Kurven der Straße nach Gifting werden begradigt

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An der langen Stützmauer bei der ehemaligen Kugelmühle wird mit Hochdruck gearbeitet. Foto: Friedwald Schedel
An der langen Stützmauer bei der ehemaligen Kugelmühle wird mit Hochdruck gearbeitet.  Foto: Friedwald Schedel
Die Felssicherung mit Ankern und Netzen ist abgeschlossen. Foto: Friedwald Schedel
Die Felssicherung mit Ankern und Netzen ist abgeschlossen.  Foto: Friedwald Schedel
 
Die Natur ergreift schon kurze Zeit nach Ende der Felssicherung Besitz. Foto: Friedwald Schedel
Die Natur ergreift schon kurze Zeit nach Ende der Felssicherung Besitz.  Foto: Friedwald Schedel
 
In der Nähe der Felsnase wird das teerhaltige Fräsgut zerkleinert, damit es wieder eingebaut werden kann. Foto: Friedwald Schedel
In der Nähe der Felsnase wird das teerhaltige Fräsgut zerkleinert, damit es wieder eingebaut werden kann.  Foto: Friedwald Schedel
 
Ein Raupenbagger befördert das Fräsgut in die Zerkleinerungsmaschine. Foto: Friedwald Schedel
Ein Raupenbagger befördert das Fräsgut in die Zerkleinerungsmaschine. Foto: Friedwald Schedel
 
Ein Radlader schüttet das wiederverwertbare Material auf große Halden. Foto: Friedwald Schedel
Ein Radlader schüttet das wiederverwertbare Material auf große Halden.  Foto: Friedwald Schedel
 
Aus altem Fräsgut (rechts) wird für die hydraulisch gebundene Tragschicht verwendbares Material. Foto: Friedwald Schedel
Aus altem Fräsgut (rechts) wird für die hydraulisch gebundene Tragschicht verwendbares Material.  Foto: Friedwald Schedel
 
An der Kremnitzbrücke wurden die Deckplatten der Brückenkappen entfernt, weil die Trassenführung leicht verändert wird. Foto: Friedwald Schedel
An der Kremnitzbrücke wurden die Deckplatten der Brückenkappen entfernt, weil die Trassenführung leicht verändert wird.  Foto: Friedwald Schedel
 
An der Kremnitzbrücke wurden die Deckplatten der Brückenkappen entfernt, weil die Trassenführung leicht verändert wird. Foto: Friedwald Schedel
An der Kremnitzbrücke wurden die Deckplatten der Brückenkappen entfernt, weil die Trassenführung leicht verändert wird.  Foto: Friedwald Schedel
 
Wo einmal die Sprengschächte waren, entsteht die Stützmauer 1. Foto: Friedwald Schedel
Wo einmal die Sprengschächte waren, entsteht die Stützmauer 1.  Foto: Friedwald Schedel
 
Damit man an der Stützmauer 1 ungehindert arbeiten konnte, wurde der Kremnitzfluss umgeleitet. Bei den jüngsten starken Regenfällen trat der Fluss über den Behelfsdamm. Foto: Friedwald Schedel
Damit man an der Stützmauer 1 ungehindert arbeiten konnte, wurde der Kremnitzfluss umgeleitet. Bei den jüngsten starken Regenfällen trat der Fluss über den Behelfsdamm.  Foto: Friedwald Schedel
 
Wo einmal die Sprengschächte waren, entsteht die Stützmauer 1. Foto: Friedwald Schedel
Wo einmal die Sprengschächte waren, entsteht die Stützmauer 1.  Foto: Friedwald Schedel
 
Der alte Unterbau der Kreisstraße bei Gifting wird schichtweise abgetragen. Die obere Schicht ist wiederverwendbar, die untere Schicht zu lehmhaltig für diesen Straßenbau. Sie kann andernorts eingebaut werden. Foto: Friedwald Schedel
Der alte Unterbau der Kreisstraße bei Gifting wird schichtweise abgetragen. Die obere Schicht ist wiederverwendbar, die untere Schicht zu lehmhaltig für diesen Straßenbau. Sie kann andernorts eingebaut werden.  Foto: Friedwald Schedel
 
Die lange Stützmauer an der ehemaligen Kugelmühle Foto: Friedwald Schedel
Die lange Stützmauer an der ehemaligen Kugelmühle  Foto: Friedwald Schedel
 
Nahe der Kugelmühle wird mit Hochdruck gearbeitet. Foto: Friedwald Schedel
Nahe der Kugelmühle wird mit Hochdruck gearbeitet.  Foto: Friedwald Schedel
 
Für die Brückenkappen werden die Dehnungsfugen vorgesehen. Foto: Friedwald Schedel
Für die Brückenkappen werden die Dehnungsfugen vorgesehen.  Foto: Friedwald Schedel
 
Ein Arbeiter bohrt die Befestigung für die Schalung. Foto: Friedwald Schedel
Ein Arbeiter bohrt die Befestigung für die Schalung.  Foto: Friedwald Schedel
 
Die Anker für die Felssicherung sind drei bis fünf Meter lang. Foto: Friedwald Schedel
Die Anker für die Felssicherung sind drei bis fünf Meter lang.  Foto: Friedwald Schedel
 
Das Gestein ist stark unterschiedlich geschichtet. Die Schichten in der Mitte des Bildes können leicht herausbrechen. Foto: Friedwald Schedel
Das Gestein ist stark unterschiedlich geschichtet. Die Schichten in der Mitte des Bildes können leicht herausbrechen.  Foto: Friedwald Schedel
 
Der brüchige Fels ist mit Ankern und Netzen gesichert. Foto: Friedwald Schedel
Der brüchige Fels ist mit Ankern und Netzen gesichert.  Foto: Friedwald Schedel
 
Der brüchige Fels ist mit Ankern und Netzen gesichert. Foto: Friedwald Schedel
Der brüchige Fels ist mit Ankern und Netzen gesichert.  Foto: Friedwald Schedel
 
Das Gestein ist stark unterschiedlich geschichtet. Die Schichten in der Mitte des Bildes können leicht herausbrechen. Foto: Friedwald Schedel
Das Gestein ist stark unterschiedlich geschichtet. Die Schichten in der Mitte des Bildes können leicht herausbrechen.  Foto: Friedwald Schedel
 
Das Gestein ist stark unterschiedlich geschichtet. Die Schichten in der Mitte des Bildes können leicht herausbrechen. Foto: Friedwald Schedel
Das Gestein ist stark unterschiedlich geschichtet. Die Schichten in der Mitte des Bildes können leicht herausbrechen.  Foto: Friedwald Schedel
 
Die lange Stützmauer an der ehemaligen Kugelmühle Foto: Friedwald Schedel
Die lange Stützmauer an der ehemaligen Kugelmühle  Foto: Friedwald Schedel
 
Die Armierung für die Kappen an der Stützmauer der Kugelmühle Foto: Friedwald Schedel
Die Armierung für die Kappen an der Stützmauer der Kugelmühle  Foto: Friedwald Schedel
 
Ein Arbeiter bohrt die Befestigung für die Schalung. Foto: Friedwald Schedel
Ein Arbeiter bohrt die Befestigung für die Schalung.  Foto: Friedwald Schedel
 
Das Material für die Dehnungsfugen wird geschnitten. Foto: Friedwald Schedel
Das Material für die Dehnungsfugen wird geschnitten.  Foto: Friedwald Schedel
 
Arbeiten an der Stützmauer bei der Kugelmühle Foto: Friedwald Schedel
Arbeiten an der Stützmauer bei der Kugelmühle  Foto: Friedwald Schedel
 
Die Dehnungsfuge wird komplett eingegossen. Foto: Friedwald Schedel
Die Dehnungsfuge wird komplett eingegossen.  Foto: Friedwald Schedel
 
Arbeiten an der Dehnungsfuge Foto: Friedwald Schedel
Arbeiten an der Dehnungsfuge  Foto: Friedwald Schedel
 
Die beiden Durchlässe für das Wasser aus der Grün unter der Kreisstraße hindurch zur Kremnitz Foto: Friedwald Schedel
Die beiden Durchlässe für das Wasser aus der Grün unter der Kreisstraße hindurch zur Kremnitz  Foto: Friedwald Schedel
 
Damit kein Schwerverkehr dagegen fährt, sich Wasserschieber und Kanaldeckel in der neuen Straße farblich markiert. Foto: Friedwald Schedel
Damit kein Schwerverkehr dagegen fährt, sich Wasserschieber und Kanaldeckel in der neuen Straße farblich markiert.  Foto: Friedwald Schedel
 
Da gibt es aus Richtung Gifting kein Durchkommen. Foto: Friedwald Schedel
Da gibt es aus Richtung Gifting kein Durchkommen.  Foto: Friedwald Schedel
 
Der alte Unterbau der Straße wird weggebaggert. Foto: Friedwald Schedel
Der alte Unterbau der Straße wird weggebaggert.  Foto: Friedwald Schedel
 
Die Stützmauer am Ortsrand von Gifting ist fast fertig. Foto: Friedwald Schedel
Die Stützmauer am Ortsrand von Gifting ist fast fertig.  Foto: Friedwald Schedel
 
Die Stützmauer am Ortsrand von Gifting ist fast fertig. Foto: Friedwald Schedel
Die Stützmauer am Ortsrand von Gifting ist fast fertig.  Foto: Friedwald Schedel
 
Die Stützmauer am Ortsrand von Gifting ist fast fertig. Foto: Friedwald Schedel
Die Stützmauer am Ortsrand von Gifting ist fast fertig.  Foto: Friedwald Schedel
 
Der alte Unterbau der Straße wird weggebaggert. Foto: Friedwald Schedel
Der alte Unterbau der Straße wird weggebaggert.  Foto: Friedwald Schedel
 

Bei der Kreisstraße 3 nach Gifting geht es flott voran. Drei der vier Ingenieurbauwerke sind fast fertig. Der Kremnitz-Fluss musste umgeleitet werden.

Zwei Anwohnerinnen am Ortsrand von Gifting beschweren sich bei Gunther Dressel darüber, dass die Bauarbeiter am Morgen ohne Ankündigung die Zufahrt von ihrem Anwesen zur Kreisstraßen-Baustelle weggebaggert haben. Jetzt steht ihr Auto im Hof, nach den Pflastersteinen geht es einen halben Meter tiefer. Keine Chance, da wegzufahren. Gunther Dressel kümmert sich umgehend darum, spricht mit einem der Bauarbeiter, dass so schnell wie möglich eine Rampe aus Schotter angeschüttet und verdichtet wird. Die Frauen können wieder fahren.

Nur eine kleine, aber eine der Aufgaben bei seiner zurzeit wichtigsten und größten Baustelle, dem Ausbau der Kreisstraße 3 zwischen der Fehnenschneidmühle (Abzweigung von der Staatsstraße Wilhelmsthal-Steinberg) und Gifting. Der Sachgebietsleiter des Landratsamtes schaut oft an der Baustelle vorbei, weil an vielen Stellen gleichzeitig gewerkelt wird. Ziel ist es, bei günstiger Witterung bis Ende des Jahres fertig zu werden. Die Giftinger, die seit August vergangenen Jahres mit der Straßensperrung leben müssen, werden aufatmen.


Die Straße wird breiter

Die neue Trassenführung von der Fehnenschneidmühle aus Richtung Gifting ist schon gut zu erkennen, die scharfe Kurve am Anfang wurde begradigt, im weiteren Verlauf wurden die Kurvenradien deutlich vergrößert. Die Straße wird breiter, in der Regel sechs Meter, in den Kurven sogar sechseinhalb Meter. Dort, wo einmal die Sprengschächte waren, entstand die erste der vier Stützmauern. Dazu musste der Kremnitzfluss über die angrenzende Wiese umgeleitet werden, ein neues Bachbett wurde gegraben. Bei den jüngsten Starkregen schwappte das Flusswasser über den künstlichen Damm und lief bis zur Stützmauer. Aber die war schon fertig betoniert und ausgeschalt. Kein Schaden also.

Gunther Dressel zeigt das zweite Ingenieurbauwerk: die lange Stützmauer an der ehemaligen Kugelmühle. Dort konnte nicht weiter Richtung Fels vorgedrungen werden, so dass die Stützmauer erforderlich war. Für die dortige Umleitung des Kremnitzflusses konnte man den ehemaligen Mühlbach nutzen. Auch die dritte Stützmauer am Ortsrand von Gifting ist so gut wie fertig. Laster bringen unaufhörlich Material, das umgehend eingebaut und verdichtet wird. "So weit wie möglich verwenden wir Schotter vom alten Straßenunterbau", berichtet Lothar Dressel. Deshalb wird in zwei Schichten abgetragen. Die obersten 20 Zentimeter können verwendet werden, darunter sind die Steine mit Lehm vermischt. Dieses Material kann man nicht wieder einbauen.


Alter Pfusch macht Ärger

Am Ortsrand von Gifting wurden auch neue Durchlässe für das aus der Grün kommende Wasser gebaut. Beim Ausbaggern des alten Durchlasses erwischte der Bagger die Hauptwasserleitung nach Posseck. Kein Verschulden der Baufirma, sondern ein vor Jahrzehnten begangener Pfusch, denn die Wasserleitung war in den Durchlass einbetoniert, sie hätte separat errichtet werden sollen, Warnbänder hätten gelegt werden müssen.


Felssicherung ist beendet

Auch die Felssicherung zwischen Kugel- und Felsmühle ist beendet. Drei bis fünf Meter lange Anker wurden in das Gestein getrieben, Netze gespannt, Matten eingebaut, oben an der Hangkante Fangzäune installiert. "Die Schichtung des Gesteins ist so unregelmäßig und wechselt so stark, dass sich auf jeden Fall Gesteinsbrocken gelöst hätten und auf die Fahrbahn gestürzt wären", begründet Gunther Dressel die Sperrung während der Winterpause.

Zwischen der Felsnase und der Kremnitzbrücke wird das Fräsgut, das von der alten Teerdecke der Straße stammt, zerkleinert. Das alte, teerhaltige Material wird mit Zement vermischt und in der 20 Zentimeter starken hydraulischen Tragschicht eingebaut. Darauf folgen eine 14 Zentimeter starke Asphaltschicht und die vier Zentimeter dünne Deckschicht.


Die vierte Stützmauer

Im August wird schließlich mit der vierten Stützmauer begonnen: an der Fehnenschneidmühle. Das kann man nicht früher tun, denn die Baufahrzeuge, vor allem die Fünfachser mit Material, müssen auf die über drei Kilometer lange Baustelle fahren können, am besten von der Staatsstraße aus, über die steile Straße von Posseck her wäre das viel zu gefährlich gewesen. "Wir durften uns den Zugang zur Baustelle nicht verbauen. Wenn wir diese Stützmauer früher angefangen hätten, wären die Laster nicht mehr reingekommen", erläutert Lothar Dressel. Bei den Bauarbeiten an verschiedenen Stellen muss er auch noch beachten, dass für die Bewohner der Felsmühle immer eine Möglichkeit der Ausfahrt bestehen muss, entweder Richtung Gifting oder Richtung Fehnenschneidmühle. Denn es soll nicht so gehen wie am Ortsrand von Gifting.