Kronach/Bayern: Massiver Umsatzeinbruch - TV-Hersteller Loewe insolvent
Autor: Redaktion
Kronach, Samstag, 04. Mai 2019
Der Kronacher TV-Hersteller Loewe steht erneut vor der Insolvenz. Jetzt soll das Unternehmen in Eigenverwaltung saniert werden.
Der Kronacher TV-Hersteller Loewe steht vor großen finanziellen Problemen. Ein massiver Umsatzeinbruch, der nicht zuletzt durch die erschwerte Situation auf dem gesamtem Markt verstärkt wurde, hat das Traditionsunternehmen nun zum Schritt vor das Insolvenzgericht bewogen.
Wie der Pressesprecher am Amtsgericht in Coburg, Daniel Kolk, bestätigt, hat das Unternehmen am Donnerstag (2. Mai) einen entsprechenden Antrag gestellt. Im Zuge eines vorläufigen Insolvenzverfahrens soll das Unternehmen nun in Eigenverwaltung saniert und so gerettet werden.
Beim vorläufigen Insolvenzverfahren behält das Management die Geschäftsführung - statt eines Insolvenzverwalters, der beim gängigen Verfahren die Geschicke der Firma leitet, wird lediglich ein Sachwalter vom Gericht bestellt. Er überwacht das Verfahren im Interesse der Gläubiger.
"Löwe" in Kronach: Sanierung des Unternehmens im Mittelpunkt
Die Loewe Technologies GmbH intensiviert die Sanierung des Unternehmens in Eigenverwaltung, betont das Unternehmen am Mittag in einer Pressemitteilung. "Wie in der gesamten Branche wird auch unser Geschäft durch die anhaltende Marktschwäche bei Fernsehgeräten schwer belastet", betont der Vorsitzende der Loewe-Geschäftsführung, Ralf Vogt. "Unser relevantes Marktsegment in der gehobenen Preisklasse ist im laufenden Quartal um 20 Prozent rückläufig. Wir haben uns deshalb entschlossen, auf diesem Weg die weitere Sanierung von Loewe im Rahmen unseres Zukunftskonzeptes zu forcieren."
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Die Eigenverwaltung bietet Unternehmen einen rechtlichen Rahmen, um sich bei laufendem Geschäftsbetrieb in enger Abstimmung mit den Gläubigern neu aufzustellen. Die unternehmerische Verantwortung bleibt in den Händen der Geschäftsführung, die die Sanierung selbst steuert. Die Geschäftsführung wird dabei von Reiner Denzler (Kanzlei DDHW) und Dr. Sebastian Braun (Rechtsanwälte Reinhart Kober Großkinsky) unterstützt.
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