Landratsamt lehnt Überholverbote ab

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Die Stadt Wallenfels hätte sich im Bereich der Kläranlage ein Überholverbot gewünscht, dies wurde jedoch vom Landratsamt abgelehnt. Foto: mw
Die Stadt Wallenfels hätte sich im Bereich der Kläranlage ein Überholverbot gewünscht, dies wurde jedoch vom Landratsamt abgelehnt.  Foto: mw

Stadt Wallenfels macht weiter gegen Leerstände mobil. Das beauftragte Planungsbüro hat Objekte für junge Familien bzw. Singles im Auge.

Es sollte nicht sein: Ein Überholverbot, das sich die Stadt Wallenfels im Bereich der Kläranlage gewünscht hatte, kommt nicht. Das Landratsamt stellte sich dem ablehnend entgegen. Es schmetterte die zwei beantragten Überholverbote auf der B 173 ab. Sowohl im Bereich der Neumühle als auch bei der Kläranlage seien die Voraussetzungen nicht gegeben, wie in der jüngsten Stadtratssitzung mitgeteilt wurde. Beide Streckenabschnitte hätten sich bisher auch nicht als Unfallschwerpunkte entpuppt.


"Es ist ein charmantes Gebäude"

Unterdessen macht die Stadt massiv Front gegen den Leerstand. Das das Büro DSK aus Nürnberg wurde einstimmig beauftragt, die zwei von ihnen vorgeschlagene Gebäude weiterzuplanen. Dabei handelt es sich um zwei Gebäude im Zentrum von Wallenfels. Als Leitplanprojekt Nummer 1 bezeichnete der Planer Michael Günter die Jakob-Degen-Straße 3.
Dort könnte man nach entsprechenden Umbauarbeiten junge Familien unterbringen. "Es ist ein charmantes Gebäude mit einen attraktiven Garten und hat in gewissen Maßen sogar ein Alleinstellungsmerkmal", so der Planer. Er sah die kurz- und mittelfristige Umsetzung als sehr realistisch. Weiterhin sprach er sich als zweites Leitplanprojekt für den Marktplatz 4 aus. Dort könne er sich neben einem Café im Erdgeschoss auch kleinere Wohneinheiten für Singles im Obergeschoss vorstellen. Man werde deshalb ein Großkonzept mit Kostenfeststellung auf dem Weg bringen. Weiterhin werde das Büro die Fördermöglichkeiten für beide Anwesen prüfen. "Für mich ist es wichti,g die richtigen Zielgruppen anzusprechen", meinte Bürgermeister Jens Korn (CSU). Beide Projekte sehen dies vor. Während man beim Marktplatz Singles mit kleinen Wohnungen von rund 35 Quadratmetern anspricht, könnten in der Jakob-Degen-Straße junge Familien bedarfsgerecht untergebracht werden. Er verwies ferner darauf, dass es sowohl in der Stadt als auch den Ortsteilen schwierig sei, neue Baugebiete auszuweisen. Man sollte deshalb die jungen Familien dazu anregen, die Altbestände im Ortsmittelpunkt mit Leben zu füllen.


"Die Gebäude sind einfach ideal"

Zweiter Bürgermeister Erich Mähringer (CSU) zielte in die gleiche Richtung. "Die Gebäude sind einfach ideal für junge Familien, da kann von innen raus was geschehen", meinte er.
Attraktiver soll auch das Freibad durch ein weiteres Sportgerät werden. Wie der Bürgermeister informierte, wurde mit den Schwimmern eine einvernehmliche Lösung gefunden. Das Gerät wird an Werktagen von 14 bis 18 Uhr und am Wochenende von 12 bis 18 Uhr eingesetzt.
Im Zuge des Breitbandausbaues werde im Bereich des Schwimmbades sowie am Marktplatz auch ein Hotspot eingerichtet. Ferner berichtete der Bürgermeister von einen Gespräch mit dem Chef der Kronacher Polizeidienststelle, Uwe Hermann. Die Kriminalitätsstatistik sehe in Wallenfels sehr gut aus und die Häufigkeitszahl liege in etwa bei der Hälfte des Kreisdurchschnittes. "Wir leben in einer rechtssicheren und friedliebenden Gemeinde", so der Bürgermeister als Ergebnis.


Verstärkte Tempokontrollen

Etwas Sorge bereite das zu schnelle Fahren auf der Umgehungsstraße, wo auch schon einige Unfälle passiert sind. Hier setzt die Polizei auf verstärkte Geschwindigkeitskontrollen.
Geschäftsführer Frank Jakob gab den kaufmännischen Jahresabschluss des Wasserwerks für die Jahre 2013 und 2014 bekannt. Danach weise man leichte Verluste in Höhe von 26 147 bzw. 22 295 Euro aus. Stadtrat Bernd Stöcker (CSU) bat um eine zügige Fortführung der Bauarbeiten am Kriegerdenkmal in der Schnaid. Sieglinde Stumpf (FW) bemängelte, dass immer wieder Wanderwegweiser beschädigt oder verdreht würden. Sie bat darum, dass dies polizeilich verfolgt werde. Wegen eines aktuellen Falls sprach Stefan Schütz (CSU) die Beerdigungen am Nachmittag an. Unabhängig von dem Fall, der laut des Bürgermeisters anders gelagert sei, will er das Gespräch mit der Pfarrgemeinde suchen und die möglichen Zeiträume für Beerdigungen klären.


Stadtratssplitter

Ehrenamtskarte Der Bürgermeister regte die neu eingeführte Ehrenamtskarte an. Die Fraktionen sollen beraten, wie man mit der vom Freistaat Bayern eingeführten "Rabattkarte" als Dankeschön für ehrenamtliche Leistungen umgehe.

Mittelschule Bürgermeister Jens Korn informierte, dass im kommenden Schuljahr nur noch die 9. Klasse in Steinwiesen beschult wird. Ein Jahr später sei die Mittelschule dann Geschichte und alle Hauptschüler müssten nach Kronach. Die Stadt Wallenfels muss im letzten Jahr des gemeinsamen Schulverbandes 31 000 Euro Umlage an die Nachbargemeinde bezahlen. mw