Die DLRG-Jugend Bayern und die AOK Bayern starteten in der Grundschule Küps und in der Lucas-Cranach-Grundschule Kronach das Pilotprojekt "Sichere Schwimmer".
Marliese Bär ist überzeugt, dass diese Aktion Sinn macht. Denn Ziel der Aktion sei es, den schulischen Schwimmunterricht so zu gestalten, dass alle Kinder die Grundschule als "Sichere Schwimmer" verlassen und das Jugendschwimmabzeichen in Bronze in der Tasche haben. Darüber hinaus soll die Freude am Schwimm- und Rettungssport gefördert werden und durch den engen Kontakt zur DLRG sollen die Möglichkeiten des Sporttreibens auch außerhalb der Schule geboten werden.
Marliese Bär trainiert seit sieben Jahren die Kinder an der Lucas-Cranach-Grundschule. Sie weist, ebenso wie die beiden anderen Trainer der Aktion, ihr Ehemann Richard Bär und Moritz Wicklein (Trainer Schule Küps) Kompetenz und Erfahrungen auf, die besonders Schwimmanfängern zugute kommt.
Es sei ein sehr schönes Gefühl, Schülern den Schwimmsport beizubringen, zu sehen, wie sie von Stunde zu Stunde Fortschritte machen.
Größerer Lernerfolg Gerne nehme sie an der Aktion teil, sagt Marliese Bär. Das heißt, sie unterstützt den Schwimmunterricht in der Schule. Sie gehe mit ins Wasser, gebe Anweisungen und praktische Tipps. Dadurch würden, so ist nicht nur sie überzeugt, mehr Sicherheit im Schwimmunterricht geboten, ein größerer Lernerfolg erzielt und für eine stärkere individuelle Betreuung der Kinder gesorgt. Wie zu erfahren war, unterstützt das Ehepaar Bär als Trainer auch den Schwimmunterricht an der Pressiger Schule.
Der Geschäftsführer der DLRG-Jugend Bayern, Thomas Meier, berichtete, die Grundschüler dürften am Ende des Schuljahrs an einem "Wir-retten-Leben-Mitmachtag" verschiedene
Rettungsschwimmer-Stationen, wie beispielsweise Kleider- und Transportschwimmen ausprobieren.
Die Aktion sei nicht zuletzt deshalb gestartet worden, da immer noch bundesweit pro Jahr rund 400 Menschen ertrinken. Bayern nehme dabei in der Bundesländerstatistik eine traurige Spitzenposition ein. Alarmierend sei besonders die Ertrinkungsrate im Kindesalter, sodass Ertrinken die zweithäufigste unfallbedingte Todesursache nach den Verkehrsunfällen bei Kindern darstellt.
Zusätzlicher Trainer Beim Startschuss freute sich die Küpser Rektorin Silvia Krüger, dass ihre Schule neben der Lucas-Cranach-Schule als Pilotprojekt ausgesucht wurde. Sie freut sich für ihre Schüler. Die Gemeinde habe sofort zugestimmt, so Bürgermeister Herbert Schneider (parteilos), denn kleine Kinder könnten oftmals die Gefahr nicht richtig einschätzen.
Zudem, bei Klassenstärken von über 20 Schülern sei es hilfreich, wenn ein Lehrer von einem zusätzlichen Schwimmtrainer unterstützt werde. Der stellvertretende Landrat Gerhard Wunder (CSU) bedankte sich dafür, dass die Aktion zweimal im Landkreis stattfinde.