Alles im Leben". Zu den Gastmusikern zählte Pater Waldemar, der auf der E-Gitarre begeisterte.
Zwischen den Stücken wurde immer wieder das Motto des Konzerts, "Zeitenwende 2012 - Dieselbe Welt mit anderen Augen gesehen", in Gedanken und Worten aufgegriffen. "Schon allein die Tatsache, am Leben zu sein, ist an und für sich ein Grund zur Freude" lautete eine Botschaft des Abends.
Das Konzert beeindruckte auch durch starke Bilder voller Aussagekraft und Schönheit sowie Sequenzen aus einem Film über das Leben Jesu Christi, die an eine große Leinwand projiziert wurden. So war der Abend ein multimediales Ereignis, das einen tiefen Eindruck bei den Zuhörern hinterließ, die sich mit nicht enden wollendem Beifall drei Zugaben "erklatschten".
Die freiwilligen Spenden kommen zum Teil einem Hilfsprojekt in Afrika zugute. "Con Brio" unterhält eine Patenschaft zu einem afrikanischen Kind und unterstützt dort den Aufbau beziehungsweise den Unterhalt von Schulen. Nach dem Konzert machten die Besucher vom Angebot des örtlichen Kindergartenfördervereins an Speisen und Getränken regen Gebrauch. Gemeinsam ließen sie auf dem geschmückten Kirchplatz den schönen Abend ausklingen.