Kunstwerk in der alten Schule bleibt: Entscheidung des Gemeinderats Wilhelmsthal

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Kehrtwende in Sachen Wandgemälde in der alten Schule in Hesselbach: Das Kunstwerk soll nun doch erhalten werden. Foto: Michael Wunder
Kehrtwende in Sachen Wandgemälde in der alten Schule in Hesselbach: Das Kunstwerk soll nun doch erhalten werden.  Foto: Michael Wunder

Das Kunstwerk in der alten Schule Hesselbach soll im Zuge der Abbrucharbeiten doch nicht vernichtet werden.

Das Kunstwerk in der alten Schule in Hesselbach wird nunmehr erhalten: Der Gemeinderat Wilhelmsthal hob seine Entscheidung aus der vergangenen Sitzung vom 30. Juli (wir berichteten) wieder auf und sprach sich jetzt einstimmig für den Erhalt aus. In einer außerplanmäßigen Gemeinderatssitzung unter Vorsitz von Zweitem Bürgermeister Gerhard Eidelloth (CSU) war die zwei Tagesordnungspunkte umfassende Sitzung innerhalb von nur 15 Minuten abgearbeitet.

Eidelloth fasste in diesen auch die bisherigen Tätigkeiten um das Wandbild des Künstlers Hubert Weber zusammen. Ursprünglich sollte es im Zuge der Abbrucharbeiten mit vernichtet werden. Nach der letzten Berichterstattung über die Gemeinderatssitzung ordnete der Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberfranken, Lothar Winkler, allerdings einen Baustopp an.

Kreisheimatpfleger Robert Wachter hatte sich für den Erhalt ausgesprochen und deshalb zeitgleich eine Petition beim Bayerischen Landtag eingereicht.

Kein Denkmalschutz

Der amtierende Bürgermeister hatte auch aufgrund der Erkenntnisse eines Termins vor Ort mit allen Verantwortlichen die Vollziehung des Beschlusses weiterhin ausgesetzt. Amtsleiter Winkler teilte bei der Zusammenkunft mit, dass die Petition eine aufschiebende Wirkung haben könnte. Nachdem das Wandgemälde nicht unter Denkmalschutz steht, gab es auch keine Stellungnahme der Landratsamtes als untere Denkmalschutzbehörde und des Landesamtes für Denkmalpflege.

Erhalt wäre wünschenswert

Bezirksheimatpfleger Günter Dippold sprach in einer Stellungnahme dem Objekt in Hesselbach einen Denkmalwert zu. Wünschenswert wäre ein Erhalt des gesamten Bauwerks. Wenn jedoch eine erhaltende Sanierung des Gebäudes aus wirtschaftlichen oder fördertechnischen Gründen ausscheidet, wie es in Hesselbach der Fall ist, sollte zumindest das bauzeitliche Wandbild als prägendes Element des Baus bewahrt werden. Das Wandbild soll nach der Erstellung der Gebäude für den Lucas-Cranach-Campus dort einen würdigen Platz bekommen.

Fraktionssprecher Jochen Gleich (CSU) war der Meinung, dass sich die Sachlage relativ einfach dargestellt und man im Vorfeld fraktionsübergreifend der Meinung war, nicht auf die Fördermittel des Projekts zu verzichten. Für die CSU sei es deshalb überhaupt keine Frage, die 5.000 Euro an Eigenmitteln zu investieren. Ähnlich äußerten sich Franz Büttner (SPD/Freie Bürger), der die eine Million Förderung nicht aufs Spiel setzen will, und Martin Wachter (UWG/FW), der die Baumaßnahme nicht gefährdet haben möchte.

Unter Berücksichtigung der neuen Aspekte sprach man sich für den Erhalt und die zu leistende finanzielle Eigenbeteiligung aus. Darüber hinaus wurde Architekt Kersten Schöttner beauftragt, eine Ausschreibung über den Ausbau und die Sicherung in die Sanierungsmaßnahme aufzunehmen.

Neben diesen Punkt standen weiterhin lediglich drei Bauanträge (siehe Infobox) auf der Tagesordnung.